Gratwandern zwischen Zeiger und Schneck
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Der Weg von der Station Höfatsblick zum Laufbacher Eck gehört zu den beliebtesten Wanderwegen vor Ort. Gewöhnlich tummeln sich hier Hundertschaften von Ausflüglern aller Couleur, ein oft interessantes Bild. Solange derartig überlaufene Plätze die Ausnahme bilden sei es jedem gegönnt sich dort zu vergnügen, wenngleich der Erholungsfaktor in echter Bergeinsamkeit doch um Längen höher ausfällt. Dafür drängt sich das Jahr 2020 am Nebelhorn natürlich geradezu auf, schließlich wird gegenwärtig die Bahn saniert sodass vom eingangs erwähnten Trubel keine Rede sein kann. Begeht man zudem statt des Wanderweges die Gratvariante, kommt man in den Genuss eines einsamen und abschnittsweise anspruchsvollen Unternehmens.
Schwierigkeit:
Ausrüstung: C-Schuhe, Helm, Stöcke, evtl. Pickel.
Wir starten mit dem ersten Bus um 7:15 Uhr ab Hinterstein zum Giebelhaus. Das eröffnet uns ein Zeitfenster von 10,5 Stunden, und die darf man auch durchaus einplanen sofern man den Tag auskosten und nicht nur durchrennen möchte. Ein solides Zeitmanagement ist dennoch vonnöten, sonst kommen nochmal zehn Extrakilometer zurück nach Hinterstein on Top.
Vom Giebelhaus starten wir locker auf breiter Trasse hinauf, passieren den Engeratsgundhof und die Laufbichlalpe und laufen das Obertal der Länge nach aus. Kurz vor der Alpe Plättele halten wir uns rechts und gewinnen weiter rasch an Höhe. Vorbei an der Unteren Wengenalpe steilt das Gelände zudem etwas auf und lässt uns ordentlich ins Schwitzen kommen, zumal die Sonne bereits erbarmungslos vom Himmel brennt.
Wenige Meter vor der Bächhütte weist ein einfaches Schild nach links auf die Almwiesen. Der nurmehr undeutlich zu erkennende und offensichtlich nicht mehr gepflegte Weg wird etwas anspruchsvoller. Nach der Bachquerung steigt der Weg im Kraut nun wieder steiler bergan, einige Passagen wurden in den letzten Wintern weggespült. Zudem muss man ab und an schauen, wo die Route weitergeht, etwas Orientierungsvermögen kann daher auf dieser Tour nicht schaden. Nass geschwitzt erreichen wir die Obere Wengenalpe und genehmigen uns eine ausgiebige Rast. Anschließend nehmen wir letzten Meter hinauf zum Grasgrat in Angriff, den wir nahe P 2001 erreichen. Von der anderen Seite tönt der Baulärm der Station Höfatsblick zu uns herauf.
Der folgende Gratabschnitt über die beiden gut 2000m hohen Kuppen kann bereits als ausgesetzt empfunden werden, wirklich schwierig ist jedoch nicht. Der Pfad zum Zeiger bezeugt zudem die Beliebtheit dieses Gipfelchens, das von vielen Besuchern der Nebelhornbahn erklommen wird. Nach dem Zeiger knickt der Pfad nach rechts ab, für uns war dies sozusagen das Warmup. Denn nun beginnt die eigentliche Gratwanderung mit dem weglosen Abstieg in die Scharte vor dem Großen Seekopf. Überhaupt ist die gesamte Tour gut geeignet, sich der Spielart des Grasbergsteigens und der Wegloswanderungen zu nähern: Die Schwierigkeiten nehmen sukzessive zu, und unmittelbar unterhalb der Grathöhe verläuft der einfache Wanderweg, der auch auf der Höhenvariante teils berührt wird. Am Großen Seekopf hat sich mittlerweile eine seichte Trittspur gebildet, die sich jedoch bald wieder im Gras verliert. Unschwierig erreichen wir den Gipfel und steigen auf der anderen Seite gleich wieder hinunter. In der Scharte zwischen den Seeköpfen wird das Terrain etwas rauer. Zum ersten Mal kommen nun die Hände zum Einsatz, eine Stufe unterbricht die ansonsten sanfte Kuppe. Abschließend geht's wieder einfach auf den Kleinen Seekopf und zur nächsten Pause. Von hier werfen wir einen instruktiven Blick auf den weiteren Wegverlauf. Zunächst leicht zum Wanderweg bergab, diesem kurz folgen und dann nach links über Gras und eine schrofige Stufe hinauf auf den Schochen, einziger Gipfel mit Kreuz an diesem Tag.
