Skitourenparadies Rojental II: Griontal, Vallungspitz, Grionkopf, Rasassspitz, Abfahrt im Vallungtal


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 5. März 2020 um 18:29.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 4 März 2020
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 
Zeitbedarf: 9:45
Aufstieg: 1330 m
Abstieg: 1330 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW von Garmisch über Reschenpass nach Rojen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Rückfahrt über dieselbe Strecke mit Abstecher nach Samnaun

Kurz vor 08.00 Uhr begann ich als Erster, eine Skispur durchs Rojental zu ziehen. Entlang eines teils eingeschneiten Zauns ging es zum Eingang des Griontals. Die Hänge über dessen Bachgrund sind anfangs sehr steil.
Zunächst marschierte ich im Bachgrund, dann wich ich auf die rechte Hangseite aus. Es ist vorteilhaft, schon vorher am rechten Hang entlangzugehen. Hinter mir näherten sich drei Skitourengeher. Schließlich holten sie mich ein u. ich ließ sie weiterspuren. Sie bogen aber nach rechts ab. Ich ging ein Stück hinterher, musste dann aber den Hang wieder nach links zum Griontal queren. Im steilen Grund des Griontals stiegen 4 weitere Skitourengeher auf, die mir zwar eine Aufstiegsspur boten, die mir aber zu steil war.

Weiter oben verließ ich den Talgrund, um nach links einen steilen Hang aufzusteigen, in dem nicht viel Schnee lag u. außerdem Steine herausschauten, um zum Fallungspitz zu gelangen. Ich hätte weiter oben im ca. 38° steilen, weiter links gelegenen Hang Richtung Gipfel aufsteigen können, er war mir aber unheimlich, da offenbar nicht gerade wenig Schnee hineingeweht worden war. Also ging ich weiter nach rechts aufwärts, um den Gipfelgrat zu erreichen. Dort stellte ich dann fest, dass es günstiger gewesen wäre, im Griontal bis nahe ans Schartl aufzusteigen, denn die Aufstiegsspur führte nur ein paar Meter darunter vorbei.

Am kurzen Steilaufschwung des Südgipfels ließ ich meine Skier zurück. Oben stellte ich dann fest, dass ich sie nur ein paar Meter weit hätte tragen müssen, denn dahinter verläuft der Grat flach zum Hauptgipfel, der ein Kreuz trägt. Zu Fuß war es ein wenig mühsamer.

Über das Schartl gelangte ich wieder zur Aufstiegspur Richtung Grionkopf. Zwei weitere Skitourengeher waren vor mir unterwegs. Ich legte eine eigene Spur, denn die vorhandene war mir zu steil. Erst gegen 14.15 Uhr kam ich am Gipfel an. An diesem Tag war ich nicht sonderlich fit! Es war eisig kalt, nicht wärmer als -12°C, was meine Atmungsorgane belastete. Durch Schwitzen war das Hemd feucht geworden, aber der Kälte wegen wollte ich es unterwegs nicht wechseln.

Nach kurzem Aufenhalt auf dem Gipfel fuhr ich auf der Westseite des Kamms ein Stück ab, bis er unbefahrbar war. So setzte ich die weitere Abfahrt südwestwärts in mäßig steilem Hang bis auf ca. 2650m Höhe in völlig unberührtem Schnee fort. Ich befand mich nun im "Sursass" (in deutsch "über Fels"), in den sich wegen großer Entfernung aus dem Engadin kaum ein Skitourengeher verirrt, 60-70m unterhalb der Rasasserscharte, an der ich vorbeiging. Hier war es deutlich wärmer als auf der anderen Seite des Grates, der Schnee pappig. Unter dem Steilhang des Grates stieg ich langsam Richtung Craist´Ota auf.

Dahinter hat man nur wenig Höhenverlust, bevor der Anstieg auf den kreuzgeschmückten Rasasspitz erfolgt. Dieses letzte Stück empfand ich als sehr anstrengend, ich hatte außerdem sehr kalte Hände. Deshalb konnte ich oben keine Fotos mehr schießen. Im Kastl am Kreuz befand sich Schnee. So schnell als möglich trat ich die Abfahrt über den Riesenhang, in dem man beliebig abfahren kann, ins Vallungtal an.

In diesem Tal stieß ich auf eine Aufstiegsspur u. wenige Abfahrtspuren. Ein ganz kurzer Gegenanstieg war zu bewältigen, dazu schmälern flache Schiebepassagen etwas den Abfahrtsgenuss. Im folgenden, ebenfalls flachen Rojental folgt eine weitere Schiebepassage, bevor man das letzte Stück zum Parkplatz abfahren kann. Dort kam ich ca.17.50 Uhr mit inzwischen wieder wärmeren Händen an.



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