Über den Bettmergrat
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Ich nehme die erste Gondel von der Bettmeralp zur Bergstation am Bettmerhorn. Oben angekommen lockt zunächst ein kurzer Ausflug zur Aussichtsplattform. Zu dieser Zeit wirft Bettmerhorn und -Grat einen großen, markanten Schatten auf den Aletschgletscher.
Nun beginnt das Blocksteingekraxel bei grandioser Aussicht auf dem stets bestens markierten Alpinweg. Es geht gleich steil hinauf zum Gipfelkreuz am Bettmerhorn. Der Weg ist gut eingerichtet, an einigen Stellen drahtseilgesichert. Schwindelfreiheit ist von Vorteil.
Der Gratweg ist z.B. in https://www.hikr.org/tour/post96849.html prima im Detail beschrieben.
Wo ist das Bettmerhorn und wenn ja wie viele?
Ein hikr.org-Tourengeher bemerkt 2015, das Gipfelkreuz des Bettmerhorns stehe nicht auf dem höchsten Punkt des beginnenden Blocksteingrats, der sich bis zur Elselicka erstreckt. Ein weiterer schreibt 2018 vom "dem eigentlichen Gipfel vorgelagerten" Gipfelkreuz. Nun, in der Tat stellt sich die Frage: Warum steht das Kreuz dort, wo es steht? Allerdings könnte die Erklärung sein: Man hat sich da nicht vertan, es markiert schon das Bettmerhorn, aber - wie das bei einem Grat eben ist - besteht dieser aus mathematisch gesehen vielen (namenlosen) Minigipfeln und das Bettmerhorn ist der von Süden kommend erste, aber eben nicht höchste Gipfel. Die Schartentiefen auf dem Grat halten sich in Grenzen. Das mag erklären, warum es bis zur Elselicka keine anderen benamten und bekreuzten Bergidentitäten gibt.
Zurück zur Tour:
Es geht stets über grosse Steinbrocken hinweg meist auf dem Grat, manchmal etwas unterhalb davon, in leichtem Auf und Ab dem Grat entlang. Der Aletschgletscher ist stets im Blickfeld. Die Ausgesetztheit hält sich über weite Strecken in Grenzen, ist an einigen Stellen aber dennoch nicht zu unterschätzen. Dies gilt insbesondere auf den im Oktober bereits leicht vereisten Nordseiten der Grat-Scharten.
Ab der Elselicka folgt der Weg der Skipiste entlang auf das Eggishorn. Diese Passage schenke ich mir und steige gen Fiescheralp ab.

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