Kreuzeck (2376m) - Anstieg über den Bettlerrücken mit feuchtem Intermezzo
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Nach den Pfingstfeiertagen mit fulmidablem Bergwetter waren auch für diesen Mittwoch einigermaßen passable Wetteraussichten vorhergesagt. Das musste doch genutzt werden, zumal man nicht umsonst Urlaub hat. Der maxl kam mit dem Vorschlag, den eher sanfteren Grasbergen um Kreuz- und Rauheck zwischen den Felsbastionen von Großem Wilden im Nordosten und Krottenkopf & Co. im Südwesten einen Besuch abzustatten. Bei der Tour zu den oberen Gottesackerwänden (Obere Gottesackerwände (2033m) - Verzweiflungsakt wird zum Tourenschmankerl) waren die aperen Nordflanken gut einsehbar. Also wieder die Radln eingepackt - wir scheinen uns daran langsam zu gewöhnen - und ab gen Oberstdorf.
Als Alternative zum kostspieligen Parkplatz am unteren Renksteg, der mittlerweile 7 € kostet, starteten wir an einer kostenlosen Abstellmöglichkeit rechterhand der Stillachstraße etwas vor dem Abzweig zum Höllwieslift. Da wir die Räder dabei hatten, sind die 1,5 km einfache Strecke mehr im Vergleich zum unteren Renksteg relativ wurscht.
Die Strecke nach Spielmannsau ist bis auf einen steileren Abschnitt oberhalb des Langlaufstadions recht gutmütig zu fahren, gerade für Fahrradprofis wie uns ;-). Radldepot an der Brücke über den Traufbach kurz vor Spielmannsau. Durch den überraschend tief eingeschnittenen Traufbachtobel wanderten wir zur bewirtschafteten Hinteren Traufbergalpe (1217m), zuletzt über eine asphaltierte Straße. Etwas nördlich der Alpe weist ein Schild auf den Anstieg zur Krautersalp hin. Diese erreicht man über den sakrisch steilen Steig durch lichten Bergwald. An der schön gelegenen doppelhüttigen Krautersalp (1593m) wird man für den schweißtreibenden Aufstieg mit einem Blick auf den gegenüberliegenden Himmelschrofenzug sowie die gachen Fürschießerwände und das noch verdammt weit weg erscheinende Kreuzeck entlohnt. Über eine offene Weidefläche mit diversen Wegvarianten erreicht man die Kammhöhe auf knapp 1750m, wo wir erstmal mit instruktivem Blick auf die viergipfelige Höfats vis-á-vis pausierten. Der Bettlerrücken (2053m) erscheint von hier als zackiger Gupf, in Wahrheit ist er jedoch eine völlig unbedeutende Erhebung im Nordgrat des Kreuzecks. Vor dem Bettlerrücken, der übrigens mit einem Stahlkreuz geziert ist, steilt der Weg zunehmend auf (T3+). Der Weiterweg zum Kreuzeck ist dann nur noch Formsache, wobei kurz vor dem höchsten Punkt eine etwas ausgesetztere, felsige Passage überwunden werden muss. Auf knapp 2200m wurden wir von einem Schauer mit anschließendem Graupel überrascht (nun ja, "überrascht" kann man nicht unbedingt sagen, die grauen Wolken im Westen hatten den Niederschlag angedeutet) - den zwei, drei Donnerschlägen folgten glücklicherweise keine Blitze.
Am trotz des Namens unbekreuzten Gipfel des Kreuzecks (2376m) verweilten wir obgleich der guten Rundumsicht aufgrund der unsicheren Wetterlage nicht lange und stiegen wieder über Bettlerrücken und Krautersalp ab. Die ursprünglich geplante Rundtour über Rauheck und Älpelesattel legten wir ad acta, auch wenn sich das Wetter im Verlauf des Nachmittags wieder bessern sollte, aber sicher ist sicher und die Berge laufen ja bekanntlich nicht weg.
Schwierigkeiten/Gehzeiten:
Fazit:
Ein Besuch im Allgäuer Hauptkamm, der sich aufgrund der differenzierten Landschaftseindrücke während der Tour und den Aussichten auf berühmte wie auch weniger bekannte Steilgras- und Felsberge sehr lohnt. Der Charakter der Tour hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den Lechtaler Kreuzspitzen, aufgrund der steilen Grasflanken ist auch dieser Gipfel schon recht früh im Jahr begehbar. Bei Nässe ist jedoch freilich Vorsicht geboten. Wer eine Rundtour bevorzugt, der kann bei passenden Verhältnissen über das benachbarte Rauheck oder über das Märzle und die Kemptner Hütte absteigen.
