Haldensteiner Calanda für Frühaufsteher
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Der Wecker ging heute ungewöhnlich früh los. Das war natürlich gewollt, denn das Ziel war den Sonnenaufgang am Calanda zu geniessen. Um 5.00Uhr fuhr ich mit dem Auto in Haldenstein los und erreichte über den Alpweg um 5.30Uhr Punkt 1981 oberhalb des Neusäss. Dass ich nicht der einzige Frühaufsteher war, zeigte sich während der Fahrt, bei welcher ich einen Biker auf dem Weg Richtung Calandahütte überholte, Respekt! Vom Parkplatz ging ich hinauf zum Krüzboden und in leichtem Abstand um den Punkt 2159. Man könnte natürlich auch den offiziellen Wanderweg anpeilen, diesen erreicht man so aber sowieso auf einer Höhe von 2180m.ü.M. Nach ca. 100m war es soweit, ein wunderschöner Sonnenaufgang präsentierte sich mir. Das sind die unvergesslichen Momente, die das Frühaufstehen so lohnend machen. Der Wanderweg führt ab hier weiter über die Calandasiten. Nach 450 kräfteraubenden Hm wird’s dann endlich flacher und es folgt der Übergang zum Punkt 2755 und schliesslich zum Haldensteiner Calanda. Zwei mal müssen kurz die Hände zur Unterstützung beigezogen werden. Im Frühling, wenn hier in dieser Höhe noch Schnee liegt, können Steigeisen hilfreich sein. Ich war überzeugt, dass ich der Erste auf dem Gipfel sein werde, kurz vor dem Gipfel wurde ich aber von einem „Kampfwanderer“ überholt. Das konnte meine Freude aber nicht trüben. Die Aussicht war herrlich! Mein Gipfelkollege wollte den Felsberger Calanda noch „mitnehmen“. Da ich mit Freunden diese Variante bereits 2 mal gemacht habe, konnte ich Ihm nützliche Routentipps geben. Kurz nacheinander machten wir uns an den Abstieg. Die Route führte mich ca. 70m rechts am Punkt 2634 vorbei über Geröllfelder auf direktem Weg Richtung Tüfels Chilchli. Im Abstieg genoss ich die Aussicht und beobachtete ob der Gipfelkollege meine Wegbeschreibung auch befolgte. Der Junge hat’s gepackt. Bloss im Gemspfad liess er sich wohl von den Steinböcken verleiten, welche kurz zuvor eine mir unbekannte Aufstiegsvariante nutzten. Nach 5m Rückzug erwischte er dann den „richtigen“ Pfad. Diesen Gemspfad würde ich mit T5 bewerten. Nun konnte ich beruhigt weiterschreiten. Vom Tüfels Chilchli könnte man direkt Richtung Parzams absteigen, ich bevorzugte aber den Weg unter dem Tüfels Chilchli durch zum Mittelegg. Im Frühjahr sind hier mächtige Schneewächten, welche einem zwingen zuerst aufzusteigen.
Vom Mittelegg ist nach kurzer Rast und immer noch herrlicher Aussicht das Ziel klar. Eine Einkehr bei Alice + Otto in der Calandahütte ist Pflicht! Nach einem Glas Icetee wollte ich, der Tag war noch jung, die Zeit nutzen, um das Gebiet Richtung Vazer Alp zu erkunden. Beim Wolfegg (Punkt 2066) fand ich ein herrliches Plätzchen, auf welchem ich genüsslich eine Scheibe nach der anderen von meinem Salsiz schnitt und dabei die schöne Bergwelt bewunderte. Mit dem Fernglas konnte ich zwei Bergsteiger beobachten welche vom Rossfallenspitz her zügig den Punkt 2702 erklommen haben. Ich glaube dieser Punkt heisst „Napoleon“, es kann aber auch sein, dass es der Punkt 2706 ist. Alles hat ein Ende, auch die Wurst hat eins. Also machte ich mich auf den Rückweg zum Auto und schliesslich nach Hause.
Tourengänger:
Gansner

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