Balsthal - Ruine Neu Falkenstein - Farisberg
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Es gibt in dieser Gegend zwei Burgen mit dem Namen Falkenstein. Unser Interesse gilt heute der Burgruine Neu Falkenstein. Eine, für Ruinen sehr grosse und imposante Anlage! Es ist sehr lange her, dass ich das letzte Mal hier war.
Wir parkieren bei der Hinterschlossstrasse. Diese führt kurz nach dem man St. Wolfgang passiert und auf der Lobisey-Strasse fährt rechts hoch. Unscheinbar nur. Ein kleines geteertes Strässchen. Bei der ersten scharfen Kurve parkieren wir den Wagen und steigen das kurze Stück durch den Wald hoch zur Ruine Neu Falkenstein. Nach ausführlicher Begehung gehen wir wieder ein kurzes Stück auf dem bereits gegangenen Weg zurück und nehmen dann den rechts in den Wald einbiegenden Pfad. Dieses ist gesäumt von mit roter Farbe angemalten "Torbögen". Hat man das Ende des Waldes erreicht geht man weiter gerade aus bis man auf eine geteerte Fahrstrasse kommt. In dieser Kurve gehen wir ein Stück abwärts auf der Fahrstrasse bis zur nächsten Kurve. Dort biegen wir ab auf einem Waldweg. Anstatt den regulären Weg Richtung Farisberg zu nehmen gehen wir einen schmalen Pfad entlang, ein Gebiet, genannt Farisberggraben. Der Weg verliert sich bald im Nichts. Weiter oben, den kümmerlichen Pfadspuren (nur noch Wildpfad) folgend erreicht man bald das Gebäude bei Farisberg (813 Meter) Von dort gehen wir in nordwestlicher Richtung weiter. Man kann hier dem regulären Wanderweg folgen der durch den Wald hinunter wieder auf die Strasse führt, dort wo wir diese zuerst verlassen haben um nach Farisberg zu gelangen. Oder, für Abenteuer liebende bietet sich die Option oben über den steilen Hängen entlang des Grates zu gehen und weglos durch den Wald wieder zum Ausgangspunkt abzusteigen.
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Geschichtliches über die Burg Falkenstein:
Die Burg Neu Falkenstein ist wahrscheinlich älter als die auf der anderen Talseite liegende Burg Alt-Falkenstein. Diese Burg wurd im 12. Jahrhundert von einer lokalen Adelsfamilie erbaut. Im 13. und 14. Jahrhundert hatten die Freiherren von Bechburg hier ihren Lehensitz. Der Basler Bischof Johann von Vienna hatte in einer kriegerischen Auseinandersetzung die Hilfe Henmanns von Bechburg in Anspruch genommen, ihn jedoch nie dafür entschädigt. Da seine Forderung nie erfüllt wurde, überfiel dieser im Jahr 1374 bei St. Wolfgang einen Transport von Basler Kaufleuten und erbeutete unter anderem eine beachtliche Menge kostbaren Safrans. Dieser Landfriedensbruch führte zu einer 14-tägigen Belagerung. Die Burg wurde nach hartnäckiger Verteidigung eingenommen und teilweise zerstört. Die Adligen bezahlten eine hohe Entschädigungssumme, die sechzehn Söldner, welche die Burg verteidigt hatten, wurden im Burghof enthauptet. Die Kaufleute bekammen ihren Safran nicht vollständig zurück: Ein Teil davon wurde zur Begleichung der Kriegskosten unter den Siegern verteilt. Daher wurde dieser Krieg mit dem Namen Safrankrieg betitelt.
1402 verkaufte Hans von Blauenstein, der Neu-Falkenstein geerbt hatte, seine Rechte an der Burg an die Stadt Solothurn. Die Stagt gelangte allerdings erst 1417 in den Besitz der Burg, nachdem sie Margarete von Heidegg (welche Ansprüche an die Herrschaft der Burg gestellt hatte) eine Entschädigung von 500 Gulden gezahlt hatte. Oberster Lehnsherr über Neu-Falkenstein blieb noch bis 1669 der Bischof von Basel.
Die stolze Burg wurde bis zur Brandlegung 1798 als Landvogtssitz genutzt. Bis 1798 war Neu-Falkenstein der Sitz des solothurnischen Landvogts der Herrschaft Falkenstein. Die Burg erfuhr dabei verschiedene Umgestaltungen, bis sie während der Helvetischen Revolution im Juli 1798 von der wütenden Landbevölkerung unter der Führung von Johann Brunner (Rössli-Jean), dem Sohn des Rössliwirts, in Brand gesteckt wurde. Darauf wurde die Ruine ihrem Schicksal überlassen und zerfiel.
