Lohner (3049m & 3002m)
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Der Lohner hat es nicht einfach. Outet man sich als Lohner-Aspirant, bekommt man allerlei Darlegungen zu hören wie etwa "der Lohner ist nicht lohnend", "wer geht schon auf den Lohner" oder "elender Schutthaufen".
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-Elender Schutthaufen: Da habe ich schon wesentlich Schuttigeres erlebt, und so ein Bisschen Schutt gibt einem Berg erst die richtige Würze. Aber ja, wer nicht gerne Schutt hat, soll den Lohner auch weiterhin meiden.
-Der Lohner ist nicht lohnend: Was macht denn eine Tour lohnend, beziehungsweise nicht lohnend? Hier finden wir einen abwechslungreichen Aufstieg, durch seine isolierte Lage ist es ein vorzüglicher Aussichtsberg und beim Abstieg ist - welche Route man auch immer wählen mag - für Spannung gesorgt.
-Wer geht schon auf den Lohner: Ich! Und
Lugges war auch schon dort!
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Von der Engstligenalp steige ich über den Ärtelengrat zum Fusse des Tschingellochtighorns. Welch ein faszinierender Zahn, Wanderer scheinen für eine Besteigung allerdings schlechte Karten zu haben. Ich lauf noch hinüber zum Ortelenhorn, um auch die Ostflanke des Tschingellochtighorns bewundern zu können. Gleichzeitig lässt sich hier auch der Aufstieg zum Vordere Lohner studieren. Vom Ortelenhorn gehe ich über Schuttfelder in den Sattel, in dem der Südgrat des Vordere Lohner ausläuft. Hier beginnt mein Aufstieg. Die aufstrebenden Felsen umgehe ich rechts (südöstlich), Wegspuren sind vorhanden. Zwei kleinere Couloirs lasse ich links liegen, im dritten steige ich hoch. Am Grat angelangt folgen ein paar kurze Kletterstellen (II). Man erreicht eine breite Rampe (mitelgrosser Steinmann), die horizontal durch die Südostflanke zieht. Man folgt nicht der Rampe, sondern kraxelt leicht rechts vom Grat aufwärts (mehrere Sicherungsstangen). So erreicht man den schuttigen Südgrat, wo deutliche Wegspuren zum Gipfel leiten.
Will man noch weiter zum Mittlere Lohner, nehmen die Schwierigkeiten etwas zu. Der Verbindungsgrat hat zwar praktisch keine Kletterstellen, ist aber oft sehr schmal und teilweise exponiert. In die Flanken kann man nur selten ausweichen, so bleibt nur das Balancieren über den Grat. Der Fels ist meist recht gut, erst kurz unterhalb des Gipfels vom Mittlere Lohner wird es etwas brüchig. Auf dem Gipfel ist im Steinmann ein winziges Gipfelbuch aus dem Jahr 1975. Es finden sich hur wenige Einträge, den meisten Besuchern bleibt das Buch wohl verborgen. Für den Abstieg wage ich mich in die geröllbedeckte SW-Flanke. Anfangs geht das noch flott, weite Strecken kann ich im feinen Schutt abrutschen. Nach etwa 200 Höhenmetern ändert das Gelände. Es wird steiler, felsiger und es liegt nur noch wenig Geröll, dafür herrscht hier erhöhte Steinschlaggefahr. Gute 100 Höhenmeter weiter unten ist die unangenehme Passage gemeistert. Ein beklemmendes Gefühl macht sich bei mir in diesem unwirtlichen Kessel breit. Nichts wie weg hier! Über Schneefelder geht es zügig abwärts, eine Felsstufe umgehe ich links über Schrofen, dann weiter über Schneefelder. Während des Abstiegs hüllt mich Nebel ein, so gelingt mir das Kunststück, dass ich den Weg verpasse, der von der Engstligenalp zur Lohnerhütte führt, und den ich unweigerlich gekreuzt haben muss. Ich steige wieder hoch, finde den Weg und folge diesem zurück zur Engstligenalp (blau-weiss markiert, teilweise nur Schuhbreit, nicht ganz simpel).