Mit dem Abstieg in die folgende Lücke endet dann der lockere Part des Tages. Wer bislang Probleme hatte kann die Tour jedoch auf dem Laufbacher Eck Weg gemütlich fortsetzen. Für uns geht es auf dem Grat weiter, der sich in der Folge zu einer schmalen Felsmauer verjüngt und ausgesetzt, teilweise im Reitsitz, überwunden wird. Für den Lias-Fleckenmergel typisch ist das Gestein oft brüchig, Griffe und Tritte sind daher stets auf ihren Halt zu prüfen, immerhin ist ein Großteil der Strecke Absturzgelände, welches keinen Fehler verzeiht. Im Auf und Ab nähern wir uns allmählich einem großen Aufschwung, den wir etwas rechts unterhalb umgehen. Ansonsten bleiben wir konsequent auf dem Grat und gewinnen abschließend im steilen Gras den Gipfel des Lachenkopfes. Der Weiterweg sieht spannend aus, besonders den markanten Turm gucken wir nur ganz vorsichtig an, sonst fällt der glatt auseinander. Nach der Rast steigen wir etwas ab und vorsichtig und ausgesetzt hinauf zu besagtem Grasturm. Der Abstieg von diesem vollzieht sich auf einer bis zu 60 Grad geneigten Wiese, ist jedoch gut gestuft und daher unschwierig zu bewältigen. Lediglich eine mergelige Stufe kann etwas Ärger bereiten, vor allem dann, wenn unterhalb auf dem Wanderweg Betrieb herrscht. Steinschlag würde hier eine erhebliche Gefahr für Wanderer bedeuten.
Auf dem Weg angekommen lässt die Anspannung dann deutlich nach. Ein paar Serpentinen führen weiter in Richtung Laufbacher Eck. Wir weichen jedoch bald wieder auf den Grat aus, der sich zuletzt als breite aber steile Wiese präsentiert und direkt auf die grasige Kuppe des Laufbacher Ecks führt.
Wir blicken auf eine herrliche Tour zurück und überlegen, wie es nun weitergehen könnte. Der Tag ist noch jung, die Stimmung prächtig, also gönnen wir uns noch den Nördlichen Rotkopf. Flugs hinab in den Sattel und auf der Gegenseite in einem Kamin von besserer Felsqualität und sehr steiles Gras auf den Gipfel. Wenn man schon mal da ist kann man ja auch den Mittleren Rotkopf noch besuchen. Machen wir auch und zwar über einen ausgesetzten und steilen Abstieg auf guten Tritten und einen leichten Wiederaufstieg zum grasigen Gipfel. Da wir nicht wissen ob der Abstieg vom Schnecksattel aufgrund der Altschneefelder möglich ist, hatten wir am Laufbacher Eck eigentlich erwogen es auf dem Mittelgipfel gut sein zu lassen. Aber hier angekommen beschließen wir quasi die Flucht nach vorne. Schließlich fehlt noch ein Gipfel. Zudem erwartet uns nun der schönste Teil unserer Unternehmung: die Überkletterung des Reitgrates zwischen Mittlerem und Südlichem Rotkopf. Der gutmütige Grat verjüngt sich rasch zu einem schmalen Felsgebilde in aberwitziger Position. Der Abstieg entlang und auf der Felsscheibe garantiert berauschende Tiefblicke. Während Ulf das Grinsen gar nicht aus dem Gesicht bekommt beschränkt sich mein Blickfeld auf den vor mir liegenden Quadratmeter. Erst der Rückblick vom Südlichen Rotkopf zaubert auch mir das Lächeln zurück, das anspruchsvollste Stück haben wir gemeistert.
