Vom Berger zum Haldensteiner Calanda


Publiziert von Delta Pro , 8. August 2016 um 17:50.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Calanda
Tour Datum: 7 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Calanda   CH-GR   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1200 m

Eine Wiederholungstat: Die Calanda-Überschreitung - die beste Tour am Bier-Massiv

Die Calanda-Überschreitung ist ein Klassiker. Eine logischere Linie als von Nordost- nach Südwest über die Gipfel des Calanda-Massivs gibt es nicht. Erstaunlicherweise wird die Tour trotz den schönen Kraxel- und Kletterstellen, der eindrücklichen Umgebung und den anziehenden Gipfelgestalten nur relativ selten unternommen. Das historische Gipfelbuch auf dem Napoleon wartet seit 70 Jahren auf Einträge und ist erst halb gefüllt!
Mit Kollege Alpin_Rise durfte ich die Tour vor zwei Jahren schon unternehmen. Mit Ortskenntnis ist die Überschreitung halb so wild, stellt jedoch immer noch einige Anforderungen an Trittsicherheit und den Umgang mit "klassischem" (d.h. stellenweise) brüchigem Gelände. Seil-Sicherung ist möglich, an den meisten Stellen aber nicht unbedingt nötig. Für den Abstieg vom Napoleon sollte aber die Kletterausrüstung auf jeden Fall dabei sein.


Start auf der Vazer Alp (erreichbar per PW, Fahrbewilligung) und über Wiesen auf den Berger Calanda. Anschliessend entlang des Kammes, oder leicht links davon bis auf ca. 2480 m.ü.M. Das anschliessende Gratstück umgehen wir durch die Flanke (T4) und erreichen ohne Probleme das schöne Gipfelkreuz des Rossfallenspitz. Für eine genaue Beschreibung des weiteren Routenverlaufs verweise ich auf den letzten Bericht und beschränke mich auf ein paar Eindrücke.

Den Abstieg in die Luggen (mit einigen Gegensteigungen) erachte ich stellenweise als relativ heikel (T5+, II). Er ist ein gutes Eintritts-Ticket zur Calanda-Überschreitung. Von den Luggen steigt man auf Wegspuren rechts zu einer Schulter und folgt dem Band horizontal um ein weiteres Eck bis man eine deutliche Rinne erblickt, durch welche man links hinaufsteigen kann. Es ist wichtig, diese Abzweigung zu finden. In der Scharte vor dem Napoleon steigen wir dieses Mal nur gerade soweit ab wie nötig und queren dann rechts durch steiles Schrofengelände (T5, II) wieder zurück auf den Grat, welchen man mit einer Umgehung schön bis auf den Gipfel verfolgen kann (II).

Zweimal 15m Abseilen (eingerichtet) in die nächste Scharte. Während die erste Seillänge relativ steil abgeklettert werden könnte (etwas links, III), ist das Seil für die zweite Seillänge nur kurz nötig. Anschliessend sehr schöner, exponierter Aufstieg auf dem rechts durch die Wand verlaufenden Band (II) und anschliessend über ein steiles Grätchen auf den Vorgipfel (rechts umgehbar). Das Schlussbouquet ist der Gipfelgrat zum Haldensteiner Calanda, den man mit einem steilen Zug erreicht. Anschliessend alles über die eindrückliche Schneide (max. II). Auf dem Gipfel herrscht heute viel Betrieb! Abstieg zur Calanda Hütte zum obligaten Calanda und auf dem Wanderweg zurück zur Vazer Alp. 


Tourengänger: Delta, Xinyca


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