Von der Martinsmadhütte via neu erschlossenem Grat zum Panixerpass


Publiziert von Flylu , 11. August 2020 um 17:03.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 9 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-GR   Segnas-Vorabgruppe 
Zeitbedarf: 2 Tage 8:00
Aufstieg: 1425 m
Abstieg: 2413 m
Strecke:22,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A1 Ausfahrt Niederurnen Nr. 44 nach Elm Parkplatz bei der Talstation Empächli oder bei der Tschingelnbahn
Unterkunftmöglichkeiten:SAC Matrinsmadhütte

Es sind sage und schreibe 15 Jahre her seit ich das erste Mal im Glarner Alpinführer aus dem Jahre 2004 von der Überschreitung des Glarner Vorab zum Panixerpass las, dies mit der Schwierigkeitsstuffe T4.

Darum hat es solange gedauert, weil in einem anderen Bericht die Route sogar mit T5 angegeben war bis ich sie in Angriff nahm. Auch da ich zu Beginn meiner Wanderkarriere nicht sonderlich schwindelfrei war, schob ich das vor mir her.
Jetzt ist diese Route von der Via Glarnalpina erschlossen worden und besten markiert, auch die heiklen Stellen mit Ketten gesichert. Rückblickend wäre die Route mit der Ausnahme einer oder zwei Schlüsselstellen machbar gewesen.


Die Routenbeschreibung und die Acht Std. zum Panixerpass bis nach Elm
gilt ab der Martinsmadhütte.


Am Tag vorher nahm ich für die ersten Höhenmeter die Tschinglenbahn und folgte dann ab Nidern dem markierten Wanderweg bis zur Martinsmadhütte und habe dort übernachtet.

Am nächsten Tag begleitete mich Peter der ebenfalls auf der Hütte übernachtet hatte und zum Laaxer Stöckli wollte, wir stiegen die ersten 1:20 Std. gemeinsam hoch bis sich unsere Wege sich trennten. Der Weg bis zum Voralbfirn ist bestens markiert und ohne grössere Probleme zu meistern. T4

Nun gings allein weiter, nach einem weiteren Aufstieg gelangte ich zum Voralbfirn den ich nun vorsichtig aber ohne auszurutschen überquerte. T3

Der ganze weitere Weg bis zum Panixerpass ist bis auf zwei ausgesetzte Stellen, die aber bestens gesichert sind, ohne grössere Schwierigkeiten zu finden und zu begehen. Einzig nach der Sether Unterkunft ist die nördliche Querung beim Punkt 2679 im losem Gestein etwas Vorsicht geboten. T3/T4

Danach machte ich noch einen Abstecher auf den Rotstock und legte dort eine etwas längere Pause ein und beobachtete wie im Westen die Quellwolken immer grösser wurden. T3

Wieder zurück auf dem Wanderweg stieg ich zum Panixerpass ab, (den ich vor sechs Jahren das letze Mal besuchte), und traf dort auf eine Familie, die in der Hütte übernachten wollten, leider hatten sie keine Streichhölzer dabei und in der Hütte war auch nichts vorhanden, deshalb schenkte ich ihnen mein Feuerzeug. T3

Nach einem kurzen Schwatz folgte ich dem rot-weiss markierten Wanderweg, während des Abstiegs wurde es von Westen her immer dunkler. Nach 2 Std. war ich bei Wilchlen und folgte ab dort dem schönen Wanderweg der mich zurück mach Elm brachte. Ca. 10 min bevor ich den Parkplatz der Talstation Empächli erreicht hatte hörte ich das Donnern eines Gewitters und es begann zu regnen, zum Glück habe ich den Bündner Vorab ausgelassen. T3/T2

Fazit:
Schöne und abwechslungsreiche einfache Gratwanderung, die aber bei einigen Stellen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Eine einsame Tour ich habe nur ein Pärchen angetroffen. Ab dem Panixerpass die übliche Frequenz.