Dennoch liegt noch eine ernste Etappe vor uns, das Gelände bleibt insgesamt anspruchsvoll, wenn auch nicht mehr ganz so schwierig. Am Grasgrat steigen wir in den Schnecksattel ab und zu einer letzten Kuppe wieder hinauf. Über unseren Köpfen ragt der Schneck beeindruckend in der Allgäuer Himmel. Erst hier beginnen wir mit dem linksseitigen Abstieg. Das Bröselgelände ist auf den oberen Metern steil, rutschig und unangenehm zu begehen. Vorsichtig tasten wir uns entlang der Schneck Ostwand talwärts, mit jedem Meter sinken die Schwierigkeiten. Nach einigen Minuten verlassen wir die Ostwand und halten uns links über grobes Geröll auf die verschneite Mulde zu. Über den Firn geht's dann rasant und einfach abwärts jedoch ist die Orientierung nicht ganz trivial. Mit etwas Routenspürsinn und einigen Blicken auf die Karte finden wir jedoch den Weg, der das Bärgündeletal mit dem Himmelecksattel verbindet. Auf diesem wandern wir hinab zur Schönberghütte und erfrischen uns bei einer letzten Rast im eisigen Gebirgsbach.
Der Rückweg ähnelt schließlich dem Beginn des Tages in umgekehrter Reihenfolge. Blumige Bergwiesen, Murmeltiere und ein hübscher Weg. Ein Blick auf die Uhr verrät uns, dass weder bummeln noch sprinten angesagt sind. So erreichen wir einen breiten Alpweg und bei der Pointhütte die Fahrstraße. Ihr folgen wir am Täschlefall vorbei zurück zum Giebelhaus, welches wir rechtzeitig um kurz vor 18 Uhr erreichen. Mit dem letzten Bus um 18.10 Uhr fahren wir zurück nach Hinterstein und lassen den Tag bei einem guten Essen ausklingen.
Fazit: Beeindruckende Gras- und Grattour mit moderater und zunehmend steigender Schwierigkeit. Für die Gesamtlänge können konditionelle Reserven nicht schaden. Gutes Zeitmanagement, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar. All jene die sich dazu berufen fühlen erwartet ein traumhaft schönes Bergerlebnis, nicht nur aber besonders dann, wenn am Nebelhorn ohnehin die große Ruhe einkehrt.
Schwierigkeit:
- Giebelhaus – Untere Wengenalpe: T1
- Untere Wengenalpe – P 2001: T2
- P 2001 – Scharte zwischen den Seeköpfen: T3
- Kleiner Seekopf: T4/I
- Schochen: T4/I
- Lachenkopf: T6/II, im Abstieg bis 60° im Gras
- Laufbacher Eck: Wanderweg T3 dann im Gras T4
- Rotköpfe: T6/II
- Abstieg unter der Schneck Ostwand: zunächst T6, dann T4
- Weiterer Abstieg zunächst T2, zuletzt ein langer Hatscher T1
Ausrüstung: C-Schuhe, Helm, Stöcke, evtl. Pickel.
Wir starten mit dem ersten Bus um 7:15 Uhr ab Hinterstein zum Giebelhaus. Das eröffnet uns ein Zeitfenster von 10,5 Stunden, und die darf man auch durchaus einplanen sofern man den Tag auskosten und nicht nur durchrennen möchte. Ein solides Zeitmanagement ist dennoch vonnöten, sonst kommen nochmal zehn Extrakilometer zurück nach Hinterstein on Top.
Vom Giebelhaus starten wir locker auf breiter Trasse hinauf, passieren den Engeratsgundhof und die Laufbichlalpe und laufen das Obertal der Länge nach aus. Kurz vor der Alpe Plättele halten wir uns rechts und gewinnen weiter rasch an Höhe. Vorbei an der Unteren Wengenalpe steilt das Gelände zudem etwas auf und lässt uns ordentlich ins Schwitzen kommen, zumal die Sonne bereits erbarmungslos vom Himmel brennt.