Wir parkieren bei der Hinterschlossstrasse. Diese führt kurz nach dem man St. Wolfgang passiert und auf der Lobisey-Strasse fährt rechts hoch. Unscheinbar nur. Ein kleines geteertes Strässchen. Bei der ersten scharfen Kurve parkieren wir den Wagen und steigen das kurze Stück durch den Wald hoch zur Ruine Neu Falkenstein. Nach ausführlicher Begehung gehen wir wieder ein kurzes Stück auf dem bereits gegangenen Weg zurück und nehmen dann den rechts in den Wald einbiegenden Pfad. Dieses ist gesäumt von mit roter Farbe angemalten "Torbögen". Hat man das Ende des Waldes erreicht geht man weiter gerade aus bis man auf eine geteerte Fahrstrasse kommt. In dieser Kurve gehen wir ein Stück abwärts auf der Fahrstrasse bis zur nächsten Kurve. Dort biegen wir ab auf einem Waldweg. Anstatt den regulären Weg Richtung Farisberg zu nehmen gehen wir einen schmalen Pfad entlang, ein Gebiet, genannt Farisberggraben. Der Weg verliert sich bald im Nichts. Weiter oben, den kümmerlichen Pfadspuren (nur noch Wildpfad) folgend erreicht man bald das Gebäude bei Farisberg (813 Meter) Von dort gehen wir in nordwestlicher Richtung weiter. Man kann hier dem regulären Wanderweg folgen der durch den Wald hinunter wieder auf die Strasse führt, dort wo wir diese zuerst verlassen haben um nach Farisberg zu gelangen. Oder, für Abenteuer liebende bietet sich die Option oben über den steilen Hängen entlang des Grates zu gehen und weglos durch den Wald wieder zum Ausgangspunkt abzusteigen.
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Geschichtliches über die Burg Falkenstein:
Die Burg Neu Falkenstein ist wahrscheinlich älter als die auf der anderen Talseite liegende Burg Alt-Falkenstein. Diese Burg wurd im 12. Jahrhundert von einer lokalen Adelsfamilie erbaut. Im 13. und 14. Jahrhundert hatten die Freiherren von Bechburg hier ihren Lehensitz. Der Basler Bischof Johann von Vienna hatte in einer kriegerischen Auseinandersetzung die Hilfe Henmanns von Bechburg in Anspruch genommen, ihn jedoch nie dafür entschädigt. Da seine Forderung nie erfüllt wurde, überfiel dieser im Jahr 1374 bei St. Wolfgang einen Transport von Basler Kaufleuten und erbeutete unter anderem eine beachtliche Menge kostbaren Safrans. Dieser Landfriedensbruch führte zu einer 14-tägigen Belagerung. Die Burg wurde nach hartnäckiger Verteidigung eingenommen und teilweise zerstört. Die Adligen bezahlten eine hohe Entschädigungssumme, die sechzehn Söldner, welche die Burg verteidigt hatten, wurden im Burghof enthauptet. Die Kaufleute bekammen ihren Safran nicht vollständig zurück: Ein Teil davon wurde zur Begleichung der Kriegskosten unter den Siegern verteilt. Daher wurde dieser Krieg mit dem Namen Safrankrieg betitelt.
1402 verkaufte Hans von Blauenstein, der Neu-Falkenstein geerbt hatte, seine Rechte an der Burg an die Stadt Solothurn. Die Stagt gelangte allerdings erst 1417 in den Besitz der Burg, nachdem sie Margarete von Heidegg (welche Ansprüche an die Herrschaft der Burg gestellt hatte) eine Entschädigung von 500 Gulden gezahlt hatte. Oberster Lehnsherr über Neu-Falkenstein blieb noch bis 1669 der Bischof von Basel.
Die stolze Burg wurde bis zur Brandlegung 1798 als Landvogtssitz genutzt. Bis 1798 war Neu-Falkenstein der Sitz des solothurnischen Landvogts der Herrschaft Falkenstein. Die Burg erfuhr dabei verschiedene Umgestaltungen, bis sie während der Helvetischen Revolution im Juli 1798 von der wütenden Landbevölkerung unter der Führung von Johann Brunner (Rössli-Jean), dem Sohn des Rössliwirts, in Brand gesteckt wurde. Darauf wurde die Ruine ihrem Schicksal überlassen und zerfiel.
Im Jahr 1900 nahm sich die Dienstagsgesellschaft von Balsthal der Ruine an und begann mit der Konservierung der Ruine, wobei zuerst nur der Bergfried wiederhergestellt wurde. 1938 bis 1939 erfolgten auf der Ruine Freilegungsarbeiten, bei denen jedoch unsachgemäss vorgegangen wurde; zahlreiche Funde gingen verloren.
Der Überfall auf die Burg Falkenstein wurde vom Historienmaler Karl Jauslin sehr lebendig dargestellt.
Tourengänger:
lynx

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