Juniskitour vom Friesenberghaus zum Roßkopf und zur Nestspitze, Abfahrt im Lange-Wand-Kar


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 24. Dezember 2019 um 19:24.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:14 Juni 2019
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Die Südseite des Tuxer Hauptkamms mit dem Friesenberghaus wird in keinem mir bekannten Skitourenführer der Zillertaler Alpen erwähnt. Das heißt aber nicht, dass man dort keine Skitouren machen kann!

Da ich bei der letzten Tour auf diesem Kamm mit Überschreitung der Realspitze nur bis zur Zwerchwand gekommen war und mir der Anstieg über das Lange Wandkar vom Tuxer Tal aus mit 1600hm zu weit war, plante ich die Tour auf die Gipfel der Nestspitze, des Roßkopfs und Mitterschneidkopfs mit Hilfe der Tuxer Gletscherbahnen zu unternehmen. Da das Friesenberghaus einen Winterraum hat, wollte ich dort vorher übernachten. Die wenig bedeutenden Gipfel des Petersköpfls und des Kleinen Rifflers wollte ich auf der geplantenTour mitnehmen. Nach der Kartenzeichnung zu urteilen, war solch eine Skitour auch möglich. Insgesamt sollte sie dann aber länger als erwartet dauern.

Von der Hütte stieg ich zuerst den Hang unter dem Petersköpfl auf, das über wenig schwierige Felsen (I, markiert) in wenigen Minuten erreichbar ist.

Dahinter querte ich mit wenig Höhenverlust den Hang über einer Mulde mit drei kleinen Seen. Zuletzt war es aber vorteilhafter, am hintersten Seelein in die Mulde abzufahren. Dahinter folgt ein steiler Anstieg zur Unteren Rifflerscharte. Von dieser kletterte ich auf den wenig höheren Kleinen Riffler (I-II).

Auf der anderen Seite muss man einen bis 35° steilen Hang kaum 100hm abfahren. Von dort querte ich die Hänge des Birglkars in nordöstliche Richtung. Schließlich musste ich den SO-Grat der Realspitze überqueren u. dafür eine geeignete Route finden. Über Geröll stieg ich die Skier tragend schräg auf diesen Grat, den ich auf der anderen Seite über steile Schrofen abklettern musste (I,T5).

Nach der anschließenden Hangquerung oberhalb des Eissees begann ich den Anstieg auf den Roßkopf über seine Südflanke.

Vom Roßkopf folgte dann die Abfahrt in südöstliche Richtung, wobei ein kurzer Steilhang abzufahren ist (ZS+).

Dahinter fuhr ich am Hang entlang bis an eine geeignete Stelle ab, von der aus ich über einen steilen Hang den Ostgrat des Mitterschneidkopfs nahe seines Gipfels erreichen konnte.

Über den Grat und dann etwas unterhalb auf Bändern seiner Nordseite (I, etwas ausgesetzt) stieg ich zur Lange-Wand-Scharte ab.

Dort stellte ich meine Skier ab u. stieg über den in östliche Richtung führenden Grat zur Hauserspitze auf, an der der Grat nach NO umbiegt und über ihn weiter zur Nestspitze. Am Vorgipfel muss man ein kurzes Stück abklettern (kurze Stelle II), um das Gipfelkreuz zu erreichen.

Es war schon recht spät, als ich nach Rückkehr zum Skidepot endlich die Abfahrt ins Lange Wandkar antrat.

Der Schnee war sulzig, meist gut abzufahren. An wenigen Stellen war er stumpf u. bremste mich daher dann etwas. Ich konnte noch bis ca. 2000m Höhe abfahren. Danach ging es zu Fuß weiter. Im mit Niederwuchs bewachsenen Untergrund steuerte ich einen Fahrweg an, über den ich zur Höllensteinhütte marschierte.

Dort kam ich bei einbrechender Dunkelheit an. Auf der Terasse saßen noch zwei junge Männer, die mich im Auto mit ins Tal nahmen.

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Kommentare (4)


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detlefpalm hat gesagt: Frohe Weihnachten
Gesendet am 24. Dezember 2019 um 19:48
Auch dir, Ötzi!

Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II hat gesagt: RE:Frohe Weihnachten
Gesendet am 24. Dezember 2019 um 20:31
Danke Detlef!


mong hat gesagt:
Gesendet am 24. Dezember 2019 um 21:08
Schöne Festtage!

Gesendet am 24. Dezember 2019 um 21:43
Danke mong, Dir auch!


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