Wenige Meter vor der Bächhütte weist ein einfaches Schild nach links auf die Almwiesen. Der nurmehr undeutlich zu erkennende und offensichtlich nicht mehr gepflegte Weg wird etwas anspruchsvoller. Nach der Bachquerung steigt der Weg im Kraut nun wieder steiler bergan, einige Passagen wurden in den letzten Wintern weggespült. Zudem muss man ab und an schauen, wo die Route weitergeht, etwas Orientierungsvermögen kann daher auf dieser Tour nicht schaden. Nass geschwitzt erreichen wir die Obere Wengenalpe und genehmigen uns eine ausgiebige Rast. Anschließend nehmen wir letzten Meter hinauf zum Grasgrat in Angriff, den wir nahe P 2001 erreichen. Von der anderen Seite tönt der Baulärm der Station Höfatsblick zu uns herauf.
Der folgende Gratabschnitt über die beiden gut 2000m hohen Kuppen kann bereits als ausgesetzt empfunden werden, wirklich schwierig ist jedoch nicht. Der Pfad zum Zeiger bezeugt zudem die Beliebtheit dieses Gipfelchens, das von vielen Besuchern der Nebelhornbahn erklommen wird. Nach dem Zeiger knickt der Pfad nach rechts ab, für uns war dies sozusagen das Warmup. Denn nun beginnt die eigentliche Gratwanderung mit dem weglosen Abstieg in die Scharte vor dem Großen Seekopf. Überhaupt ist die gesamte Tour gut geeignet, sich der Spielart des Grasbergsteigens und der Wegloswanderungen zu nähern: Die Schwierigkeiten nehmen sukzessive zu, und unmittelbar unterhalb der Grathöhe verläuft der einfache Wanderweg, der auch auf der Höhenvariante teils berührt wird. Am Großen Seekopf hat sich mittlerweile eine seichte Trittspur gebildet, die sich jedoch bald wieder im Gras verliert. Unschwierig erreichen wir den Gipfel und steigen auf der anderen Seite gleich wieder hinunter. In der Scharte zwischen den Seeköpfen wird das Terrain etwas rauer. Zum ersten Mal kommen nun die Hände zum Einsatz, eine Stufe unterbricht die ansonsten sanfte Kuppe. Abschließend geht's wieder einfach auf den Kleinen Seekopf und zur nächsten Pause. Von hier werfen wir einen instruktiven Blick auf den weiteren Wegverlauf. Zunächst leicht zum Wanderweg bergab, diesem kurz folgen und dann nach links über Gras und eine schrofige Stufe hinauf auf den Schochen, einziger Gipfel mit Kreuz an diesem Tag.
Mit dem Abstieg in die folgende Lücke endet dann der lockere Part des Tages. Wer bislang Probleme hatte kann die Tour jedoch auf dem Laufbacher Eck Weg gemütlich fortsetzen. Für uns geht es auf dem Grat weiter, der sich in der Folge zu einer schmalen Felsmauer verjüngt und ausgesetzt, teilweise im Reitsitz, überwunden wird. Für den Lias-Fleckenmergel typisch ist das Gestein oft brüchig, Griffe und Tritte sind daher stets auf ihren Halt zu prüfen, immerhin ist ein Großteil der Strecke Absturzgelände, welches keinen Fehler verzeiht. Im Auf und Ab nähern wir uns allmählich einem großen Aufschwung, den wir etwas rechts unterhalb umgehen. Ansonsten bleiben wir konsequent auf dem Grat und gewinnen abschließend im steilen Gras den Gipfel des Lachenkopfes. Der Weiterweg sieht spannend aus, besonders den markanten Turm gucken wir nur ganz vorsichtig an, sonst fällt der glatt auseinander. Nach der Rast steigen wir etwas ab und vorsichtig und ausgesetzt hinauf zu besagtem Grasturm. Der Abstieg von diesem vollzieht sich auf einer bis zu 60 Grad geneigten Wiese, ist jedoch gut gestuft und daher unschwierig zu bewältigen. Lediglich eine mergelige Stufe kann etwas Ärger bereiten, vor allem dann, wenn unterhalb auf dem Wanderweg Betrieb herrscht. Steinschlag würde hier eine erhebliche Gefahr für Wanderer bedeuten.
Auf dem Weg angekommen lässt die Anspannung dann deutlich nach. Ein paar Serpentinen führen weiter in Richtung Laufbacher Eck. Wir weichen jedoch bald wieder auf den Grat aus, der sich zuletzt als breite aber steile Wiese präsentiert und direkt auf die grasige Kuppe des Laufbacher Ecks führt.
