Große Reibn


Publiziert von Woife , 26. April 2020 um 17:32.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:24 April 1987
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A   april 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 3000 m
Abstieg: 2800 m
Kartennummer:Div. Karten des Bayr. Vermessungsamt und des DAV

24.04.1987: Zu dritt fuhren wir am Nachmittag nach Berchtesgaden; wir parkten in Hinterbrand. Von dort gingen wir mit den Ski am Rucksack los. Kurz vor der Mittelstation der Jennerbahn begann der Schnee, so daß wir anfellen konnten. Herrliche Ausblicke in die Berchtesgadener Berge in der Abenddämmerung. Am Grat zum Jenner wurde es dunkel. Aber in dem hellen Mondlicht  konnten wir ganz gut die Spur verfolgen, die zum Stahlhaus führte. Dort übernachteten wir; gute Unterkunft.
25.04.1987: Nach einem kurzen Frühstück verließen wir bereits um 5 Uhr das Stahlhaus und stiegen zügig  bei recht hartem Schnee zum Schneibstein (2276 m) auf. Schönstes Wetter. Wunderbare Ausblicke. Von dort fuhren wir zur Windscharte (2164 m) ab. Dann Aufstieg zum Schlunghorn (2203 m). Im Pulver hinab in die Schlum. Dann weiter durch sehr welliges Gelände, hinauf und hinunter. Den Kahlersberg ließen wir rechts liegen und stiegen an der Lengtalschneid  vorbei. Danach wieder längere Abfahrt. Weiter anstrengender Aufstieg zum Jagerbrunntrog (2230 m). Dort ausgiebige Rast, obwohl ein starker Wind blies. Danach recht wilde Abfahrt in den Eisgraben. Tw. über abgegangene Lawinen, tw. mußten wir abschnallen und felsige Stellen vorsichtig abklettern. Weiter unten im Eisgraben wurde der Schnee immer sulziger und war anstrengend zu fahren. Vor dem Leanlinger machten wir auf gut 1700  m  in der unheimlich warmen Sonne eine lange Pause, um wieder Kraft zu tanken. Kurz ein Stückerl Abfahrt in der Röth, bevor wir in langen Kehren links an der Blauen Lacken vorbei in der Langen Gasse zur Niederbrunnsulzen (2369 m) aufstiegen. Sehr heiß. Erst an der Scharte kam kühlender Wind auf. Sehr schöner Blick auf das weite Steinerne Meer. Recht anstrengende Abfahrt in weichem Schnee am Schottmalhorn vorbei durch den Stuhlgraben bis zum Kärlinger Haus (1630 m). Der Winterraum war offen und gut belegt. Wir bekamen noch drei schöne Lager. Leider gab´s kein Bier mehr. So begnügten wir uns mit Tee und Bohnensuppe. Als es dunkel wurde, legten wir uns zum Schlafen nieder. Ich schlief sogar ganz gut.
26.04.1987: In der Früh mußten wir feststellen, daß  das Wetter umgeschlagen hatte. Dichte Wolken und leichter Regen. Aber wir gingen gleich los; gute Spur bis zum Ingolstädter Haus (2119 m). Hier oben nur noch Nebel und dichtes Schneetreiben. Nach kurzer Rast stiegen wir weiter zu der Scharte beim Dießbachegg (2200 m) auf. Dann anstrengende Abfahrt zur Hochwiesalm (1850 m). Dort ging der Schneefall in Regen über. Da kam bei uns richtig Freude auf!  Aufstieg zur Kühleitenschneid bis auf etwa 2033 m. Stures Dahinlatschen, Nebel, Schnee, Regen. Immerhin fanden wir die Einfahrt zum Loferer Seilergraben. Nur schemenhaft sahen wir links und rechts die Felswände. Je tiefer wir kamen, desto besser bzw. gesetzter wurde der Schnee. Im Wimbachgries konnten wir bis etwa 1100 m abfahren. Im leichten Regen  langer Hatsch bis zur Wimbachgriesbrücke (640 m). Dort machten wir  Brotzeit mit einem anständigen Bier und fuhren dann mit dem Taxi nach Hinterbrand, wo mein Freund sein Auto geparkt hatte. Wir waren alle sehr zufrieden, daß wir diese schöne Tour trotz aller Widrigkeiten gepackt hatten. Leider habe ich von der Tour keine Photos mehr; sie sind wohl bei meinen diversen Umzügen verschwunden. Schade! Dennoch sind mir viele Bilder dieser Tour in meinem Kopf
noch immer präsent.

Tourengänger: Woife


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