Wallberg (1722 m) - von Osten mit Abstecher zum Setzberg


Publiziert von 83_Stefan , 10. Juni 2020 um 07:06.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:26 Januar 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die B 307 nach Rottach-Egern. Im Ort der Beschilderung "Suttengebiet" folgen und über Enterrottach zum Parkplatz "Kisten-Winterstube"; ab Enterrottach Mautstraße (3 Euro bis zum Parkplatz).
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation - UK 50-52 Bad Tölz Lenggries und Umgebung oder UK 50-53 Mangfallgebirge.

Der Wallberg hat den wahrscheinlich schönsten Tiefblick auf den Tegernsee überhaupt zu bieten. Die touristische Infrastruktur kann dem ruheliebenden Bergwanderer aber durchaus etwas aufs Gemüt schlagen, sofern er nicht Scheuklappen aufsetzt und sich auf das Positive konzentriert. Der Abstecher auf den Setzberg schafft Abhilfe, denn dort ist es wesentlich ruhiger als am höheren Nachbarn. Außerdem zeigen sich von hier Risserkogel und Plankenstein besonders schön. Startet man dann noch von der Ostseite, hat man auch beim Auf- und Abstieg häufiger seine Ruhe sodass die positiven Eindrücke überwiegen.

Vom Parkplatz "Kisten-Winterstube" neben der Mautstraße Enterrottach/Sutten führt ein bezeichneter Fahrweg (unter anderem "Wallberg") durch den Wald in südwestlicher Richtung hinauf zum Schiffbach, der knapp oberhalb des Siebli-Wasserfalls erreicht wird. Ein Abstecher ist möglich. Dem Bachlauf folgt man bergauf und hält sich einer Verzweigung rechts. Der Weg quert das Gelände der Rottachalm, führt im Pfenninggraben weiter bergauf und verlässt diesen schließlich nach rechts, um hinauf zur Portnersalm zu leiten. Man sieht hier bereits schön zur Wallbergkapelle hinauf und der Blick zurück geht zum Hinteren Sonnwendjoch.

Oberhalb der Mulde quert der Fahrweg hinauf zu einem Rücken und folgt ihm nach Nordwesten zum Wallberghaus. Hier erreicht man den deutlich stärker frequentierten Bereich im Umkreis der Wallbergbahn. Am Wallberghaus bietet sich die Option zur Einkehr, der Duft aus der Küche will sorgfältig gegen die Gipfelambitionen abgewogen werden.

Apropos Gipfel: Als nächstes Ziel setzt man am besten den Setzberg auf das Programm. Hierzu wandert man am Wallberghaus vorbei, kurz darauf zweigt an einem Holzschuppen der Steig zum Gipfel ab. Dieser führt durch die Nordflanke im Zickzack nach oben zu einer kleinen Hütte. Weiter geht es am Westkamm die letzten Meter hinauf zum Gipfelkreuz. Hier zeigt sich vor allem das ungleiche Gipfelpaar Risserkogel und Plankenstein aus herrlicher Perspektive, der markante Guffert erscheint hinter der Halserspitze ungewöhnlich breit und behäbig. Auch der Tegernsee zeigt sich schön, aber am Wallberg hat man noch bessere Blicke.

Auf der Anstiegsroute geht es wieder hinunter zum Wallberghaus und auf der anderen Seite aufwärts in Richtung Wallberg. Man wandert an der hübschen Wallbergkapelle vorbei, passiert die Bergstation der Wallbergbahn, die in engem Takt Erholungssuchende ausspuckt und erreicht kurz nach einer Bergwachthütte an der Hintermaueralm das Ende des Fahrwegs.

Das letzte Stück folgt man einem Steig steil durch Latschengelände aufwärts, passiert ein Felseneck und erreicht sodann den höchsten Punkt mit Gipfelkreuz und ungehindertem Rundumblick. Alleine schon für den einmalig schönen Tiefblick zum Tegernsee lohnt sich der Besuch.

Auf dem bereits bekannten Weg geht es wieder hinunter zum Parkplatz. Wer zwischenzeitlich Hungergefühle verspürt, der kann einen wohlverdienten Einkehrstopp am Wallberghaus einlegen.

Schwierigkeiten:
Vom Parkplatz "Kisten-Winterstube" zum Wallberghaus: T1 (Fahrweg; im Winter bei ungünstiger Lawinenlage Vorsicht im Almkessel der Portnersalm!).
Abstecher zum Setzberg: T2 (steiler Anstieg auf gutem Steig).
Zum Wallberg: T2 (nur das oberste Stück am Steig, sonst T1).

Fazit:
Die 3*-Wanderung von Osten zu Wallberg und Setzberg ist auf weiten Strecken recht aussichtsreich und deutlich ruhiger als der überlaufene Weg von Rottach-Egern. Technische Schwierigkeiten gibt es kaum, lediglich im Winter ist Vorsicht im Almkessel der Portnersalm und beim steilen Abstecher zum Setzberg angesagt. Alles in allem eine entspannte Unternehmung mit Einkehrmöglichkeit im Wallberghaus und besten Ausblicken von den beiden Gipfeln.

Mit auf Tour: Jen.

Anmerkung:
Von Rottach-Egern zu Wallberg und Setzberg: *Wallberg (1722 m) - alles zu seiner Zeit!.

Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, 1700er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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