Lötschenpasshütte - Hockenhorn - Lauchernalp


Published by Felix , 22 August 2020, 21h28. Text and phots by the participants

Region: World » Switzerland » Valais » Oberwallis
Date of the hike:16 August 2020
Hiking grading: T4- - High-level Alpine hike
Waypoints:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Time: 5:00
Height gain: 640 m 2099 ft.
Height loss: 1360 m 4461 ft.
Route:Lötschenpasshütte - (P. 2985) - (P. 3050) - Hockenhorn > Lötschenpasshütte - Seelein auf 2633 m - (Simmle) - P. 2564, Sattlegi - P. 2389 - Mälcherbeden, P. 2284 - Stafel - Lauchernalp, Bergstation LSB
Access to end point:LSB Lauchernalp - Wiler, ÖV via Goppenstein nach Kandersteg, PW via Kandergrund, Autobahn Spiez - Kiesen, Konolfingen - Lauperswil und Grünen nach Wyssachen
Maps:1268 - Lötschental

Nach dem nachmitternächtlichen Blitzgewitter im weit entfernten südlichen Wallis erfreut uns während des frühen Frühstück (um 5 Uhr) ein über der Lötschenpasshütte klarer Himmel mit Sternen und Mondsichel.

Kurz vor sechs Uhr ziehen wir los, erst Richtung Windrad, danach im erst zaghaften Licht der Morgendämmerung die Spuren suchend den langen Geröll- und Felsrücken hinauf Richtung Schnittstelle der beiden Lötschbergtunnels - meist in etwa der Kantonsgrenze entlang. Steinmännchen tragen hier - wie auch später - zur Orientierung bei; erst später kommen wbw Markierungen hinzu.

Meist nur moderat ansteigend sind - bei zunehmender Helligkeit und den ersten Gipfeln im Sonnenschein - weitere Abschnitte Richtung (P. 2985) zurückzulegen.

 

Endlich taucht nun auch das noch dunkel wirkende Gipfelziel vor uns auf; vorerst erst gilt es unter dem Kleinhockenhorn hindurch zur Schnee- und Blankeisstelle zu traversieren. Hier muss nun ~ 20 m im steilen Geröll-|Blockfeld abgestiegen werden - und im leicht ruppigen und steilen Gelände die Höhe wieder gewonnen werden. Bald einmal flacht die „Halde“ ab - Wegspuren wechseln ab mit diversen Steinmännchen; derart erreichen wir den Einstieg zum WNW-Grat unseres Gipfelzieles. Verschiedene Wegspuren (welche meist nach kurzer Zeit wieder zusammenführen) können für den meist 35 - 40° steilen Gratrücken gewählt werden; einige Stellen benötigen Handeinsatz und sind etwas hochtrittig. Insgesamt ist diese Passage bestimmt die attraktivste - und unschwierig begehbar; kurz vor dem kleinen Gipfelplateau eröffnet sich ein einziges Mal ein Blick in die steil abbrechende Nordflanke und tief hinunter ins Gasteretal.

Sind wir nun stets im Schatten hochgestiegen, empfängt uns auf dem wenig grossen Gipfelplateau des Hockenhorns die Sonne; wir freuen uns an den wärmenden Strahlen, am weitreichenden Blick in die südlichen hohen Walliser Gipfel (und bis zum Mont Blanc), des erwähnten grandiosen Tiefblicks zu unserem gestrigen Startpunkt in Selden, zu Kanderfirn, Petersgrat hin bis zur Jungfrau - und des Gipfelglücks.

 

Mit der angebrachten Konzentration machen wir uns auf den Rückweg über den WNW-Grat - der frühen Tagesstunde wegen wieder im Schatten. In diesem legen wir auch die Strecke zum Ab- und kurzen Wiederaufstieg zum minimalen (auf der LK) noch eingezeichneten Gletscherchen unter dem Kleinhockenhorn zurück.

