Schynezingge - Rundwanderung ob dem Twäregrabe


Publiziert von Felix , 3. Februar 2020 um 15:20. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum: 1 Februar 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:Twärenäbnit - Schweibogen (P. 938) - Wachtegg - Balmegg, P. 1053 - P. 1021 - Büel - P. 1102 - P. 1143 - Ramsegg - Buechstudechnubel - Schynezingge - P. 1174 - P. 1105 - Imperech, P. 1058 - Wolfis - P. 1061 - Hochstalden - Bachwald, P. 991 (Blockhütte Bachwald) - P. 1025 - Bachgut - (Häligneuhaus) - Twärenäbnit
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Wasen - Ramsei - Langnau i. E. und Trubschachen nach Trub, Haltestelle Twärenbrücke (resp. Twärenäbnit)
Kartennummer:1168 - Langnau i. E.

Die Strasse in den Twäregrabe ist bei der Haltestelle Trub, Twärenbrück, - wo wir Jumbo in Empfang nehmen - noch leicht vereist, doch wie wir auf Twärenäbnit beim weissen Wegweiser „Schweibogen - Trub Dorf“ ins Gelände und in den Wald aufbrechen, können wir das für den Vormittag „versprochene“ relativ schöne Wetter erahnen.

 

An grösseren Sturmschäden vorbei steigen wir auf dem gut angelegten Pfad hoch, und verlassen beim unteren Schopf (wegen des dortigen Morastes) den weiter nicht mehr ersichtlichen Weg und setzen unseren Marsch über Alpweiden weglos fort. Wo die Hangneigung abnimmt, können wir den nun bereits von der Sonne beleuchteten Hof auf Schweibogen (P. 938) erkennen. Über hier wenig Restschnee stapfen wir an diesem vorbei und machen uns weglos auf, den bis 35° steilen dahinter beginnenden Grashang zu bezwingen.

 

Bei einem gut mit Tischen, Bänken und einer Grillstelle ausgestatteten Holzerunterstand treten wir wieder in den Wald ein. An dessen Ende wählen wir wiederum einen weglosen Gang übers ansteigende Feld hinauf zur Wachtegg. An deren Gratkuppe entlang wandern wir anschliessend weiter grabeneinwärts - tangieren dabei die aussichtsreiche Fläche der Balmegg, und schreiten querfeldein zum Hof Balmegg.

 

Auf der Strasse setzen wir unseren Marsch bei recht viel Sonne fort via P. 1021 bis kurz nach der Verzweigung nach Hinter und Vorder Breitäbnit. Dann folgt eine weitere weglose „Gipfelbesteigung“ über feuchten Untergrund: nachdem wir Büel erreicht haben, begeben wir uns durch wenig Schnee wieder hinunter zum Abzweig nach Eibode. Sumpfig erweist sich dieser Fahrweg - wo der Schnee gefroren ist, ist das Fortkommen angenehmer …

Aus dem Schatten des Waldes heraustretend finden wir bei der nächsten Weggabelung (kurz vor Eibode) einen sonnigen, windstillen, Znünirastplatz.

Nach der Pause leitet uns ein immerhin gut erkenntliches Weglein im Wald hoch bis zu P. 1102; hier nun, vor dem steilen (bis gegen 40°) und dicht bewaldeten Nordhang beginnt erst mal die Suche nach einem Weiterkommen, danach die Umgehung dieser heutigen ersten Schlüsselstelle:

(Übrigens: in der elektronischen LK ist der Weg bis zum Massstab 1:10‘000 noch eingezeichnet - erst bei 1:5‘000 fehlt er …)

Auf der NW-Seite finden wir einen Wildwechsel (wohl auch bereits von einigen Berggängern benutzt), welchem wir zur Meisterung des abschüssigen Hanges nun folgen - und auf der wieder flacheren Passage findet sich auch die ehemalige Wegspur …

 

Im längeren Waldabschnitt überraschen uns einige schöne Gratrippen (wie auch beim Rückweg über die westlich des Twäregrabe gelegenen Höhenzüge); endlich, nach einigem Auf und Ab, treten wir auf die Fläche des Hofes auf Ramsegg hinaus.

