Vom Hüser über Gräfimattgrat und Arvigrat


Publiziert von Bikyfi , 27. März 2020 um 08:49.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:26 März 2020
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Stanserhornkette   CH-NW   CH-OW 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1445 m
Abstieg: 1445 m
Strecke:18.6km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:St. Niklausen

Den PW abgestellt in der Nähe Flue oberhalb St. Niklausen gings bei sonnigen 0 Grad Richtung Hüser.
Schnee war nur in schattigen Lagen anzutreffen. Der war meist fest gefroren. Kurz vorm Hüser gabs dann die ersten Eindrücke eines Grats, jedoch nur kurz. Am Fusse des Hüser ein deutlicher Abzweig nach links hinauf zum Gipfel mit leichter Kraxelei. Die kann man sich auch sparen wenn man bis zum nächsten Wegweiser weitergeht und über den Rücken des Hüser zurückläuft. Das kleine Kreuz mit Gamelle und tollem Ausblick.

Weiter gings anhand Karte weglos auf den Höchgrat. Gipfelsammeln. Ab hier der erste tolle schöne Rundumblick und auf das, was noch vor mir liegt. Da ich keine Lust hatte zurück zum Wanderweg abzusteigen folgte ich dem Grat und schaute, ob sich eine bessere und kürzere Variante ergibt. Dem war auch so. Der Abstieg vom Grat zurück zum Wanderweg dann als T3+ würde ich mal sagen. Nicht heikler als der spätere Abstieg vom Grafimattnollen.

Es folgte der Gräfgimattstand bei dem ich mich fragte warum dieser als Gipfel tituliert wird. Hier lief ich mehr oder weniger ungeachtet nur drüber. Der Gräfimattnollen war ebenso schnell überschritten, aber nur aufgrund der schneidenden Bise zu diesem Zeitpunkt. Meine Pause zog sich immer weiter hinaus im Angesicht des nahenden Arvigrat. Von einem Gipfel zum anderen ist es meist nicht weit. Im Abstieg vom GMN rutschte ich auf dem eisigen Untergrund aus und schlitterte ein paar Meter nach unten weil es mir nicht gelang die Ferse meiner Schuhe weit genug in die eisige Schneedecke zu rammen. Kurzer kleiner Schreckmoment.

Dann endlich, der schon lang auf meiner Liste wartende Arvigrat. Schneller als gedacht stand ich ganz oben, genoss hier dann ein paar Minuten das Panorama ganz für mich allein. Danach gings ein paar Meter abwärts, schon war der Grat vorbei. Ein wenig kurz und wenig knackig. Für mein Empfinden hätte der Grat intensiver sein dürfen. Bis hierhin warens 3h, 7.5km und 1150hm.

Anschliessend gings ins Arvi-Wäldchen. Ein ... ich würde sagen: wildromantischer Weg, teils als Grat wahrnehmbar, viele Wurzeln, Bäume, tolle Ausblicke. Der Weg hinab zieht sich ein wenig in die Länge. In die andere Richtung gelaufen sicher ganz schön.

Beim Wanderparkplatz beim Ächerli traf ich wieder auf Zivilisation. Und auf die Strasse. Hier lief ich nur kurz weiter, zweigte dann ab Richtung Eggi. Weiter Richtung Schwander Blacki und Stock. Der Weg wurde lang. Am Ende 18.5km. Die Querungen der Wiesen und Weiden war matschig-rutschig weil die oberste Schicht der gefrorenen Wiese aufgetaut war und auf dem gefrorenen Untergrund die reinste Rutschpartie wurde. Die Schuhe wurden immer schwerer, voll von Schlamm.

Gegen 16:30Uhr nahm ich in der Nähe des Parkplatzes noch auf einer Bank Platz um Rast zu machen und die Aussicht auf Sarner See und Umgebung zu geniessen. Beine und Füsse machten sich ordentlich bemerkbar. Ein gelungener Tag in kompletter Einsamkeit. Darf öfters so sein.

Tourengänger: Bikyfi


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