Waldenburg (515 m) - Belchenflue (1099 m) - Olten (396 m)


Publiziert von ABoehlen , 14. Oktober 2007 um 20:01.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:23 September 2007
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Waldenburg - Schlossruine - Rehhag - Chilchzimmersattel - Belchenflue - General Wille Haus - Homberglücke - Rumpelhöchi - Banwald - Olten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Waldenburgbahn (WB) von cff logo Liestal nach cff logo Waldenburg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:6 Bahnlinien treffen sich in cff logo Olten. Da hat man die Qual der Wahl...
Unterkunftmöglichkeiten:gibt es in Olten zur Genüge und dürfte es auch in Waldenburg geben
Kartennummer:1088 Hauenstein

Waldenburg ist ein hübsches Städtchen, welches im nur 100 Meter breiten Talboden zwischen zwei steilen Gräten des Kettenjuras verborgen liegt. Da die Endstation der Waldenburgbahn am unteren Ortsende liegt, spazieren wir erst mal durch die Hauptgasse, durch welche sich leider auch der ganze Verkehr zwängt. Dann folgt bereits der erste Aufstieg hinein ins Gerstel-Tal und auf einem Zickzackweg den östlichen der besagten Kämme empor. Bei einer Schutzhütte auf 620 m geniessen wir einen ersten schönen Tiefblick auf Waldenburg, ehe wir nach einem weiteren Anstieg die Ruine von Schloss Waldenburg (705 m) erreichen. Auf einer steilen, gewundenen und teils sehr engen Treppe besteigen wir den Bergfried, der einen weiten Blick über den Baselbieter Jura bietet. Leider ist die Luft wieder einmal trüb, und so sind die Schwarzwaldberge nur schemenhaft und die Vogesen überhaupt nicht zu erkennen.

Zuerst im nördlichen Abhang verlaufend, erklimmt der Pfad anschliessend bald die Gratschneide und führt teils sehr steil und steinig über die Gerstelflue zum Rehhag hinauf. Dieser Grat ist sehr schmal und der Weg teils recht exponiert (trotzdem durchwegs «nur» gelb markiert) und gestattet interessante Tiefblicke auf beide Seiten.

Pt. 1041.8 ist des Rehhags höchste Stelle und wird von einem Beobachtungsposten aus dem 1. Weltkrieg (Baujahr 1915) gekrönt, dessen Spitze ein erstklassiges Panorama bietet. Ab hier verläuft der Weg süd- bis südostwärts weiter über die Geissflue. Auch auf diesem Abschnitt gibt es Weltkriegs-Bauwerke zu bewundern, vor allem weitläufige Schützengräben. Sie ähneln der «Linea Cadorna» in Norditalien, die ja aus derselben Zeit stammt.

Schliesslich erreichen wir den Strassenpass Chilchzimmersattel (991 m), die Verbindung zwischen Eptingen und Langenbruck. Nachdem wir bisher weitgehend «unter uns» waren, ändert sich das Bild jetzt schlagartig. Die grosse Anzahl parkierter Fahrzeuge lässt auf regen Betrieb auf der Belchenflue schliessen, aber eben, es ist halt Sonntag und dazu ein Traumwetter. Ein kurzer Aufstieg auf einer Waldstrasse folgt noch, dann sind wir bereits am Fusse des berühmten Berges, wo sich in der Tat die Ausflügler tummeln. Nach einem kurzen Besuch auf dem belagerten Felskopf machen wir uns an den Abstieg, um uns weiter unten ein ruhigeres Plätzchen zum Picknicken zu suchen. Leider haben sich die Sichtverhältnisse eher noch verschlechtert, sodass nun auch der Schwazwald kaum noch zu erkennen ist, geschweige denn die Alpenkette. Aber an klaren Wintertagen muss dies ein Aussichtspunkt ersten Ranges sein!

Auch auf dem Weiterweg Richtung Challhöchi wird uns der 1. Weltkrieg in Erinnerung behalten; diese Strasse wurde nämlich damals erbaut und die Felsen sind mit zahlreichen Kompaniewappen geschmückt.

Mittagspause gibt es schliesslich auf Pt. 927, wo wir nochmals einen schönen Blick auf die Belchenflue und den benachbarten Ruchen geniessen können. Danach erreichen wir bald die Militärunterkunft General Wille-Haus , von wo uns der Weg Richtung Hornflue führt. Auf der Homberglücke (905 m, ohne Namen auf der LK) beginnt der Abstieg zum Pass Rumpelhöchi (678 m), wo wir den südlich verlaufenden Weg einschlagen, und bald auf einen Gratweg abbiegen. Er führt durch ein Gebiet mit interessanter Flora und Fauna; zwei mal kurz hintereinander begegnen wir einer Blindschleiche. Vom Felstörli (644 m, ohne Namen auf der LK) steigen wir in den Banwald Richtung Olten ab, wo diese Wanderung nach 18 km ihr Ende findet.

Diese Tour kann ich nur empfehlen. Hier kommen nicht nur Naturfreunde, sondern auch geschichtlich interessierte voll auf ihre Kosten!

Tourengänger: ABoehlen, Stini


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