Ageteplatte (1896m) ab Wasserauen im Spätfrühling


Publiziert von countryboy , 7. Juni 2020 um 13:25.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:29 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:ca. 14.6 km: Wasserauen - Hüttentobel - Schrennenweg - Meglisalp - Ageteplatte - Mesmer - Seealpsee - Wasserauen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PKW bis Wasserauen, PP-Tagespauschale CHF 5.-
Unterkunftmöglichkeiten:Meglisalp Mesmer
Kartennummer:online Kartenausschnitt 1:25'000

Howdy, 

Auch ich habe es wieder mal in die Berge geschafft und nachdem ich letztes Jahr dem Alpstein gänzlich fern geblieben war, kam der Gedankenblitz Ageteplatte wie gerufen. Ziemlich im Herzen des Alpsteins eingebettet, verbindet dieser Bergrat die beiden gut besuchten Berggasthäuser Meglisalp und Mesmer, ohne völlig überrannt zu sein (für Alpstein-Verhältnisse, versteht sich). Hinzu kommen eine gute Aussicht und ein paar ausgesetzte (aber gut gesicherte) Stellen, die das Unterfangen zu einer erlebnisreichen T3-Wanderung machen.

Die knapp 1200 Höhenmeter als Saisoneröffnung, hoch und runter, haben einem Bürohengst wie mir wieder mal einen gehörigen Muskelkater beschert. Die Wanderung selber gestaltete sich angesichts der angenehm kühlen Temperaturen aber erfreulich leichtfüssig. Im schattigen Hüttentobel habe ich nur mit T-shirt bekleidet sogar etwas gefroren. Gleichzeitig war das eine gute "Motivation", keine Pausen zu machen. Die gut markierten Wege führten mich via Schrennen zur Meglisalp. Dort habe ich kurz innegehalten und mit dem inneren Schweinehund gerungen. Die erste Wanderung der Saison... die Meglisalp als Tagesziel wäre ja auch respektabel und ganz im Zeichen des Genusses. Darüber hinaus könnte ich meine Familie mit einer frühen Rückkehr positiv überraschen... In solchen Momenten einfach weitermarschieren und den Schweinehund mundtot machen. Weiter ging's und schliesslich gönnte ich mir die erste richtige Pause dann auf der Ageteplatte.

Im Abstieg zum Mesmer, gleich unterhalb der seilversicherten Stellen, lagen noch Schneefelder in steilem Gelände, für die ich Wanderstöcke als Absicherung als absolutes Minimum erachte. Noch lieber hätte ich mir zusätzlich Spikes/Grödel angeschnallt, die ich natürlich zuhause gelassen hatte. Es ist ja auch nicht so, dass der Mai jener Monat ist, in der sie mit höchster Wahrscheinlichkeit zum Einsatz kommen könnten. ;-)

Trotz Bise, wählte ich beim Berggasthaus Mesmer die Terrasse, um mich mit einer Rösti und einem Möhl-Saft wieder zu stärken. Lecker wie in meinen Erinnerungen. Was den weiteren Abstieg anging, hatte ich auch vor dem Schneefeld unterhalb des Mesmers gehörig Respekt. Eine Wanderung in umgekehrter Richtung wäre rückblickend wohl die ratsamere Variante gewesen. Auch hier: hätte ich keine Stöcke dabei gehabt, hätte ich mich vermutlich für einen Umweg via Steckenbergsattel und Altenalp entschieden.

Ab Seealpsee nahm die Menschendichte dann merklich zu, weshalb ich den restlichen Abstieg so zügig wie möglich gestaltete.

Mein Fazit: Ein überraschend positiv ausgefallener Konditionstest zum Start der Sommerwandersaison und der erste Alpsteinbesuch seit längerer Zeit, der so manche Erinnerung an zurückliegende Wanderungen aufleben liess. Die Ageteplatte taugt gut als lohnenswertes Tagesziel und erlaubt eine zeitige Heimkehr, dank der sich dann auch noch ein gemütlicher Grillabend vorbereiten lässt. :-) Die mit Abstand grösste Herausforderung waren die Schneefelder, die sich an schattigen oder nördlich ausgerichteten Stellen noch halten. Die Anzahl Menschen, die mir auf dieser Wanderung (an einem Freitag) begegnet sind, bekräftigen mich einmal mehr im Entschluss, die Appenzeller Alpsteinseite an Wochenenden (Sa/So) weiterhin zu meiden.

countryboy (Solotour)

P.S. Zeitbedarf lag bei ca. 6h, wovon ca. 1h Pause für Mesmer und Ageteplatte.

Tourengänger: countryboy


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