Durch das Val Mingèr und das Val Plavna
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Diese Wanderung ist in jedem Wanderbuch über das Unrerengadin enthalten und das absolut zu recht. Das Val Mingèr ist wunderschön, die Wege sind einfach und bieten keinerlei Schwierigkeiten. Das Val Mingèr gehört zum Nationalpark und die Wege dürfen damit nicht verlassen werden. Das Val Plavna ist rauer. Meiner Meinung nach eines der schönsten kleinen Täler in der Schweiz. Hier müssen die Unwetter ab und zu gewaltig wüten. Trotzdem lässt sich die Vegetation nicht unterkriegen.
Zu Beginn gehen wir durch einen schönen Wald. Unser kommen wird von wachsamen Wächtern in jedem Abschnitt früh angekündigt. Später, wenn der Wald weniger wird und die Wiesen überhand nehmen, delegieren die Häher diese Aufgabe an die Murmeltiere. Einige sind schon so dick wie kleine Bären. Ich vermute, dass sie schon die Eingänge in ihre Bauten ausweiten mussten.
Kurz unterhalb von Sur il Foss, bei Alp Mingèr, gibt es einen offiziellen Rastplatz. Von hier konnten wir mit dem Feldstecher Hirsche beobachten, die über die SO – Hänge des Pilz dals Cotschen verstreut waren. Bei Sur il Foss verlässt man den Nationalpark und steigt hinab in das Val Plavna. Hier fallen einem bald die breiten Schuttbahnen auf die vom Piz Plavna Dadaint herunter kommen. Später nach der Alp Plavna geht der Weg über ausgedehnte Geröllfelder in denen es Inseln gleich liebliche Föhrenwäldchen hat. Eine unbeschreiblich schöne Landschaft. Aber wie gewaltig müssen hier die Unwetter toben, damit die Wassermassen soviel Steine und Brocken transportieren können? Das sollte man aus sicherer Warte beobachten können. Man fühlt ein Kribbeln im Bauch beim Vorstellen dieser Naturgewalten.
Weiter vorne im Tal, bei Punkt 1833 könnte man eine Abzweigung nehmen, die bei der Alp Laisch vorbeiführt. Wir entscheiden uns aber für den direkten Weg. Bei Resgia Plavna erfreuen wir uns an einem schönen Rastplatz, den eine Schulklasse aus der Region in Projektwoche schön gestaltet hat. Ein Wasserspiel und Schnitzereien kann man bewundern.
In Fontana Tarasp posta sind wir dann punktgenau eingetroffen. Wir erwischten im Postauto noch die letzten beiden freien Plätze und dann fuhr es auch schon los.
Die Wanderung dauert ca. 5 Std. wenn man zügig durchmarschiert. Man sollte sich aber mehr Zeit nehmen und die Tour geniessen.

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