Endlich Gugla - von Breitmatten/Mattertal
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Endlich Gugla?
Gemäss Tourenführer hat dieser Berg "keine Bedeutung" und wird wohl nur sehr selten bestiegen. Bestenfalls bei der Ueberschreitung des Galenjochs kann man ihn noch mitnehmen.
Die Definition der Bedeutung eines Gipfels ist in gewisser Hinsicht schon subjektiv.
Die Gugla bietet keine klettertechnischen Schwierigkeit - und es führt keine markierte Route oder gar ein Weg hinauf.
Dennoch: Dieser Berg fasziniert mich eben gerade wegen seiner vermeindlichen Unscheinbarkeit, und "Bedeutungslosigkeit" seitdem ich das Mattertal bereise. Eine runde Schuttkugel mit mehr als 2000Hm steilen Abstürzen ins Mattertal. Für 2009 stand dieser Berg zuoberst auf meiner Wunschliste. Ich wollte die Besteigung von Breitmatten aus versuchen. Es sollte sich sehr lohnen!!!
In Breitmatten, auf 1280m zwischen Herbriggen und Randa gelegen, ging ich los. Bei 1340m überqueert man den Geisstriftbach und bleibt ab sofort immer am nördlichen Ufer von diesem.
Es ist ein guter und interessanter Weg, der steil hinauf zum Weiler Geisstrift 1642m führt. Touristisch sicher kaum beachtet. Der Weg wird ab hier zum schmalen Pfad und ist weiterhin gut markiert, Irgendwie komme ich mir fast vor wie Tessin. Wildes Gelände, südliche Atmosphäre, ein steiler Pfad und kein Mensch unterwegs. Wild ist das Gelände nun sehr. Zwischen Felsstufen mogelt mich die Fährte immer höher. Einige Passagen sind ausgesetzt. Der Tiefblick ins Mattertal wird immer atemberaubender. Auf jeder kleinen grasbewachsenen Kanzel hat man das Gefühl, mitten in einer Kletterwand zu stecken. Geklettert werden muss nicht. Bei Nässe fordert dieser Weg im Abstieg allerdings Vorsicht. Auf 2580m gelangt man am Galenberg auf den Europaweg. Gilt hier rechts vor links? Eine 15-köpfige Wandergruppe ist im Anmarsch. Der Guide weiss meinen Gruss nicht zu erwidern. Ich queere den Europaweg und gehe gerdeaus weiter Richtung Gugla. Zunächst ist der Hang noch grasbewachsen. Er wird dann zunehmend steiniger und spätestens oberhalb von 2900m findet man sich im Blockgelände wieder. Nun komme ich richtig in Fahrt. Ich genieese und steige den breiten Südwestgrat auf den Gipfel zu. Lediglich einige Steinböcke mustern mich neugierig. Der Gipfel ist auf 3377m erreicht. Was für ein Panorama! Einige Überraschungen: Gran Paradiso und Tödi im Oberwallis... Ich staune und bin (seufz) glücklich. Solch eine grandiose Tour, auf einen unbedeutenden Gipfel? Beim Betrachten der Nordflanke des Dom, erinnere ich mich daran, das man von dort oben zwar einen noch besseren Ausblick hat. Den Gipfel und den Weg hat man aber nicht für sich alleine. Es führt auf ihn eine Autobahn. Auf die Gugla braucht man Allrad, dafür keine Steigeisen und kein Seil.
Ich suche nach einer schlauen anderen Abstiegsmöglichkeit. Finde aber keine wirklich begeisternd. So steige ich wieder auf dem Südwestgrat ab und überlege dabei, ob ich auch den gleichen Weg über Geisstrift ins Tal gehen soll. Da der Nachmittag so wunderschön und das Wetter bis Abend definitv stabil bleiben wird, beschliesse ich, auf dem Europaweg Richtung Randa zu laufen und die "Ausfahrt Birchbach" Richtung Chüebodmen zu nehmen. Ein goldiger Entschluss. Diese Passage des Europawegs kannte ich noch nicht und muss schon sagen, sie ist wunderschön. Ich war allerdings in bester Gesellschaft. Spannend ist noch die Hängebrücke (2323m), die den Birchbach unterhalb des Hohbärggletschers überqueert. Unmittelbar danach verlasse ich den Europaweg und steige im sofort wieder menschenleeren Gelände den schwachen Pfad nach Chüebodmen (1787m) ab. Eine erneut sehr lohnende Entscheidung. Die tiefe Schlucht des Birgbachs ist wild, die Pflanzenwelt sehr reich. So gelange ich dann nach Obers Lärch, am Nordrand von Randa.
Die letzten zwei Kilometer nach Breitmatten gehe ich beschwingt und keineswegs müde entlang der Bahngleisse der Matterhornbahn, während mir aus dieser freundliche Japaner zuwinken.
Ich suche nach einer schlauen anderen Abstiegsmöglichkeit. Finde aber keine wirklich begeisternd. So steige ich wieder auf dem Südwestgrat ab und überlege dabei, ob ich auch den gleichen Weg über Geisstrift ins Tal gehen soll. Da der Nachmittag so wunderschön und das Wetter bis Abend definitv stabil bleiben wird, beschliesse ich, auf dem Europaweg Richtung Randa zu laufen und die "Ausfahrt Birchbach" Richtung Chüebodmen zu nehmen. Ein goldiger Entschluss. Diese Passage des Europawegs kannte ich noch nicht und muss schon sagen, sie ist wunderschön. Ich war allerdings in bester Gesellschaft. Spannend ist noch die Hängebrücke (2323m), die den Birchbach unterhalb des Hohbärggletschers überqueert. Unmittelbar danach verlasse ich den Europaweg und steige im sofort wieder menschenleeren Gelände den schwachen Pfad nach Chüebodmen (1787m) ab. Eine erneut sehr lohnende Entscheidung. Die tiefe Schlucht des Birgbachs ist wild, die Pflanzenwelt sehr reich. So gelange ich dann nach Obers Lärch, am Nordrand von Randa.
Die letzten zwei Kilometer nach Breitmatten gehe ich beschwingt und keineswegs müde entlang der Bahngleisse der Matterhornbahn, während mir aus dieser freundliche Japaner zuwinken.
Breitmatten - Geisstrift. 360Hm T2 / guter markiert Weg
Geisstrift - Galenberg (Europaweg): 940Hm - T3 / sehr steiler markierte Pfad, stellenweise ausgesetzt
Galenberg - Gugla 800Hm - T4 / weglos in Schutt- und Blockflanke - nicht ausgesetzt
Europaweg - Chüebodmen - Obers Lärch: 900Hm - T3(-) zuoberst teilweise weglos aber gut markiert dann guter markierter Pfad. Zwei kurze ausgesetzte Stellen.
Europaweg - Chüebodmen - Obers Lärch: 900Hm - T3(-) zuoberst teilweise weglos aber gut markiert dann guter markierter Pfad. Zwei kurze ausgesetzte Stellen.
Tourengänger:
akka

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Kommentare (2)