Buochserhorn via Gitzitritt und Guberntossen
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Wieder einer dieser herrlich milden Apriltage im Jahr 2020. Kurz entschlossen bespreche ich mit meiner Nachbarin am Vorabend was für eine Tour wir morgen machen könnten. Die Tour auf's Buochserhorn schwebte schon vor zwei Wochen in meinem Kopf rum. Da der Aufstieg über den Gitzitritt durch die schattige, bewaldete Nordseite führt zögerte ich, wegen allfälligem Restschnee noch, diese Route zu gehen. Was ich so von Tourenberichten im HIKR gesehen hatte, liess mich den Entschluss fassen diese Route nur bei trockenen Verhältnissen und wenn kein Schnee mehr liegt, zu machen.
Ein anderer Punkt den ich durch Fotos in HIKR-Berichten von dieser Tour etwa abschätzen musste, war der, die Möglichkeit, die Tour mit Artus machen zu können, abzuwägen. Denn im oberen Teil der Route muss man über eine Leiter hochsteigen an deren oberen Ende der Pfad rechts über steile Felsen führt welche praktisch keine Tritte aufweisen. Für menschliche Berggänger sind dort Bügel aus Eisen in den Fels eingelassen. Für vierbeinige Berggänger mit kleinen Pfoten ist das nicht so ideal was die Trittsicherheit anbelangt in diesem abschüssigen Gelände.
Bei meinen Recherchen bin ich auf den Tourenbericht von Shepherd gestossen welcher mit seinen beiden grossen weissen Hütehunden (wohl Maremmano Schäferhunde) diese Route am 27. Oktober 2007 gemacht und am 16. Januar 2010 als Doppelbericht veröffentlicht hatte. Seine Hunde mussten am Fuss der Leiter warten bis ihr Herrchen vom Gipfelsturm auf das Buochserhorn wieder zurückkehrte, was sie offensichtlich brav gemacht haben. Natürlich sind Hunde von diesem Kaliber und Gewicht nicht so einfach über eine Leiter zu hieven wie Artus der nur zwischen 24 und 25 Kilogramm wiegt.
Für diese Passage habe ich das Hunde-Gschtältli und ein Seil mitgenommen. Das Gschtältli ist sicher, das heisst der Hund kann nicht rausschlüpfen und oben ist ein Traggriff und eine Metallöse angebracht. Ersteres ist eine Hilfe wenn man den Hund von Hand Heben will oder Heben muss. Zweiteres ist ideal zur Befestigung eines Seils zwecks Sicherung des Hundes in abschüssigem und für ihn schwierig machbaren Gelände. Dies ist hier unmittelbar nach dem Ausstieg aus der Leiter der Fall.
Ohne mein Wissen hat meine Mitgängerin diese Aktion gefilmt. So können alle Hikies live mit ansehen wie so was in der Praxis abläuft. :-)
Nebenbei noch die Frage: Weiss jemand etwas über den Verbleib von Shepherd?
Seine Berichte waren immer mit einer pfiffigen Prise zynischem Humor gespickt und mit schönen Fotos dokumentiert. Seinen letzten Bericht hat er am 22. Januar 2010 veröffentlicht. Seither ist es totenstill geworden, auch seine Berichte auf flikr.com lassen auf keine Aktivitäten mehr schliessen.
Diese alpine Route scheint während der ersten 2/3 des Weges oder bis nach dem Ribihuisli (1219 Meter) die Farbe blau-weiss nicht verdient zu haben. Erst im obersten Drittel geht es ans Eingemachte. Schmale Pfade in abschüssigem Gelände mit einigen exponierten Stellen, welche Schwindelfreiheit und Trittsicherheit voraussetzen dominieren hier. Praktisch durchgehend mit Stahlseilen, welche als Handläufe dienen, ver- oder gesichert. Ansonsten würde die Route auch nicht als T4 durchgehen.
Bei trockenen Verhältnissen eine abenteuerliche Genussroute in wildem Terrain, mal mehr mal weniger ausgesetzt.
Nach Überwinden der Leiter wird das Gelände wieder deutlich einfacher. Wenige Höhenmeter und man hat Guberntossen, irgendwie gefällt mir dieser Name, den Grat auf 1521 Meter erreicht. Es folgt ein schmaler, leicht abwärts führender Pfad bevor der letzte lange und steile Anstieg über den Grat auf das Buochserhorn (1806 Meter) folgt. Die Aussichten in die umliegenden Berge und auf den Vierwaldstättersee sind umwerfend schön - paradiesisch!
Auf dem Gipfel angekommen eröffnen sich neue Blicke ins Engelbergertal und die Walenstöcke. Nach ausgiebiger Rast steigen wir auf der anderen Seite ab bis zum Arhölzli (1388 Meter). Von hier gehen wir einige Meter auf der Strasse abwärts und biegen dann rechts über einen Pfad ab der in entgegengesetzter Richtung, lange nur mässig steil, über Wiesen und durch Waldstücke wieder in Richtung Buochs führt. Oberhalb von Langschwandili (1039 Meter) führt ein Pfad rechts und abwärts in den Wald hinein. Ein anderer Weg führt dort etwa auf der Höhenlinie von 1200 Meter, Höhe haltend zum Ribihuisli (1207 Meter). Wir steigen, immer dem rot-weiss markierten Wanderweg entlang ab bis zum Punkt 696 in der Gegend Buggenried wo das Fahrzeug geparkt ist.
Eine abenteuerliche Tour mit genialer Panoramasicht über die Innerschweiz, die Innerschweizer Alpen und den Vierwaldstättersee. Sehr lohnenswert bei schönem Wetter und guter Fernsicht.