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-Elender Schutthaufen: Da habe ich schon wesentlich Schuttigeres erlebt, und so ein Bisschen Schutt gibt einem Berg erst die richtige Würze. Aber ja, wer nicht gerne Schutt hat, soll den Lohner auch weiterhin meiden.
-Der Lohner ist nicht lohnend: Was macht denn eine Tour lohnend, beziehungsweise nicht lohnend? Hier finden wir einen abwechslungreichen Aufstieg, durch seine isolierte Lage ist es ein vorzüglicher Aussichtsberg und beim Abstieg ist - welche Route man auch immer wählen mag - für Spannung gesorgt.
-Wer geht schon auf den Lohner: Ich! Und

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Von der Engstligenalp steige ich über den Ärtelengrat zum Fusse des Tschingellochtighorns. Welch ein faszinierender Zahn, Wanderer scheinen für eine Besteigung allerdings schlechte Karten zu haben. Ich lauf noch hinüber zum Ortelenhorn, um auch die Ostflanke des Tschingellochtighorns bewundern zu können. Gleichzeitig lässt sich hier auch der Aufstieg zum Vordere Lohner studieren. Vom Ortelenhorn gehe ich über Schuttfelder in den Sattel, in dem der Südgrat des Vordere Lohner ausläuft. Hier beginnt mein Aufstieg. Die aufstrebenden Felsen umgehe ich rechts (südöstlich), Wegspuren sind vorhanden. Zwei kleinere Couloirs lasse ich links liegen, im dritten steige ich hoch. Am Grat angelangt folgen ein paar kurze Kletterstellen (II). Man erreicht eine breite Rampe (mitelgrosser Steinmann), die horizontal durch die Südostflanke zieht. Man folgt nicht der Rampe, sondern kraxelt leicht rechts vom Grat aufwärts (mehrere Sicherungsstangen). So erreicht man den schuttigen Südgrat, wo deutliche Wegspuren zum Gipfel leiten.
Will man noch weiter zum Mittlere Lohner, nehmen die Schwierigkeiten etwas zu. Der Verbindungsgrat hat zwar praktisch keine Kletterstellen, ist aber oft sehr schmal und teilweise exponiert. In die Flanken kann man nur selten ausweichen, so bleibt nur das Balancieren über den Grat. Der Fels ist meist recht gut, erst kurz unterhalb des Gipfels vom Mittlere Lohner wird es etwas brüchig. Auf dem Gipfel ist im Steinmann ein winziges Gipfelbuch aus dem Jahr 1975. Es finden sich hur wenige Einträge, den meisten Besuchern bleibt das Buch wohl verborgen. Für den Abstieg wage ich mich in die geröllbedeckte SW-Flanke. Anfangs geht das noch flott, weite Strecken kann ich im feinen Schutt abrutschen. Nach etwa 200 Höhenmetern ändert das Gelände. Es wird steiler, felsiger und es liegt nur noch wenig Geröll, dafür herrscht hier erhöhte Steinschlaggefahr. Gute 100 Höhenmeter weiter unten ist die unangenehme Passage gemeistert. Ein beklemmendes Gefühl macht sich bei mir in diesem unwirtlichen Kessel breit. Nichts wie weg hier! Über Schneefelder geht es zügig abwärts, eine Felsstufe umgehe ich links über Schrofen, dann weiter über Schneefelder. Während des Abstiegs hüllt mich Nebel ein, so gelingt mir das Kunststück, dass ich den Weg verpasse, der von der Engstligenalp zur Lohnerhütte führt, und den ich unweigerlich gekreuzt haben muss. Ich steige wieder hoch, finde den Weg und folge diesem zurück zur Engstligenalp (blau-weiss markiert, teilweise nur Schuhbreit, nicht ganz simpel).
Tourengänger:
Omega3

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