Kleine Alpstein-Runde über Schäfler und Ageteplatte


Publiziert von alpstein , 16. Juli 2020 um 10:05.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:15 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 1570 m
Strecke:14,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Gossau - Herisau - Appenzell - Wasserauen (gebührenpflichtiger PP 5 SFR Tagesgebühr
Unterkunftmöglichkeiten:z.B. Schäfler, Mesmer, Meglisalp
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Nach meteorologischen Unsicherheiten war ich lange unschlüssig, ob und wohin die Reise am Mittwoch gehen sollte. Ein trockenes Wetterfenster wurde schließlich für den Vormittag in der Alpstein-Region vorausgesagt.  So habe ich mich am frühen Morgen auf den Weg in das Appenzellerland  gemacht und wurde vom Wettergott für meinen Optimismus belohnt. Von wenigen Regentropfen abgesehen, erlebte ich auf der ausgedehnten Rundwanderung einen herrlichen Tag. Vom immer wieder hervorgehobenen Alpstein-Trubel war nichts zu spüren.

Mit der Seilbahn um 8:00 Uhr wollte ich zur Ebenalp starten. In Socken, mit den Bergschuhen in der Hand, habe ich das gerade noch geschafft und fuhr mit dem Gondelführer zusammen nach oben.  Ein sonnig, aufgehellter Himmel begrüßte mich. Mutterseelenallein nahm ich den Weg über die Chlus zum Schäfler unter die Füße und frohlockte über die guten Bedingungen, die nicht unbedingt zu erwarten gewesen wären. Einige  Übernachtungsgäste vom Schäfler kamen mir unterwegs entgegen. Auf der Terrasse dort gönnte ich mir einen kurzen Kaffeehalt.

Auf dem weiteren Weg ging es dann erst einmal bergab. In herrlicher Aussichtslage schmiegt sich der teils gesicherte Pfad an den Steilhang, später unten den Altenalptürm hindurch und in einem kurzen Zwischenaufstieg zum Steckenbergsattel hoch. Der Ausblick auf den Seealpsee kann sich auch sehen lassen. Ich sollte ihn auf der Runde noch aus verschiedenen Perspektiven zu Gesicht bekommen.  Weiter ging es das Lötzliälpli runter und unter dem Fuß des Hängeten –Ostgipfels abgründig, aber gesichert zum Chessi hinauf. Am Berggasthaus Mesmer angekommen verzichtete ich aber auf eine Einkehr. 40 Minuten  Aufstieg auf die Ageteplatte und die Aussicht auf ein Vesper, erschien mir ohne Pause machbar.

Der Aufstieg über das Steilgelände auf den Übergang der Rossmad ist eindrücklich. Steht man unten, kann man es kaum glauben, dass er überhaupt machbar ist. Da es fürchterlich zog, setzte ich mich später ein ein Stück weit unterhalb vom Kulminationspunkt zu einer Vesperpause hin mit Sicht auf die Meglisalp. Die Berge ringsherum waren immer noch, wie versprochen, wolkenfrei und die Wetterradarprognose von search.ch sah für die Region auch weiterhin nicht schlecht aus. Nach dem Abstieg zur Meglisalp fielen, gerade als ich draußen Platz genommen hatte, ein paar Regentropfen. Die waren jedoch nicht der Rede wert.

Meine Wahl für den Rückweg fiel dann auf den Unterstrich zum Seealpsee runter. Vom See aus betrachtet, sieht dieses Gelände fast senkrecht aus, wobei die Exponiertheit durch die Botanik kaschiert wird. Fehler darf man sich beim Abstieg keine erlauben. An der Alp Spitzigstein hinter dem See angekommen,  gönnte ich mir zur Abwechslung einen Milchshake. Nun hieß es noch am See entlang und dann die steile Straße runter zu latschen. Angesichts des tollen Tages steckte ich das aber auch noch weg. Die heiß gelaufenen Füße konnte ich zum Schluss an der Kneippstelle im Schwendebach neben der Talstation kühlen.

Fazit: Etwas Glück gehört bei Tourenplanungen auch dazu. Der Wettergott war mir hold und so erlebte ich mal wieder einen schönen Tag im Alpstein.

Route: Bergstation Ebenalpbahn - Chlus - Schäfler - Altenalpsattel - Steckenbergsattel - Mesmer - Ageteplatte - Meglisalp - Unterstrich - Seealpsee - Wasserauen

Tourengänger: alpstein


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