Als Alternative zum kostspieligen Parkplatz am unteren Renksteg, der mittlerweile 7 € kostet, starteten wir an einer kostenlosen Abstellmöglichkeit rechterhand der Stillachstraße etwas vor dem Abzweig zum Höllwieslift. Da wir die Räder dabei hatten, sind die 1,5 km einfache Strecke mehr im Vergleich zum unteren Renksteg relativ wurscht.
Die Strecke nach Spielmannsau ist bis auf einen steileren Abschnitt oberhalb des Langlaufstadions recht gutmütig zu fahren, gerade für Fahrradprofis wie uns ;-). Radldepot an der Brücke über den Traufbach kurz vor Spielmannsau. Durch den überraschend tief eingeschnittenen Traufbachtobel wanderten wir zur bewirtschafteten Hinteren Traufbergalpe (1217m), zuletzt über eine asphaltierte Straße. Etwas nördlich der Alpe weist ein Schild auf den Anstieg zur Krautersalp hin. Diese erreicht man über den sakrisch steilen Steig durch lichten Bergwald. An der schön gelegenen doppelhüttigen Krautersalp (1593m) wird man für den schweißtreibenden Aufstieg mit einem Blick auf den gegenüberliegenden Himmelschrofenzug sowie die gachen Fürschießerwände und das noch verdammt weit weg erscheinende Kreuzeck entlohnt. Über eine offene Weidefläche mit diversen Wegvarianten erreicht man die Kammhöhe auf knapp 1750m, wo wir erstmal mit instruktivem Blick auf die viergipfelige Höfats vis-á-vis pausierten. Der Bettlerrücken (2053m) erscheint von hier als zackiger Gupf, in Wahrheit ist er jedoch eine völlig unbedeutende Erhebung im Nordgrat des Kreuzecks. Vor dem Bettlerrücken, der übrigens mit einem Stahlkreuz geziert ist, steilt der Weg zunehmend auf (T3+). Der Weiterweg zum Kreuzeck ist dann nur noch Formsache, wobei kurz vor dem höchsten Punkt eine etwas ausgesetztere, felsige Passage überwunden werden muss. Auf knapp 2200m wurden wir von einem Schauer mit anschließendem Graupel überrascht (nun ja, "überrascht" kann man nicht unbedingt sagen, die grauen Wolken im Westen hatten den Niederschlag angedeutet) - den zwei, drei Donnerschlägen folgten glücklicherweise keine Blitze.
Am trotz des Namens unbekreuzten Gipfel des Kreuzecks (2376m) verweilten wir obgleich der guten Rundumsicht aufgrund der unsicheren Wetterlage nicht lange und stiegen wieder über Bettlerrücken und Krautersalp ab. Die ursprünglich geplante Rundtour über Rauheck und Älpelesattel legten wir ad acta, auch wenn sich das Wetter im Verlauf des Nachmittags wieder bessern sollte, aber sicher ist sicher und die Berge laufen ja bekanntlich nicht weg.
Schwierigkeiten/Gehzeiten:
Parkplatz - Spielmannsau | 0:40 h | L | Gute Asphaltstraßen |
Spielmannsau - Hintere Traufbergalpe | 0:35 h | T3 | Im Traufbachtobel kurzzeitig rustikal, ansonsten Schotter- und Asphaltstraßen |
Hintere Traufbergalpe - Krautersalpe | 0:45 h | T3 | Sehr steiler Steig, bei Nässe schmierig |
Krautersalpe - Bettlerrücken - Kreuzeck | 2:00 h | T3+ | Teilweise erodierter Pfad, vor dem Kreuzeck etwas ausgesetzt |
Kreuzeck - Parkplatz | 3:00 h | s. o. | s. o. |
Fazit:
Ein Besuch im Allgäuer Hauptkamm, der sich aufgrund der differenzierten Landschaftseindrücke während der Tour und den Aussichten auf berühmte wie auch weniger bekannte Steilgras- und Felsberge sehr lohnt. Der Charakter der Tour hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den Lechtaler Kreuzspitzen, aufgrund der steilen Grasflanken ist auch dieser Gipfel schon recht früh im Jahr begehbar. Bei Nässe ist jedoch freilich Vorsicht geboten. Wer eine Rundtour bevorzugt, der kann bei passenden Verhältnissen über das benachbarte Rauheck oder über das Märzle und die Kemptner Hütte absteigen.
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