von Popradské pleso auf den höchsten Polen - Rysy


Publiziert von dropsman , 13. Juli 2020 um 10:55.

Region: Welt » Polen » Wysokie Tatry
Tour Datum: 6 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: PL   SK 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1225 m
Strecke:21.5 km / Bhf Popradské pleso - blaue Markierung - Popradské pleso - balue Markierung - rote Markierung - Zabie plesá - Chata pod Rysmi - Rysy - und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der Straße 537 östlich von Strebské Pleso zum Bahnhof Popradské pleso abbiegen, dort kostenpflichtige Parkplätze Alternativ Anreise mit der Bahn bis zum Haltepunkt Popradské pleso
Zufahrt zum Ankunftspunkt:analog Zufahrt zum Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:zahlreiche Hotels in Strbské Pleso
Kartennummer:Kompass / Tatra Hohe, Belaer / Nr. 2130 / 1 : 25.000

Schon seit langer Zeit stand die Hohe Tatra auf der Liste meiner Ziele. Aber in den letzten Jahren gab es immer wieder andere reizvolle Ziele. Nun sollte es jedoch endlich soweit sein und ein Besuch der Hohen Tatra stand an. Von vielen wurde mir von diesem kleinsten Hochgebirge der Welt vorgeschwärmt. Nun wollte ich schauen, was dran ist an den großartigen Berichten.
 
Als Ausgangspunkt für meine anstehenden Bergtouren hatte ich mich für die Slowakei entschieden. Am Sonntag schaute ich mir schon mal meinen Ausgangspunkt für den Rysy an, es herrschte enormer Andrang.

So zog ich mich vorerst aus der Bergwelt zurück und suchte mir ein Nachtlager nahe der Ortschaft Nová Lesná im Tal. Hier war es deutlich entspannter und es bot sich bei Temperaturen um die 25° ein toller Blick auf die Bergwelt.

Am nächsten Morgen machte ich mich recht früh mit dem Auto auf zum Bahnhof nach Popradské pleso. Für 6 EUR konnte ich meinen Wagen den Tag über abstellen. Um 7:30 Uhr ging es dann los zu meiner ersten Bergtour in der Hohen Tatra. Hierfür hatte ich mir den knapp 2.500 m hohen Rysy mit seinen 3 Gipfeln ausgesucht. Er ist nicht nur der höchste Berg der Hohen Tatra auf den ein markierter Wanderweg führt, sondern zugleich auch der höchste Gipfel Polens.
 
Die erste Stunde ging es auf der Asphaltstraße zum Popradské pleso auf 1.500 m Höhe. Mein Weg führte mich noch ein Stück weiter in das Tal Mengusovská dolina. Bis zum nächsten Abzweig folgte ich seit dem Start der Markierung blauer Strich. Nach knapp 20 min erreichte die Abzweigung in Richtung Rysy und wechselte nun auf die Markierung roter Strich. Hier konnte, wer wollte, Ware für die Hütte unterhalb des Rysy schultern. Eigentlich sollte man hier wählen können zwischen „leichten“ Sachen wie z. Bsp. einen Sack Kartoffeln (5-10 kg) oder ganze Gestelle mit Waren wie z. Bsp. Getränkefässern. Ich war zu früh dran und das Warenlager bei meinem Aufstieg noch leer.
 
Allmählich wurde der Weg steiler aber die Aussicht auch immer schöner. Es ging als nächstes auf einer Holzbrücke über den Zabí potok Fluss. In Serpentinen ging es dann hinauf bis zum schön gelegenen See Zabie plesá. Hier bot sich erstmals ein Blick auf den Rysy Gipfel. Ich gönnte mir an diesem schönen Ort eine kurze Pause. Nach der Querung eines kleineren Schneefeldes war bald der Einstieg in die Kletterpassage erreicht. Es ging nun mittels Leitern und Stufen das nächste Stück aufwärts. Auf Grund der großen Menge an Wanderern nutzte ich jedoch nur die erste Leiter und folgte dem alternativen Seil etwas unterhalb der Steighilfen. Ich fand dies entspannter als an jeder Treppe anzustehen.

Auf dem weiteren Weg galt es noch ein steileres Schneefeld zu queren. Hier war zum Glück ein Seil vorhanden, welches die Begehung bei den recht warmen Temperaturen deutlich vereinfachte.

Kurz darauf war dann auch die Hütte unterhalb des Rysy auf 2.250 m Höhe erreicht. Hier machte ich nun eine etwas längste Rast und stärkte mich. Ein Abstecher zum berühmten WC mit dem wohl tollsten Ausblick durfte nicht fehlen. Die Aussicht ist spektakulär, allerdings sollte man keine allzu empfindliche Nase haben.

Frisch gestärkt machte ich mich nun an den finalen Gipfelaufstieg. Leider war der Gipfelblick ab dem Sattel zwischen Rysy und Vysoká durch Wolken versperrt. So ging es mit recht wenige Aussicht über Geröll bis hinauf zum Gipfelbereich. Von der Hütte brauchte ich bis hierher keine ganze Stunde. Ich entschied mich als erstes für die Besteigung des höchsten Gipfels des Rysy, dem mit 2.503 m komplett in der Slowakei gelegenen. Hier war nicht ganz so viel Andrang wie auf dem 2.499,6 m hohen NW-Gipfel, dem höchsten Berg Polens. Nach dem ich die Aussicht genossen hatte, machte ich mich nun auf den kurzen Weg zum Nachbargipfel. Nach etwas anstehen konnte ich mich auch auf dem Gipfel-Grenz-Stein fotografieren lassen. Ich suchte mir etwas abseits es Trubels ein ruhiges Plätzchen und genoss die nun gute Aussicht und die Sonne. Bis zum Gipfel war ich etwas über 11 km unterwegs und brauchte entspannte 4 ¾ Stunden, inkl. der ein oder anderen Pause.

Zurück an der Hütte gönnte ich mir zur Belohnung eine schöne kalte Kofola, eine tschechische Cola. Zurück zu meinem Auto ging es dann recht pausenlos. Einzig das nun knapp unter der Hütte gut angetaute Schneefeld erforderte etwas Aufmerksamkeit, ansonsten verging die Strecke entspannt und nach 3 ¼ Stunden war ich wieder zurück am Parkplatz.

Die Tour zum Rysy ist landschaftlich wirklich eine schöne Tour. Die technischen Ansprüche halten sich in Grenzen. Allerdings sind fast 1.200 Höhenmeter zu bewältigen und die Strecke beträgt 22 km. Ich empfand es recht entspannt, auch wenn es von den Temperaturen schon recht schweißtreibend war.
 
Am späten Nachmittag machte ich mich wieder auf, um in der Nähe von Nová Lensá mein Nachtlager aufzuschlagen. Hier gab es auch einen kleinen Fluss der eine willkommene Abkühlung bot.

Tourengänger: dropsman


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