Toggenburger Hundstein


Publiziert von maenzgi , 19. Juni 2020 um 11:24.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:18 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Parkplatz Laui
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW bis Parkplatz Laui

Einleitung:

Das Wetter sollte soweit wieder einmal halten bis zum späten Nachmittag. Also sollte es mit S. auf den Hundstein gehen im Toggenburg. S. hat bisher vor allem T4 Touren gemacht, weshalb ich ihr den Reiz von T5 näher bringen wollte. Bereits jetzt kann ich sagen, es hat wunderbar funktioniert.

Die Tour selbst ist sehr kurz, eigentlich wollten wir sogar noch den Gir versuchen, da es oben jedoch ziemlich bewölkt war und ich S. nicht gleich überfordern wollte, liessen wir es bleiben und genossen die Hundsteine. Da wir nach dem Hundstein und dem kl. Hundstein noch vorige Power hatten, kletterten wir links von den Höhlen im schönen IIer Gelände nochmals nach oben und standen so kurz darauf nochmals auf dem kleinen Hundstein. Jetzt erstrahlte sogar kurz der Himmel blau und wir sahen doch noch den Säntis. Irgendwie wirkt das Gebäude surreal.

Tourenbeschrieb:

Parkplatz Laui-Langenbüel: T2 45min

Vom Parkplatz Laui folgten wir zuerst langweilig der Strasse Richtung Tierwies bis Langenbüel. Sogleich weiss ich wieder, weshalb ich ein Bike & Hike Fan geworden bin. Solche Zustiege empfinde ich einfach als ätzend. S. legte ein ordentliches Tempo vor und ich musste aufpassen das ich mitkam. Dies ist mir schon länger nicht mehr geschehen;) Wodurch der Zustieg jedoch kurzweilig war. Von dort sieht man die Grasweiden, welche hoch führen zum Hundstein.

Langenbüel-Hundstein: T6 III/T5 II. 1h

Zuerst muss eine steile Weide überwunden werden. Die gingen wir im Zickzack hoch. Dabei geht es rechts um den kl. Hundstein herum. Die Grashöhe gerade noch in Ordnung. Nun sehen wir die breite Rampe, welche hoch in die Scharte führt. Während S. links zu den Höhlen aufstieg und unter diesen durch querte T4, nahm ich rechts den Geröllstreifen und überstieg ein erstes kurzes Felsband. T5- I. In der Scharte trafen wir dann wieder zusammen. Hier lass ich nun von einem IIIer Aufstieg. Diesen sah ich von der Scharte sofort. Ich wollte diesen nun probieren. So kletterte etwas rechts hoch um dann nach links an die Kante zu gelangen. Die IIIer Stelle ist kurz, aber doch etwas ausgesetzt. Als ich mich sicher fühlte, erklärte ich S. den Weg. Sie solle dem Grasband folgen und sobald sie kann zu mir auf den Grat hochkraxeln. Unten sind Bilder von unseren Zustiegen. S. erreichte knapp ein T5 II bei ihrer Wahl. Ihr kletterte nun alles der Kante entlang hoch. Unterwegs sah ich S. nirgens, so dachte ich sie hat doch den einfachen T4+ Zustieg genommen. Als ich sie in der Gipfelflanke nicht sah wurde ich etwas unruhig. Deshalb kurz auf dem Gipfel nachschauen. Wieder nichts. Kurz darauf kam ein Telefon von ihr. Sie sei auf dem Grat wo ich sei. Ich sagte schon oben. Deshalb stieg ich nochmals zu ihr ab. Bei einem kleinen Aufschwung brach ihr Fusstritt aus, weshalb sie ein wenig zurück rutschte. Mir fiel beinahe das Herz in die Hose. Sie schien es kaum gestört zu haben. Danach einfach auf den Gipfel.

Hundstein-kl. Hundstein: T5 II, 20min

Im Abstieg nahmen wir dann die Grasflanke. Sie ist steil, geht aber gut um abzusteigen. So standen wir kurz darauf wieder in der Scharte. Von hier gings nun direkt auf dem Grat rüber zum kl. Hundstein. S. meisterte die Stelle hervorragend, auch wenn ich ihr ansah, dass sie dies noch nie gemacht hat. Während dessen konnte ich meist aufrecht oben drüber steigen. Die Psyche ist schon ein Phenomen. Vor kurzem noch auf allen 4en über Grate, nun gehts gut aufrecht, obwohl der kleine Verbindungsgrat ganz schön ausgesetzt ist. Danach auf gleichem Weg zurück.

Scharte-Parkplatz Laui: T4: 1h 1h 15min

Zum Abschluss gehts wieder die steile Weide runter. Fast bei allen Alpen herrschte reger Betrieb. Kein Wunder steht doch die Alpsaison bevor. Hat man die Weiden hinter sich gelassen, geht es nur noch einfach die Strasse runter zurück zum Auto.

Fazit:

Das Wetter hielt gerade so, kaum waren wir beim Auto, fielen bereits die ersten Regentropfen. Zum Glück haben wir den Gir stehen gelassen wo er ist. S. machte ihre erste Tour in weglosem Gelände herrvoragen. Es hat Freude gemacht mit dir. Ich freue mich auf weitere Touren mit dir. Die Tour selbst ist spannend, je früher im Jahr umso besser. Da es oft durch hohes Gras geht. Die Schwierigkeiten kann man selbst wählen. Die einfachste Route dürfte wohl ein T4+ nicht überschreiten. Wir brauchten keine zusätzlichen Hilfsmittel. Ein Helm würde jedoch nicht schaden rund um den Hundstein, da dort oft Gämse und Co. sein sollen. Wir sahen ebenfalls zwei Herden. Die Fotos haben leider keine gute Qualität, da ich die Kamera zu Hause vergass.

Tourengänger: maenzgi


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