Tourengänger: Flylu


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Kommentare (12)


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Primi59 hat gesagt: Lucia.....
Gesendet am 12. August 2020 um 10:22
..... ä Traumtour !!! :-)) tolle Bilder und ebenso toll dein Bericht !
Die Panixerhütte ist ein Thema ob Umbau, Anbau, Abriss oder Neubau, meiner Meinung nach sollte diese ihren Charakter behalten dürfen, einen zusätzlichen Neu oder Anbau wo in die Gegend passen würde könnte mir ev. noch gefallen.
Aber keine moderne Sachen bitte :-((

äs Grüässli
Priska

Flylu hat gesagt: RE: Priska ...
Gesendet am 12. August 2020 um 14:07
... vielen Dank für dein Kompliment.

Ich wusste nicht dass die Panixerhütte erneuert werden soll. Sie ist ja schon etwas in die Jahre gekommen und mit den immer mehr werdenden Übernachtungen schon etwas zu klein und eng. Ich würde aber auch eher einen Anbau oder Umbau als einen Neubau vorziehen, aber es werden andere das sagen haben und leider nicht wir.

Äs liäbs Grüessli, Lucia

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 12. August 2020 um 11:52
Interessant.

Diese Tour wollte ich vor ein paar Jahren auch Mal machen. Nur in umgekehrter Richtung von Linthal-Kistenpass aus. Aus Wetter- und Zeitgründen bin ich dann aber nach der Übernachtung auf dem Panixerpass über den Rotstock nach Flims runter.

Was mich Wunder nähme, hast du Bilder vom Aufstieg aus dem Kessel der Martinsmadhütte zum Vorab. Das scheint mir auf der Karte sehr steil und exponiert.

Finde dazu aber keine guten Fotos, um die Situation besser beurteilen zu können.

Besten Dank

Dani

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. August 2020 um 13:52
Hoi Dani

Die Fotos von Nr. 6 bis 8 sind vom Aufstieg (Kessel) oberhalb des Felsriegel. Der Felsriegel, Foto Nr.5 selber würde ich mit T4 bewerten.

Der Aufstieg im Kessel ist für einen Berggänger kein Problem, sonst sind Ketten vorhanden aber auch diese Stellen bieten keine Problen. T3+.

Ich hoffe ich konnte dir etwas behilflich sein.

LG, Lucia

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. August 2020 um 15:20
Gemäss LK geht der Weg zwischen den Wasserfällen hoch. Ich kann mir da aber bei bestem Willen nicht vorstellen, wo das durchgehen sollen.

Direkt aus dem Felsriegel hast du keine Bilder?

DonMiguel hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. August 2020 um 16:55
Ich war ebenfalls kürzlich dort unterwegs, zwecks Besteigung des Gletscherhornostgrat. Würde den Felsriegel ebenfalls als T4 einstufen, die Ketten machen das ganze schon angenehmer, bei nassen Verhältnissen evtl. schon unangenehmer. Hätte ein Bild aus der Stelle. Gruss

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. August 2020 um 17:41
@DonMiguel

Ja, gerne. Oder gib mir einfach an, in welchem deiner hikr-Berichte das Bild ist, dann finde ich es selbst.

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. August 2020 um 17:03
Der Weg ist bestens markiert und bei guten Verhältnissen absolut kein Problem. Auf der Karte sieht es schlimmer aus als es ist.
Fotos aus dem Felsriegel habe ich keine.

Felix hat gesagt: wieder eine mega Tour!
Gesendet am 21. August 2020 um 13:19
herzliche Gratulation liebe Lucia :-)

gefällt mir sehr, diese Route ...

Flylu hat gesagt: RE:wieder eine mega Tour!
Gesendet am 22. August 2020 um 20:01
Danke dir lieber Felix.

Evtl. eine weitere Tour auf deiner Liste :-))

Felix hat gesagt: RE: wieder eine mega Tour!
Gesendet am 22. August 2020 um 20:20
du schreibst es - ist gespeichert ;-)

Flylu hat gesagt: RE: wieder eine mega Tour!
Gesendet am 23. August 2020 um 11:20
:-))


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