In letzter Zeit fällt mir immer wieder auf, dass mehr und mehr junge Leute die Berge entdecken und erfreulicherweise Gefallen gefunden haben an dieser Art von outdoor Aktivitäten. :-) Meine Generation ist jedenfalls, so stelle ich es seit ein paar Jahren fest, stark untervertreten.
Ein anderer Punkt den ich durch Fotos in HIKR-Berichten von dieser Tour etwa abschätzen musste, war der, die Möglichkeit, die Tour mit Artus machen zu können, abzuwägen. Denn im oberen Teil der Route muss man über eine Leiter hochsteigen an deren oberen Ende der Pfad rechts über steile Felsen führt welche praktisch keine Tritte aufweisen. Für menschliche Berggänger sind dort Bügel aus Eisen in den Fels eingelassen. Für vierbeinige Berggänger mit kleinen Pfoten ist das nicht so ideal was die Trittsicherheit anbelangt in diesem abschüssigen Gelände.
Bei meinen Recherchen bin ich auf den Tourenbericht von Shepherd gestossen welcher mit seinen beiden grossen weissen Hütehunden (wohl Maremmano Schäferhunde) diese Route am 27. Oktober 2007 gemacht und am 16. Januar 2010 als Doppelbericht veröffentlicht hatte. Seine Hunde mussten am Fuss der Leiter warten bis ihr Herrchen vom Gipfelsturm auf das Buochserhorn wieder zurückkehrte, was sie offensichtlich brav gemacht haben. Natürlich sind Hunde von diesem Kaliber und Gewicht nicht so einfach über eine Leiter zu hieven wie Artus der nur zwischen 24 und 25 Kilogramm wiegt.
Für diese Passage habe ich das Hunde-Gschtältli und ein Seil mitgenommen. Das Gschtältli ist sicher, das heisst der Hund kann nicht rausschlüpfen und oben ist ein Traggriff und eine Metallöse angebracht. Ersteres ist eine Hilfe wenn man den Hund von Hand Heben will oder Heben muss. Zweiteres ist ideal zur Befestigung eines Seils zwecks Sicherung des Hundes in abschüssigem und für ihn schwierig machbaren Gelände. Dies ist hier unmittelbar nach dem Ausstieg aus der Leiter der Fall.
Ohne mein Wissen hat meine Mitgängerin diese Aktion gefilmt. So können alle Hikies live mit ansehen wie so was in der Praxis abläuft. :-)
Nebenbei noch die Frage: Weiss jemand etwas über den Verbleib von Shepherd?
Seine Berichte waren immer mit einer pfiffigen Prise zynischem Humor gespickt und mit schönen Fotos dokumentiert. Seinen letzten Bericht hat er am 22. Januar 2010 veröffentlicht. Seither ist es totenstill geworden, auch seine Berichte auf flikr.com lassen auf keine Aktivitäten mehr schliessen.
Diese alpine Route scheint während der ersten 2/3 des Weges oder bis nach dem Ribihuisli (1219 Meter) die Farbe blau-weiss nicht verdient zu haben. Erst im obersten Drittel geht es ans Eingemachte. Schmale Pfade in abschüssigem Gelände mit einigen exponierten Stellen, welche Schwindelfreiheit und Trittsicherheit voraussetzen dominieren hier. Praktisch durchgehend mit Stahlseilen, welche als Handläufe dienen, ver- oder gesichert. Ansonsten würde die Route auch nicht als T4 durchgehen.
Bei trockenen Verhältnissen eine abenteuerliche Genussroute in wildem Terrain, mal mehr mal weniger ausgesetzt.
Nach Überwinden der Leiter wird das Gelände wieder deutlich einfacher. Wenige Höhenmeter und man hat Guberntossen, irgendwie gefällt mir dieser Name, den Grat auf 1521 Meter erreicht. Es folgt ein schmaler, leicht abwärts führender Pfad bevor der letzte lange und steile Anstieg über den Grat auf das Buochserhorn (1806 Meter) folgt. Die Aussichten in die umliegenden Berge und auf den Vierwaldstättersee sind umwerfend schön - paradiesisch!
Auf dem Gipfel angekommen eröffnen sich neue Blicke ins Engelbergertal und die Walenstöcke. Nach ausgiebiger Rast steigen wir auf der anderen Seite ab bis zum Arhölzli (1388 Meter). Von hier gehen wir einige Meter auf der Strasse abwärts und biegen dann rechts über einen Pfad ab der in entgegengesetzter Richtung, lange nur mässig steil, über Wiesen und durch Waldstücke wieder in Richtung Buochs führt. Oberhalb von Langschwandili (1039 Meter) führt ein Pfad rechts und abwärts in den Wald hinein. Ein anderer Weg führt dort etwa auf der Höhenlinie von 1200 Meter, Höhe haltend zum Ribihuisli (1207 Meter). Wir steigen, immer dem rot-weiss markierten Wanderweg entlang ab bis zum Punkt 696 in der Gegend Buggenried wo das Fahrzeug geparkt ist.
Eine abenteuerliche Tour mit genialer Panoramasicht über die Innerschweiz, die Innerschweizer Alpen und den Vierwaldstättersee. Sehr lohnenswert bei schönem Wetter und guter Fernsicht.
In letzter Zeit fällt mir immer wieder auf, dass mehr und mehr junge Leute die Berge entdecken und erfreulicherweise Gefallen gefunden haben an dieser Art von outdoor Aktivitäten. :-) Meine Generation ist jedenfalls, so stelle ich es seit ein paar Jahren fest, stark untervertreten.
Tourengänger:
lynx

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