Bella Vista auf dem Golmer Höhenweg


Publiziert von alpstein , 22. August 2020 um 11:08.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:21 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 840 m
Abstieg: 840 m
Strecke:9,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Rheintalautobahn - Walgauautobahn - Montafon bis Vandans - Talstation Golmer Bahn Tageskarte Bergbahn: 22 €
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Unsere bisherigen Wanderaktivitäten im Montafon waren überschaubar. Auf der Suche nach einem möglichst gelenkschonenden Routenprofil bin ich am Golmer Höhenweg hängengeblieben. In stetigem Auf und Ab führt er über einen langen Höhenrücken zur Geißspitze (2334 m). Dem Weg eigen ist ein fantastisches Panorama, das sich einem auf dem gesamten Wegverlauf bietet. Die hohe Ausgangslage auf 1892 m bot auch die Gewähr, der angekündigten Hitze an diesem Tag zu entfliehen. Der Tag hat nicht ganz gehalten, was wir uns versprochen hatten. Vor einem Knieproblem hat die moderate Routenführung leider nicht bewahrt.

Nach dem Hochziehen des Rolltores sind wir mit einer der ersten Gondeln ab Vandans (650 m) über 2 Stationen zur Bergstation am Grüneck hochgefahren. Ein strahlend blauer Himmel wölbte sich über dem Rätikon und es war trotz der Höhe schon recht warm. Eine leichte Brise machte das Ganze aber angenehm. Über einen einfachen Wanderpfad haben wir nach kaum einer halben Stunde das Golmer Joch (2124 m) erreicht. 

Zur schon vorher sichtbaren Zimba traten nun andere Rätikongipfel mit Rang und Namen hinzu. Was für ein fantastisches Panorama sich uns bot.  Das sollte auch die nächsten 5 Stunden so bleiben. Der weitere Wegverlauf war am Golmer Joch schon sichtbar. Senken und Kuppen reihten sich hufeisenförmig  bis zur Geißspitze (2334 m) aneinander, die es zu durch- und überschreiten galt.

Das Kreuzjoch nahmen wir dabei auch noch mit, obwohl der Wanderweg unten in der Flanke durchläuft. Der Gründe dürfte eine kleine Schrofenstufe sein, wo wir auch die Hände einsetzen mussten (T3/I). Ebenso kann man vor dem Schlussaufstieg zur Geißspitze zwischen dem Wanderweg (T2) oder einem etwa 50 m langen Grätchen (T3) wählen. Etwas überrascht waren wir darüber, dass bis Gipfel der Geißspitze fast nichts los war und wir den Gipfel eine Zeit lang sogar für uns alleine hatten.

Das fantastische Panorama haben wir längere Zeit bei einer angenehmen Brise genossen. Die Tour könnte als Rundweg mit steilem Abstieg über die Lindauer Hütte zur Bergstation der Golmer Bahn fortgesetzt werden. Wir blieben aber in der Höhe und wanderten über den Hinweg, das Kreuzjoch auslassend, zurück. Dabei liefen uns nicht unerwartet doch noch recht viele Wanderer über den Weg, die nach einem späten Hotelfrühstück losmarschiert sind. Fast 5 Stunden nach dem Abmarsch kamen wir an die Bergstation zurück, wo wir den Flüssigkeitsspeicher wieder auffüllen konnten. Die Trinkvorräte im Rucksack waren fast aufgebraucht.

Fazit: Der Golmer Höhenweg wird dem Genusswanderer ein tolles Erlebnis bieten, so gute Wetterverhältnisse vorausgesetzt. Unsere Empfehlung lautet unter der Woche früh und evtl. außerhalb der Ferienzeit zu gehen.  Mit dem Wilden Mann ließe sich die Tour scheinbar auch noch etwas aufpeppen. Bleibt man auf der ausgeschilderten Höhenwegroute ist bei den aktuellen Verhältnissen alles T2.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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