Herzogenhorn (1415 m) ab Bernau-Hof


Publiziert von alpstein , 22. Mai 2020 um 18:08.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:22 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 591 m
Abstieg: 591 m
Strecke:9,3 km
Kartennummer:Kompass- Feldberg-Todtnau

Der letzte Besuch in den Bergen liegt nun schon drei Monate zurück. Die meisten Wanderziele in der heimischen Umgebung haben wir seither abgegrast. Die letzten beiden Tage haben wir im Schwarzwald etwas "Höhenakklimatisierung" für höhere Ziele betrieben. Prachtwetter am "Vatertag" und auch heute war es sommerlich warm, obwohl der Himmel milchig bedeckt war.

Nachdem wir gestern den Blindensee in Esthers Heimatort besuchten, war heute wieder mal das Herzogenhorn unser Ziel. Bis gestern war der Blößling noch der Favorit, wurde aber kurzfristig verschoben. In Bernau-Hof (920 m) stellten wir in der Dorfmitte unseren PKW ab. Bisher sind wir von hier immer nur zu Schneeschuhtouren aufgebrochen. Heute wählten wir einen anderen Weg, welcher nach wenigen Metern aus der Dorfmitte heraus südöstlich des Dorfhanges in die freie Natur leitet. An einer gut eingezäunten Mutterkuhherde mit Nachwuchs vorbei führte der Weg bergan. Aus dem Weg wurde ein Pfad, der, mit der gelben Raute markiert, zum Hofer-Pavillon (1070 m) führt. Das Hochtal liegt einem hier zu Füßen. Angesichts der ungewohnten Wärme und Sonneneinstrahlung am Morgen waren wir über den Schatten im Wald froh.

An der ersten Linkskurve des markierten Pfades verließen wir diesen aber nach rechts. Auf deutlichen Spuren kamen wir über eine steile Waldflanke auf den "alten Krunkelbachweg" aus einer Zeit, wo  es noch keine motorisierten Fahrzeuge gab. Dieser führte auf den Normalweg (Rodelweg), den wir am Rosshimmel gleich wieder verließen. Das Sumpfgelände am Krunkelbachsattel war mit Wollblumen übersät. Über fels-und wurzeldurchsetztes Gelände (T2) passierten wir unterm Wechtenkessel und bald standen wir an der Glockenführe (1324 m). Hier bekamen wir auch eine erste Wandersfrau zu Gesicht. Bis zum Gipfel vom Herzogenhorn (1415 m) war es nun nicht mehr weit.

Der Himmel hatte sich bis zu unserer Ankunft ziemlich bedeckt, der Wind hielt sich aber in Grenzen, was auf den höheren Schwarzwaldgipfeln eine Seltenheit ist. Mehrere leere Bänke standen zur Auswahl bereit, wir wählten eine mit Alpenblick, welcher aber durch Dunst arg getrübt war. Gut gestärkt, machten wir uns dann an den Abstieg, für welchen wir aus guten Gründen eine knieschonende Variante über einen moderat abfallenden Weg Richtung Hofeck wählten. Im Winter mit Schneeschuhen ein Genuss, wurde hier die Forstwegtoleranzgrenze doch etwas strapaziert. Den Restabstieg nahmen wir über den Ecklewald unter die Füße und kamen so mit schönem Blick auf das Dorf und den steilen Dorfhang nach Bernau-Hof zurück. Eine Einkehr im Dorf rundete den Schwarzwaldbesuch ab.

Fazit: Zwei schöne Tage im Schwarzwald, wo nach dem Vatertags-Trubel heute fast nichts los war.

Hinweis: Das Hochmoor am Blindensee bei Schonach/Schönwald kann man aus unterschiedlichen Richtungen erwandern. Wir gingen beim Reinertonishof im Weißenbachtal los und kamen später über das Küferhäusle zurück.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (2)


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Schubi hat gesagt:
Gesendet am 23. Mai 2020 um 13:42
Hallo Hanspeter.

Da habt ihr wieder eine feine Tour gemacht. Das Herzogenhorrn mag ich eh, allein schon weil's net so überlaufen ist wie Nachbar Feldberg (zum Glück sind die nächsten Autostraßen weit weg!). Den erwähnten Rodelweg-Forstweg sind wir winters mal mit den Schlitten hochgestapft und nach Einkehr Krunkelbachhütte lustig heruntergerodelt. Ein Riesen-Spaß. Und der Hochmoor-Sattel zwischen Hütte und Herzogenhorn ist was Besonderes, der mutet so schön alpin an. Ich muss mich jetzt echt mal hinsetzen und unsere Tour dorthin vom letzten Mai posten ...

Trotz Regens: ein schönens Wochenende noch!
Frank

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. Mai 2020 um 16:40
Hallo Frank,

vielen Dank für Deinen Kommentar. Die Aufstiegsroute, zu 80 % über Pfade, hat uns besonders gut gefallen. Runterwärts ist sie im Sommer nicht nachahmenswert. Mit der Silberbergroute zum Bernauer Kreuz und nach Hof zurück ließe sie sich aber gut und tagesfüllend kombinieren.

Euch auch ein schönes Wochenende. Morgen soll es ja wieder besser werden und Ruheständler haben auch am Montag Zeit ;-)

Beste Grüße
Hanspeter


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