Statt mit der "Leven"-Tina mit der Lumix


Publiziert von Henrik , 3. Januar 2020 um 14:40.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:30 Dezember 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI 
Zeitbedarf: 2:00
Abstieg: 250 m
Strecke:Gemischter Expresssalat im Hotel-des-Alpes in Airolo
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:LUMIX, das neue Spielzeug

 
... ein Zweitletzter! Ominös? Was meint der wohl... unterschwellige Bedeutung, ein Glas mit Saft oder Hopfentee oder eine Verspätung, denn wenn man den Letzten noch erreichen kann, kann man auch den Zweitletzten nehmen... weder noch, der zweitletzte Tag im Jahr gereicht zum kleinen Abenteuer ohne „Tina“!
 
... ein neuer Glanz in derBigCity Airolo, die gelbe Klasse hat eine Erweiterung erhalten, ein Postgebäude unmittelbar neben dem Bahnhof... das Stellwerk im Glaskasten ist abgeräumt, wer also im Sommer noch bahnhöfliche Geranien der SBB bewundern will, kann das in Lavorgo tun! An der Bergstrecke Erstfeld nach Bellinzona sind nun also noch Erstfeld (allerdings BLS) und Göschenen besetzt und dann noch Lavorgo und tagsüber Bodio (wirkt etwas trist).
 
... ein winterlicher Tag, statt mit einem zeitlich korrekt anstehenden EC zu fahren, nehme ich den IR schon um 10 Uhr ab Basel... genau genommen um 10.03, damit mir niemand anrechnet... ich sei quasi ein Zweitletzter, grammatikalisch!
 
... ich staune, wie gut besetzt dieser IR 26 ist... verpflegt mit Sultaninen, einer Tafel Schokolade, die zu 1.05 aus der Migros... die schmeckt schokiger als die vom Coop, und dann noch zwei Silserli mit „Anke“ von Sutter Begg, neu auf der Passarelle. Falsch, wird jemand einwenden, „... das isch nit Anke, das isch Quark mit Schnittlauch...“, richtig, nicht schon wieder Zweitletzter werden...!
 
... bis Erstfeld nimmt die Belegung kontinuierlich ab, so befinden sich nur noch wenige Fahrgäste im RE, die in Göschenen den Zug verlassen. Die blosse Ansage Göschenen ist letztes Jahr von Tourismus Andermatt aufgenommen worden, endlich die Ansage zu ergänzen... wenn mir die Unsicherheit bei Mitreisenden diesbezüglich auffällt, bin ich zur Stelle!
 
... Airolo wirkt eisig: azurnes Firmament, vereister Boden, Glättebildung auf den Bsetzisteinen, bei Denner nochmals eine Tafel Schokolade und das preisgünstigste Tafelwasser mit Blöterli erstanden, „ wänn dr’s wüsse: 25 Rappe!“. Dann bei Tourismus Airolo die hübsche Nagellacklackierung einer MA noch anschauen gehen... und einen Neujahrsgruss hinlegen! Schliesslich noch einen Express-gemischten-Salat im Hotel/Restaurant „Hotel-des-Alpes“ herunterschlingen, denn um 13.52 fährt der 191 zu meinem Startpunkt. Eine Leerfahrt, raune ich leise vor mich hin. Fast gleite ich zu Boden, die Pflastersteine sind mit einer Eisglasur überzogen.
 
... ich starte bei Bivio/Varenzo, lasse die Windjacke aussen am Rucksack ... teste mein Kälteempfinden und falle am Neujahrstag dann ins Bett! Der wenige Schnee, sprichwörtlich von Gestern und die mehrere Tage alten gefrorenen Traktorspuren sind auch hilfreich im „Spuren“... denn beinahe „litzt“ es mich nochmals... von Eises wegen...

... im Hotel Baldi/Rodi Posta reicht man mir ein Tasse Tee, kurze halbe Stunde und dann schleiche ich über den Bahnhof Rodi. Der mit dem Flugrostanstrich.
 
... niemand steht an der Kantonsstrasse und verlangt Maut, das haben die Urner während Jahrhunderten gemacht, auch den „Blatt-Kollegen“ habe ich nicht gesehen und gehört, weder in Airolo noch im RE von Bellinzona kommend auf dem Rückweg. Das Dazio Grande Restaurant ist geschlossen. Ich verbleibe auf der Strasse und lasse den Schluchtweg aus... aus der zweiten Kehre ist eine phänomenale Sicht nach Osten einzusehen. Ich steige über die Sicherheitsplanke hinunter auf den letzten Teil des Schluchtweges der Gola Piottino und schlendere zur Busstation an der Strassenabzweigung Osco/Piottino. In der Unterführung der Strada Bassa (!) streife ich mir den Windschutz über, ein paar Minuten später nimmt mich der Bus auf, zurück nach Airolo. Dort reicht die Zeit gerade nochmals für einen Té nero, dann rückt der gut ausgelastete RE heran – auf dem Rückweg nach Basel kommt es zu "Stolpereien“, siehe Antwort der SBB zum Geschehen am Spätnachmittag auf der Achse Erstfeld – Basel.
 
Rollmaterial-Ersatz IR 2332 ab Erstfeld

Sehr geehrter Herr Silberquäki

Gerne hier noch Hintergründe zum Vorgefallenen: An einem Vorzug des IR 2332 trat ein gröberer Wagendefekt im Zusammenhang mit den Türen auf. Der ganze Zug musste ausgesetzt werden. Stattdessen wurden kurzfristig FLIRTS in den Einsatz gebracht. Die einzige Möglichkeit, damit keine Verbindungen ausfallen mussten. Der FLIRT-Ersatz von Flüelen nach Luzern verkehrte dann mit der ursprünglichen Zugnummer 2332 und deshalb auch mit dem Ziel «Basel». Wir haben dabei eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht: Denn haben wir Ersatzzüge mit der Umsteigedestination (hier «Luzern») angeschrieben, waren Reisende mit Ziel «Basel» ihrerseits verunsichert, da die fahrplanmässige Verbindung bzw. das Ziel ja nicht mehr so angeschrieben ist. So halten wir es wo möglich so, dass wir auch bei Ersatzzügen mit Umsteigen dennoch die ursprüngliche Destination beibehalten. Ziel ist dann natürlich, dass wir unterwegs bzw. bei der Einfahrt am Umsteigebahnhof auf das notwendige Umsteigen hinweisen. Ab Luzern konnten wir dann wieder die EW IV mit grösseren Kapazitäten einsetzen. Leider dann aber offenbar noch ohne Heizung in der 1. Klasse – das tut mir sehr leid. Hoffe, dass Sie sich in einem anderen Wagen zumindest zwischenzeitlich wärmen konnten.

In diesem Sinn freundliche Neujahrsgrüsse, beste Gesundheit und weiter viiiiel Lebensfreude!

SBB Kundendialog

Tourengänger: Henrik
Communities: Touren und Tafeln


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