Nur zu Beginn ist ein kleines Schneefeld zu queren, bevor beim Bauernhof ein Fahrweg wieder steiler hochleitet. Wie wir am Gratrücken im Wald (vor Ober Breitenboden) ankommen, wenden wir uns auf ersichtlicher Wegspur im Wald weiter hoch bis zu den offenen Flächen östlich davon. Auf nun durchgehender Schneedecke stiegen wir sanft an bis zu den „Kegeln“ direkt südlich unterhalb des Buechstudechnubels.  Diesen (mit markantem Einzelbaum versehen) gewinnen wir einfach, weglos, über Weidegelände; danach folgt - nach einem mit Gummieinbad geschütztem Weidedraht - erst ein schmales Grätchen, später eine steile, gut angelegte und deutliche Wegspur hoch ins Gestrüpp: bereits hier, wie auch auf dem bald erreichten WW, liegt doch etwas mehr an Schnee.

 

Beinahe aper schliesslich der weglose Direktzustieg über offenes Land zum Schynezingge; der Gipfel selbst ist stacheldraht“gesichert“ und von Bäumen besetzt - auf der Gratschneide ist ersichtlich, dass ein Nordzustieg über eine Felsrippe möglich ist; ein Brett erleichtert den Zustieg …

Unter der Gipfelkuppe (auf der SSE-Seite) verbringen wir  windgeschützt unsere Mittagsrast; danach kehren wir zum WW zurück und stapfen erst im nassen Schnee westwärts. Bevor sich jener der Schynenalp zuwendet, steuern wir weglos, meist über apere Wiesenflächen, P. 1174 zu.

 

Südlich unter der Erhebung P. 1188 hindurch stromern wir hinunter zu P. 1105; ab hier stossen wir wieder auf schneebedeckte Alpflächen. Oberhalb Ober Siebern steigen wir auf Schnee wieder an zum oberen Rand des Howaldes. Darin und später wieder auf der Krete steigen wir 75 m ab nach Imperech; länger folgen wir nun am Waldrand dem gegen den Twärigraben teils sehr steil abfallenden Hang.

Nach Vorder Schwendi, wenige Meter vor unserem letzten Gipfel, halten wir in den Wald hinein und folgen erst dem ehemaligen WW, dann kurz einer schwachen Spur, um zum auf dieser Seite eher unscheinbaren Wolfis zu gelangen.

Die heutige zweite Schlüsselstelle ist nun angesagt: gegen 45° steil ist die rutschige Südflanke - die Tritte wollen hier gut gesetzt werden …

 

Eine urige Strecke über den Grat steht uns nun bevor; einige leichte Auf und Ab’s, weitere abschüssige Stellen sowie eine nie gesehene längere Nagelfluhrippe bereichert unsere doch längere „Rückreise“.

Flach zieht sich anschliessend ab P. 972 der Gang über offene Flächen nach Hochstalden (Hohstullen) dahin - ein wunderschöner Weiler mit behäbigen Alt-, modernen Neubauten (im alten Stil) und neu geschindeltem speziellem Wohnhaus.

Bei nun heraufgezogener Schlechtwetterfront aus dem Westen dringen wir kurz danach in den Bachwald ein; auf P. 991 weckt die Blockhütte Bachwald (Schutzhütte, Unterstand und Rast- und Feuerstelle) unsere Aufmerksamkeit - eine Lotharlehrpfad ist hier angelegt (1999 hat Lothar beinahe den gesamten Wald „umgelegt“; inzwischen wurde und wird erfolgreich aufgeforstet).

 

Bei P. 1025, Bach, treten wir wieder auf Landwirtschaftsgebiet hinaus; erst folgen wir der Strasse bis zum Bachgut, danach dem Saumweg bis zum Waldrand oberhalb des Twäregrabe‘. Mal auf besseren Spuren, mal weglos steigen wir an jenem ab, am Hof (Häligneuhaus) vorbei, bis zum Wiedereintritt in den Wald. Stets urchiger wird nun die Weganlage, wir steigen so ab bis zur Querung eines Forstwegs Richtung Ober Hälig; wir nehmen hier die entgegengesetzte Wegspur in den Twäregrabe hinein.

Am teils 40° steilen Hang traversieren wir - an einigen umgestürzten Bäumen vorbei - hinunter zu einer Spur (nicht auf der LK eingezeichnet), welche über die Wiese zum Hof westlich des Twäribaches auf Twärenäbnit führt - die ersten leichten Regentropfen fallen nun …

 

▲ 1 h 20 min bis Pausenhalt vor Eibode

 

▲ 1 ¼ h bis Gipfel

 

▼ 2 ½ h (+ 10 min Pause)

 

unterwegs mit Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix


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