Wir blicken auf eine herrliche Tour zurück und überlegen, wie es nun weitergehen könnte. Der Tag ist noch jung, die Stimmung prächtig, also gönnen wir uns noch den Nördlichen Rotkopf. Flugs hinab in den Sattel und auf der Gegenseite in einem Kamin von besserer Felsqualität und sehr steiles Gras auf den Gipfel. Wenn man schon mal da ist kann man ja auch den Mittleren Rotkopf noch besuchen. Machen wir auch und zwar über einen ausgesetzten und steilen Abstieg auf guten Tritten und einen leichten Wiederaufstieg zum grasigen Gipfel. Da wir nicht wissen ob der Abstieg vom Schnecksattel aufgrund der Altschneefelder möglich ist, hatten wir am Laufbacher Eck eigentlich erwogen es auf dem Mittelgipfel gut sein zu lassen. Aber hier angekommen beschließen wir quasi die Flucht nach vorne. Schließlich fehlt noch ein Gipfel. Zudem erwartet uns nun der schönste Teil unserer Unternehmung: die Überkletterung des Reitgrates zwischen Mittlerem und Südlichem Rotkopf. Der gutmütige Grat verjüngt sich rasch zu einem schmalen Felsgebilde in aberwitziger Position. Der Abstieg entlang und auf der Felsscheibe garantiert berauschende Tiefblicke. Während Ulf das Grinsen gar nicht aus dem Gesicht bekommt beschränkt sich mein Blickfeld auf den vor mir liegenden Quadratmeter. Erst der Rückblick vom Südlichen Rotkopf zaubert auch mir das Lächeln zurück, das anspruchsvollste Stück haben wir gemeistert.
Dennoch liegt noch eine ernste Etappe vor uns, das Gelände bleibt insgesamt anspruchsvoll, wenn auch nicht mehr ganz so schwierig. Am Grasgrat steigen wir in den Schnecksattel ab und zu einer letzten Kuppe wieder hinauf. Über unseren Köpfen ragt der Schneck beeindruckend in der Allgäuer Himmel. Erst hier beginnen wir mit dem linksseitigen Abstieg. Das Bröselgelände ist auf den oberen Metern steil, rutschig und unangenehm zu begehen. Vorsichtig tasten wir uns entlang der Schneck Ostwand talwärts, mit jedem Meter sinken die Schwierigkeiten. Nach einigen Minuten verlassen wir die Ostwand und halten uns links über grobes Geröll auf die verschneite Mulde zu. Über den Firn geht's dann rasant und einfach abwärts jedoch ist die Orientierung nicht ganz trivial. Mit etwas Routenspürsinn und einigen Blicken auf die Karte finden wir jedoch den Weg, der das Bärgündeletal mit dem Himmelecksattel verbindet. Auf diesem wandern wir hinab zur Schönberghütte und erfrischen uns bei einer letzten Rast im eisigen Gebirgsbach.
Der Rückweg ähnelt schließlich dem Beginn des Tages in umgekehrter Reihenfolge. Blumige Bergwiesen, Murmeltiere und ein hübscher Weg. Ein Blick auf die Uhr verrät uns, dass weder bummeln noch sprinten angesagt sind. So erreichen wir einen breiten Alpweg und bei der Pointhütte die Fahrstraße. Ihr folgen wir am Täschlefall vorbei zurück zum Giebelhaus, welches wir rechtzeitig um kurz vor 18 Uhr erreichen. Mit dem letzten Bus um 18.10 Uhr fahren wir zurück nach Hinterstein und lassen den Tag bei einem guten Essen ausklingen.
Fazit: Beeindruckende Gras- und Grattour mit moderater und zunehmend steigender Schwierigkeit. Für die Gesamtlänge können konditionelle Reserven nicht schaden. Gutes Zeitmanagement, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar. All jene die sich dazu berufen fühlen erwartet ein traumhaft schönes Bergerlebnis, nicht nur aber besonders dann, wenn am Nebelhorn ohnehin die große Ruhe einkehrt.
Tourengänger:
frmat,
quacamozza


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