Cima d'Erbea Orientale via Tre Signori Klettersteig
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Der Wochenendausflug ins Tessin begann wie immer mit Stau: Diesmal nur nicht vor dem Gotthard, sondern vor der Seilbahn in Monte Carasso. Das Anstehen war umsonst, denn am Ticketschalter erhielt ich die Info, dass die Seilbahn bis 1 Uhr ausgebucht sei. Das war also der Grund für den staufreien Gotthard, alle waren schon vor mir hier und hatten Tickets gekauft! Nachdem mir auf die Schnelle kein Alternativplan einfiel, beschloss ich, auch ohne Seilbahn, meinen ursprünglichen Plan, die Via Ferrata dei Tre Signori + Cima dell'Uomo, zu verfolgen. Ein unfreiwilliger Konditionstest, sind doch mehr als 2000 Höhenmeter zu bewältigen...
Die Klettersteigaspiranten überwinden die ersten 1100 Höhenmeter normalerweise bequem mit der Gondel. Es gibt aber auch einen Wanderweg zur Bergstation Mornera. Dieser verläuft grösstenteils durch Kastanienwald und ist somit auch bei dem warmen Wetter recht angenehm. Eine Sehenswürdigkeit am Weg ist die Kirche von
. Von der Bergstation zum Einstieg des Klettersteigs läuft man dann nochmal gut eine 3/4 Stunde. Der Zustieg ist gut ausgeschildert. Der erste Teil ist moderat schwer im B/C Bereich. Es sind sehr viele
verbaut, sodass es sich fast wie auf einer Treppe läuft. Zwischendrin gibt es auch mal eine kurze Gehpassage. Nachdem man ca. 200 hm überwunden hat, teilt sich der Klettersteig in eine schwierige (Passagen D/E) und mittelschwere (max. C) Variante. Ich entscheide mich für die mittelschwere Variante. Es müssen zwei "Zähne" erklommen werden (
,
), sonst geht man meist über den Grat. Am Ende der Variante "Media" wartet sogar ein Gipfelbuch. Nun gibt es die Möglichkeit, auf den Wanderweg abzusteigen oder noch zur Hängebrücke über die
weiterzuklettern. Hier befindet sich die schwierigste Stelle, eine überhängende Passage C/D, die Kraft braucht. Über die
(man muss auf einem Stahlseil balancieren) geht es dann zum Aussichtspunkt mit Gipfelbuch. Den Aussichtspunkt verlässt man wieder über die Brücke und gelangt über einen Verbindungsweg auf den Wanderweg von Mornera zur
. Obwohl die Beine nach dem langen Zustieg und dem Klettersteig schon recht müde sind, mache ich mich auf den Weiterweg zur Hütte. Nach dieser geht's in etwas anspruchsvollerem Gelände zur Bocchetta d'Erbea. Die Wegspur ist nicht immer ganz deutlich. An der Bocchetta angekommen gibt es dann eine böse Überraschung: Der Weg zur Cima dell'Uomo führt eine
hinab, die noch voller Schnee ist. Das Schneefeld ist recht steil und aufgrund der hohen Temperaturen rutschig. Ein Ausrutscher hier würde schmerzhaft... ich bin zu müde, das Risiko einzugehen und beschliesse stattdessen, auf den Gipfel rechts von der Rinne zu steigen, um wenigstens etwas Aussicht zu haben. Ein Weg führt nicht dahin, das Gelände scheint aber nicht kompliziert: Zunächst quere ich über ein paar Platten bis zu einer Rinne. Diese steige ich hinauf und verlasse sie über eine Scharte an der linken Seite. Nun bin ich auf dem Grat. Diesem folge ich bis zu einem
, das aber noch nicht den Gipfel markiert. Nach dem Kreuz klettere ich über ein paar Blöcke hinab und steige dann weiter am Grat entlang hinauf zum Gipfelsteinmann. In diesem liegt sogar ein altes Gipfelbuch. Der letzte Eintrag ist vom Oktober 2019, viele scheinen sich nicht hierher zu verirren.
Ich wandere wieder über den Grat Richtung Kreuz, steige aber nicht wieder hinauf, sondern nehme die
nach unten. Hier finde ich sogar ein paar Steinmännchen, scheinbar ist dies die "offizielle" Aufstiegsroute. Die Männchen leiten zurück zum Wanderweg. Der Einstieg zur Rinne wird dort von einem
markiert. Auf diesem geht's wieder zurück zur Capanna Albagno und weiter nach Mornera zur Bergstation. Zum Glück kann man die Gondel auch nach Ende der Schalterzeit um 18 Uhr noch per Knopfdruck bestellen. Der Kasten hierfür hängt an der Bergstation. In der Gondel drückt man dann einfach den Knopf mit dem gewünschten Ziel und wird automatisch nach unten befördert. Genial!
Die Klettersteigaspiranten überwinden die ersten 1100 Höhenmeter normalerweise bequem mit der Gondel. Es gibt aber auch einen Wanderweg zur Bergstation Mornera. Dieser verläuft grösstenteils durch Kastanienwald und ist somit auch bei dem warmen Wetter recht angenehm. Eine Sehenswürdigkeit am Weg ist die Kirche von
Ich wandere wieder über den Grat Richtung Kreuz, steige aber nicht wieder hinauf, sondern nehme die
Tourengänger:
cardamine

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