Ritt über die Torwache


Publiziert von Spez , 22. Juli 2020 um 08:09.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:19 Juli 2020
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Vereina-Verstancla-Gruppe 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2753 m
Abstieg: 2539 m
Strecke:25.98 km
Unterkunftmöglichkeiten:Chamonna Tuoi

eine interessante und abwechslungsreiche Unternehmung

schon alleine die Torwache zu überschreiten ist sehr lohnenswert

für den Zustieg zur Chamonna Tuoi muss noch was her. wo gibts noch nen weissen Fleck auf der Karte? Muot da Cler bietet sich noch an, da auch hier noch kein Eintrag. Muot da Cler würde sich eigentlich sehr für ne Skitour anbieten, aber davon gibts sonst auch noch genügend. ab P. 1909 (Las Miranas) dem Bach zügig entlang hoch, am P. 2582 vorbei und schon ist das Gipfi erreicht. danach den Kessel von Foura da Bocs queren und den Fil da Tuoi beim P. 2840 überschreiten um dann beim Lai Blau den Weg zur Chamonna da Tuoi zu erreichen.

der Aufstieg über den SE-Grat bis P. 3205 führt in festem Fels ziemlich rasch hoch. ein, zwei Stellen III, sonst II. vom P. 3205 15 m Abseilen und dann folgen 50 luftige Meter immer direkt der Gratkante entlang bis zur zweiten Abseilstelle. zum Teil sind hier die Felsblöcke nur oben draufgestellt, doch sie haben alle gehalten. ein schöner, feiner Zacken lädt für eine Zwischensicherung ein. am tiefsten Punkt im Grat angelangt ist es bis zum Gipfelpunkt 3218 nicht mehr luftig, da man sich auf der rechten Seite des Grates hält. beim Abstieg über den NW-Grat trifft man mehrheitlich Gehgelände an mit kurzen IIer Stellen. es ist allerdings Vorsicht geboten, da nicht mehr alles Fest ist.

für eine Weiterführung der Kletterei aufs Verstanclahorn reicht uns die Zeit nicht mehr. also wo runter? nordseitig oder das südliche Couloir runter. da im Verstanclasattel noch eine grosse Wächte den Zugang in die Südseite verbaut, entscheiden wir uns für die brüchige Nordflanke. erst 50 m im rechten (von oben) Couloir zum Teil noch im Schnee absteigen, dann bald nach rechts in die Flanke mit schuttigen Bänder und gutem Gehgelände ausweichen möglichst weit runter bis zum Gletscher. das Couloir möglichst meiden, da hier ab und wann Steine runterkommen.
der Verstanclagletscher ist zum Glück noch gut eingeschneit. am Ende des Gletschers angekommen, stellt sich die Frage: durchs Verstancla weglos bis Sardasca absteigen oder Gegenanstieg und zur Silvrettahütte und danach auf dem Weg runter. für die 2. Variante entscheiden wir uns, doch da gibts nur ein kleines Problem: der Bach, der vom Silvrettagletscher runterkommt führt viel Wasser, zu viel für eine trockene Überquerung. also schleichen wir uns zum P. 2432 hoch um in der Ebene einen nicht so fest reissenden Bach anzutreffen, den wir dann oberschenkel-tief durchwaten können. das gibt eiskalte Füsse.

Tourengänger: Spez


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Kommentare (1)


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Alpin_Rise hat gesagt: Kein Tor, wer dort drüberklettert!
Gesendet am 22. Juli 2020 um 18:50
Tiptop Doku einer einsamen Tour, zum Glück sind die Gipfel dort hinten nicht breit bekannt.
Der Weiterweg zum Verstanclahorn ist ein Bijou, dafür lohnt sich die Rückkehr.

G, Rise


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