Skitourenparadies Rojental I: Spi da Russena, Innerer Nockenkopf und ein namenloser Gipfel


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 21. Februar 2020 um 18:40.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:20 Februar 2020
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I   Russenna-Gruppe 
Zeitbedarf: 8:45
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit PKW von Garmisch über Fernpass und Reschenpass nach Rojen
Unterkunftmöglichkeiten:Mit PKW von Rojen dieselbe Strecke zurück

Um 09.00 Uhr startete ich am Parkplatz hinter und etwas unterhalb von Rojen eine Skitour, nachdem ich vor mehr als 20 Jahren dort eine Wanderung auf Zehnerkopf, Elferspitz und Zwölferkopf gemacht hatte.
Einige Autos waren bei meiner Ankunft schon dagestanden, weitere einheimische Skitourengeher trafen vor meinem Abmarsch noch ein.

Ich wollte zuerst auf den Inneren Nockenkopf steigen, bog aber zu früh nach rechts in Gelände ab, in dem Abfahrtspuren zu sehen waren. Zu früh war es nicht, denn zu dieser Zeit konnte überall aufgestiegen werden, da praktisch keine Lawinengefahr bestand. Beim Aufstieg entlang eines Rückens konnte ich auf dem südlichen Nachbarrücken, den ein tiefer Graben von dem meinigem trennte, drei Tourengeher aufsteigen sehen. Dort bestand eine Aufstiegsspur. Ich war aber trotzdem richtig, denn unterwegs entschied ich mich, den 30-35° steilen Hang nach rechts Richtung des langen Bergkamms namens Spi da Russena aufsteigend zu queren. Um diesen Kamm zu erreichen, stieg ich zuletzt steil zu einem Grat auf, bei dem es sich für mich unterwartet um einen Seitengrat handelte, hinter dem noch ein Stück zum Ostgrat des höchsten Punktes weiterzugehen war.

Über diesen erreichte ich bald darauf den Gipfel, von dem ich in eine Scharte bei wechselndem Schnee abfuhr. Der Schnee war teils hartgefroren u. sehr uneben, teilweise lag auch etwas Pulverschnee, außerdem mussten schneefreie Passagen umfahren werden.

Von der Scharte aus überschritt ich den Südgipfel des Spi da Russena. Nach kurzer Abfahrt nach Süden zur Mittleren Scharte umging ich den Inneren Nockenkopf auf seiner Nordseite, in der ich an Höhe gewann. Hinter einer steinigen Geländekante gelangte ich zur Westseite des Berges. Da es dort wie auch von der Mittleren Scharte sehr steil zum Gipfel geht, machte ich ca. 50hm unter ihm Skidepot u. stieg zu Fuß hinauf. Aufstiegsspuren sah ich keine u. der letzte Gipfelbucheintrag war 3 Tage vorher erfolgt.

Nach Rückkehr zum Skidepot fuhr ich den steilen Hang der Westseite ab. Die rechts, also nördlicher gelegene Geländekante konnte mangels Schnees nicht überfahren werden. In der fast 2600m hohen Mulde angekommen folgte ich im weitläufigen Gelände, in dem viele Skiabfahrtspuren zu sehen waren, einer Aufstiegsspur, die ich immer wieder verließ. Zuletzt erreichte ich den Grenzkamm etwas südlich des namenlosen, 2799m hohen Gipfels, auf den ich steil zu Fuß aufstieg. Von dort ging ich noch ca. 150m nach Norden, um nach der Scharte vor dem Gipfel, der auf der Tabacco Rappenkopf bezeichnet wird, zu schauen. Das Ergebnis: P.2799 ist in meinem Sinne ein Gipfel!

Ich fuhr ein Stück auf der Westseite des verwechteten Grates entlang ab, bis ich einen kurzen Gegenanstieg zu einer Erhebung hinter mich zu bringen hatte. Auf dieser Erhebung sah ich, dass ich von dort gut abfahren kann. Ich durfte zum Abschluss meiner Tour in den weiten Hängen im weichen Schnee noch eine tolle Abfahrt erleben! Man kann nach Lust und Laune nach Belieben abfahren, da es dort keine Felsen gibt. Im Rojental angekommen, ging es entlang zahlreicher Skispuren im teils verharschten Schnee zurück zum Parkplatz.




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