Einfach gestaltet sich nun der Rückweg, flacher und an Steinmänner uns orientierend, bis wir wieder sonnige Abschnitte auf ~ 3030 m erreichen; hier setzen wir uns für eine kurze Rast nieder. Anschliessend folgen wir den Wegspuren und Steinmännern zurück Richtung Hütte. Dabei können wir - wie ich bereits während des Aufstiegs prognostiziert hatte - auf den sanften Hängen auf ~ 2830 m eine grosse Steinbockkolonie entdecken: einmal mehr herrlich zu schauen und zu beobachten!

Die  Wegfindung zurück zur Lötschenpasshütte ist eigentlich eine leichte - verschiedene Spuren lassen sich wählen; teils etwas steilere Felsplatten können erst mal irritieren, doch sind unschwierig begehbar.

Auf der sonnigen Hüttenterrasse wird erst einmal das Frühschoppenbier - und der vorzügliche, oberleckere Quarkstreuselkuchen, genossen, dann die zurückgelassenen, nicht benötigten, Utensilien wieder eingepackt.

Nach herzlicher Verabschiedung von der tollen Hüttencrew (Andrea, Beat - und Annina) machen wir uns auf den sich länger hinziehenden Abstieg.

 

Erst übers flache Lötschepassgebiet meist über felsig-gerölliges Gelände wandernd, gewinnen wir, wenige unschwierige Felsstufen passierend, den von Wollgras gesäumten hübschen kleinen See auf 2633 m.

Meist nur sanft abwärts oder flach verläuft der BWW weiter, allmählich ergänzt Grün die steinige Umgebung; beim Übergang auf Sattlegi wechseln wir endgültig in vorwiegend grasbestückte Zonen über.

 

Eine nun folgende Wegstrecke kürzen wir auf dem alten BWW - steil und geröllig-rutschig - ab zu P. 2389; danach folgen über Mälcherbeden flachere Passagen bis in die Nähe von  Lauchernalp - Berghaus Lauchernalp.

Abschliessend schreiten wir über die Grasflächen auf der Lauchernalp ab zur Bergstation Lauchernalp - hier ist der verdiente Einkehrschwung auf der Terrasse des Restaurants bei der LSB angesagt.

 

 1 h 40 min (+   h Pause)

 

1 h 25 min (exkl. Pause auf 3030 m) bis Hütte

 

2 h (inkl. 5 min Pause) bis Lauchernalp

 

unterwegs mit Anna Marie, Daniel, Hansuli und Urs V.


Hike partners: Ursula, Felix, Munggi13


Minimap
0Km
Click to draw, click on the last point to end drawing

Gallery


Open in a new window · Open in this window

F WT3 PD
T4-
21 Sep 19
Hockenhorn · Badus
T4 F PD
18 Apr 22
Hockenhorn (3293) · cardamine
T4+ F
15 Aug 17
Hockenhorn (3293 m) · Sky
T2 F WT3
30 Mar 17
Hockenhorn (3293 m) · beppu
T4-
13 Aug 16
Hockenhorn 3293m · leoj
T4
8 Oct 16
Hockenhorn (3293 m) · beppu
T4
9 Aug 14
Hockenhorn · Frangge

Comments (2)


Post a comment

mazeno says: Erinnerungen
Sent 23 August 2020, 10h19
Lieber Felix, wunderschöner, detailreicher Bericht. Möchte auch mal so schöne Steinböcke fotografieren. Gratuliere! Meine Hockenhorn Erstbegehung war in der "Rotsockenzeit" Anno 1958 vom heimeligen Lötschenpasshüttli aus. Die Schönheit der Tour ist dieselbe geblieben.
Dir und dem ganzen Clan liebe Grüsse
Luciano

Felix says: RE: Erinnerungen ...
Sent 24 August 2020, 20h49
und wie du schreibst, die Schönheit, sind geblieben - ich liebe das urtümliche Gasteretal sowie den Aufstieg zur Hütte und zum Hockenhorn!

besten Dank und liebe Grüsse zurück

Felix


Post a comment»