Cap. Poncione di Braga 2001 m - alternativer Zustieg


Publiziert von basodino , 26. August 2020 um 13:56.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:21 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Pizzo Castello   CH-TI 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 30 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Zug nach Locarno, Bus via Bignasco und Peccia bis zur Endhaltestelle Piano di Peccia
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Poncione di Braga 2001 m, 18 Plätze, im Corona-Sommer mit Halbpension, sonst unbewartet

In diesem schwierigen Jahr waren wir doch sehr froh, dass wir nun endlich eine Hütte-zu-Hütte-Tour machen konnten, und dazu bot sich für uns wie so oft das Tessin an. Geplant war eine etwas alpinere Durchquerung des Gebietes von Robiei, beginnend mit dem Aufstieg zur Capanna Poncione di Braga.

Zu der Hütte hinauf gibt es zwei Wege, die beide am Talende bei den Steinbrüchen beginnen. Tourinette fand aber auf der Landkarte eine dritte Möglichkeit, die ich hier einmal vorstellen möchte. Zwar ist der Weg in der Karte unterbrochen, in der Realität ist dies aber nicht der Fall und das obwohl weitestgehend Wegzeichen oder Schilder fehlen.

Die Hauptanstrengung hatten wir in Piano di Peccia bereits hinter uns, denn die Anreisedauer liegt für uns zu diesem Ort bereits bei gut 8 Stunden. Verkompliziert wurde das Ganze durch den Ausfall gleich zweier aufeinander folgender S-Bahnen von Bellinzona nach Locarno. Glücklicherweise konnten wir auf den Bus ausweichen, der aber dafür trotz Corona rappelvoll war. Den Anschluss ins Maggia-Tal schafften wir so noch relativ stressfrei. Aber erst den letzten Bus nach Piano di Peccia hatten wir dann exklusiv für uns (telefonische Vorankündigung bis 10 Minunten vorher erforderlich).

Links des Fiume Peccia über ein Sträßchen aus dem kleinen Ort bis an den Waldrand, wo das Sträßchen leicht nach links knickt. Im Knick scharf links gerade hinauf auf eine gute Spur (ohne Wegzeichen). Nun durchaus mittelsteil in Wendungen und Kehren den Wald hinauf für knapp 200 Höhenmeter. Dann beginnt der Weg nach rechts aufwärts zu queren und man trifft auf eine wunderbare Steintreppe an einer Felswand. In der Folge wechseln sich steilere Abschnitte mit Flachstücken ab, man wandert immer weiter nach rechts bis hinauf nach Corte di Fondo. Dort finden sich einige wenige gut erhaltene Häuschen und ein Wegweiser. T3-, 1 h 35 min

Der Wegweiser ist allerdings nicht sehr aussagekräftig. Knapp oberhalb fanden wir einen schönen Stein, wo wir eine Pause machten. Jetzt führt der Weg wieder weiter nach rechts und nachdem man noch ein wenig an Höhe gewonnen hat, wird es für eine Zeit lang eher flach (mit leichtem Auf und Ab). Im lichten Wald erreicht man bald eine offene schwach geformte Rinne ohne Bäume. Dahinter wird die Flanke überraschend steil. Die schmale Spur wird kurz noch schmaler und man muss ein wenig besser aufpassen. In Sichtweite der nächsten Alp wird das Gelände aber schnell wieder lieblicher. Es ist nicht von Vorteil, den Rücken oberhalb der Alpe die Fondo di Srodan zu queren. Besser man folge der Spur bis zur Verzweigung vor den Häusern. T4-, 35 min

Über einen flachen Hang jenseits des Rückens geht es ans obere Ende der Alpe. Etwas buckelig ist das Gelände schon, letztlich geht es aber leicht über eine Art breite Rampe langsam hinauf, bis man nach rechts auf eine Stufe aufsteigen kann. Ab der letzten Alpe ist man auch wieder im rot-weiß markierten Terrain. Auf der Stufe (ca. 1775 m) erreicht man den kürzesten Hüttenzustieg. Nun dem gemeinsamen Weg immer weiter nach rechts hinauf auf die Weiden unterhalb der Hütte folgen. Die Capanna erreicht man in einem Bogen von links nach rechts. T2, 55 min

In der Hütte wurden wir von freundlichen Freiwilligen der Sektion empfangen. Wir bekamen ein exquisites Vier-Gang-Menu, wie es auf den größeren Hütten eher selten ist. Es gibt eine warme Dusche und mehrere Steintische vor der Hütte, so dass man sich die beste Aussicht suchen kann. Die herzliche Betreuung verdanken wir natürlich Corona, denn bei vorherigen Besuchen war die Hütte unbewartet. Aber so gefiel es uns auch sehr gut. Etwas Sorge machte uns der Wetterbericht für morgen, noch aber war alles möglich, vielleicht sogar die Besteigung des Pizzo Castello?

Tourengänger: basodino, tourinette


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