Rosshorn 3068m - Das höchste Haus Wuppertals


Publiziert von georgb , 13. Juli 2020 um 10:40.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen
Tour Datum:12 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Defereggental-Erlsbach-Patscher Hütte
Kartennummer:tabacco Rieserfernergruppe

Es zieht mich wieder zur Barmer Hütte, heute auf dem Normalweg über das Patscher Tal. Eigentlich müsste sie Wuppertaler Hütte heißen, denn seit 1929 ist die Stadt Barmen ein Teil der Verwaltungsgemeinschaft Wuppertal und somit die Barmer Hütte das höchst gelegene Haus Wuppertals.
Zunächst zahlen wir artig 8 Euro an der Mautstelle um den Wagen wenige Kilometer weiter an der Patscher Hütte abzustellen. Wir folgen ein Stück dem öden Wirtschaftsweg, aber bald öffnet sich das Patscher Tal und wir sind begeistert von der herrlichen Landschaft. Die Kühe grasen friedlich, ein Bach rauscht, verschiedenartigste Blumen blühen und rundherum tauchen imposante Berggestalten auf, wie aus dem Bilderbuch! Nur ein paar vereinzelte Wanderer sind mit uns auf dem Weg, die Barmer Hütte ist immer noch ein Geheimtipp!?
Auf 2512m stoßen wir auf die Ruinen der alten Barmer Hütte, um 1900 erbaut, wurde sie in den 50er Jahren von einer Lawine zerstört. Hier zweigen wir zunächst ab und geben das Rosshorn als Ziel aus, die 100 Meter Anstieg für den Besuch bei Monika und Georg verschieben wir auf den Nachmittag. Die Markierung zieht eher flach über herrliche Platten durch die fantastische Rieserfernerwelt, doch später steilt der Steig auf und es tauchen Sicherungsseile auf. Recht ausgesetzt queren wir Richtung Rosshornscharte und greifen gerne nach dem Stahlseil. Bald wir das Gelände freundlicher, der Weiterweg zum Rosshorn ist frisch markiert und ein netter Steig führt uns im Gehgelände auf den Gipfel. Blickfang ist der neu entstandene Sankt-Josef-See, nach dem Rückgang des Gletschers wurde aus der winzigen Lacke nördlich der Rosshornscharte ein beachtlich großes Gewässer, imposant! Aber auch ein paar Gipfel finden wir rundherum zu bestaunen, nur im Süden quellen lästige Wolken über den Dolomiten.
Zurück zur Barmer Hütte, unserem eigentlichen Tagesziel. An der Drahtseilpassage gilt es gut aufzupassen und ein kurze Gegenanstieg tut kurz weh, doch dann sitzen wir auch schon in der Stube bei Knödl, Apfelstrudel und netten Gesprächen. Die Barmer Hütte entwickelt sich zu meiner Lieblingshütte und schon plane ich weitere Touren in der Umgebung. Nur von Wuppertal und seinem höchsten Haus ahnt hier außer mir wohl kaum jemand etwas ;-)

Tourengänger: georgb


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»