Flüela Wisshorn und Jöriseen
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Man sagt, das Flüela Wisshorn (3085 m) wird nicht oft bestiegen. Im Winter ist es ein
Schitourenberg, im Sommer recht einsam … Meine Informationen darüber sind
mässig, ich habe nur wenige Fotos und Berichte finden können. Aber der Reihe nach!
„Kann ich um 6 Uhr das Frühstück haben? Kein Problem, meint die Wirtin!“
Also geht es schon sehr früh Richtung Flüelapass, wo ich beim Wägenhus
parkiere. Der Anstieg zur Winterlücke liegt grossteils im Schatten. Ein Schneefeld
ist zu queren, das letzte Stück zum Pass geht ebenfalls steil über Schnee. 1 ¾ Stunden
stehen auf dem Wegweiser bei Wägenhus – obwohl ich langsam gehe, immer
wieder zum Fotografieren stehen bleibe, brauche ich nur 1 Stunde 20 Minuten
für die 500 Höhenmeter.
Begrüsst werde ich von einem Murmeltier, das offenbar in der Winterlücke seinen Bau hat.
Begrüsst werde ich von einem Murmeltier, das offenbar in der Winterlücke seinen Bau hat.
Nun wird es schwieriger. Laut Wanderführer: Leichte Blockkletterei und
eine schwierige Stelle, dann erreicht man den Steinmann auf dem Vorgipfel
und kurz darauf unschwierig den Hauptgipfel. Schätze den Anstieg
über die Blöcke und durch den losen Schutt auf T4.
Allerdings komme ich ca. 100 Meter unter dem Vorgipfel – ich könnte fast
Allerdings komme ich ca. 100 Meter unter dem Vorgipfel – ich könnte fast
mit der Hand einen Stein auf den Steinmann werfen – zum Stillstand. In einer Höhe von rund 3000 Meter, liegt eine glatte, etwa 15 Meter hohe Platte, die ich weder links oder rechts umgehen
kann (zu glatt, zu brüchig). Direkt darüber hinweg würde es gehen,
aber es wäre mir danach nicht mehr möglich, nach unten zu kommen. Sich vom Gipfel mit
dem Heli abholen zu lassen oder über den Nordostgrat hinunterzugehen scheinen mir keine Alternative. Also muss ich zurück. Diese Stelle ist sicher II bis II+, aber ausgesetzt. Oberhalb der Platte kann ich eine Reepschnur sehen. Offenbar sollte man sich hier am Seil zurücklassen. Lächerliche 15 Meter, danach wäre es von neuem leichtes Blockgelände gewesen!
Ich gehe also wieder zur Winterlücke hinunter und entscheide mich zum Weiterweg rund
um die Jöriseen. Unter dem Wegweiser in der Winterlücke liegt eine Beschreibung meines
Aufstiegweges zum Weisshorn in einer Plastikfolie. Meine Schätzung von mindestens II bestätigt sich darin.
Traumhaft schön ist der Weiterweg. Einsam, und noch sehr viel liegt unter Schnee. Von den Seen steige ich den Gegenhang zur Jöriflüelafurgga hinauf. Dort ist ein Stück mit Drahtseilen gesichert, aber problemlos zu überwinden. Von der Furgga geht es schliesslich 500 Höhenmeter wieder hinunter zum
Wägenhus. Alles zusammen T3, Aufstieg zum Weisshorn T4, II bis II+.
Tourengänger:
Leopold

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