Immenstädter Horn (1489 m) - Rundtour vom Bahnhof Immenstadt


Publiziert von 83_Stefan , 5. Mai 2020 um 18:10.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:10 November 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Bahn zum Bahnhof Immenstadt. Mit dem Auto via B 308 nach Immenstadt; Parkplatz an der Kirche St. Georg, Adolph-Probst-Straße.
Unterkunftmöglichkeiten:Kemptener Naturfreundehaus (1415 m, Naturfreunde).
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung UK50/47 - Allgäuer Alpen.

Am Bahnhof in Immenstadt beginnt eine Rundtour, die den Wanderer über die drei Gipfel Immenstädter Horn, Am Roten Kopf und Gschwender Horn im nördlichen Teil der Allgäuer Alpen führt. Sie ist zwar auf weiten Strecken recht beschaulich, setzt aber vor allem mit der fast senkrecht nach Norden abbrechenden Kanzel am Aufstiegsweg, den drei Gipfeln sowie der Einkehrmöglichkeit am Kemptener Naturfreundehaus durchaus Akzente. Besonders schön ist es hier übrigens im späten Herbst, wenn der erste Schnee die Berge angezuckert hat und das Grün im Tal einen wunderbaren Kontrast zu den verschneiten Höhen bildet.

Vom Bahnhof geht man ein Stück nach Osten und überquert die Gleise auf einer Fußgängerbrücke. Jenseits beginnt die Adolph-Probst-Straße, die nach Süden zur Kirche St. Georg führt (Parkmöglichkeit). An der Verzweigung nach der Kirche hält man sich rechts ("Kanzel, Immenstädter Horn"), gleich wieder links und umgeht somit das untere Stück der Asphaltstraße. Auf der Straße geht es nur kurz weiter, dann zweigt man nach rechts ab und nach wenigen Metern beginnt rechter Hand der Steig hinauf zur Kanzel.

Dieser leitet ein kurzes Stück nach Westen, dann hält man sich links und folgt dem deutlichen Steig in Kehren steil im felsdurchsetzten Wald nach oben zur Kanzel. Von hier aus kann man fast senkrecht nach Norden hinunter auf Immenstadt sowie zu Großem und Kleinem Alpsee schauen. Dieses herrliche Plätzchen bietet sich für eine Rast geradezu an.

Deutlich weniger steil geht es nun weiter. Der Steig führt zunächst am Kamm entlang, quert dann unterhalb einer Felswand in flaches Waldgelände und erreicht einen Fahrweg, dem man nach rechts kaum ansteigend folgt. In einer Rechtskurve verlässt man den Forstweg wieder und wandert unspektakulär im dichten Wald bergauf. Kurz unterhalb des Gipfels passiert man ein Weidegatter und der Wald lichtet sich deutlich. Bald darauf gelangt man zum Gipfelkreuz, das weit nach Norden vorgeschoben ist. Von hier hat man einen schönen Blick über den Großen Alpsee sowie zur Nagelfluhkette. 

Der Beschilderung zum Naturfreundehaus folgend, geht es am Kamm - vorbei an einer Unterstandshütte - nach Süden. Damit man sich keine nassen Füße holt, hilft ein hölzerner Steg über eine feuchte Wiese. Der Steig verlässt den Kamm schließlich nach rechts und leitet etwa 150 Meter hinunter zu einer Alphütte - deren Name "Auf der Alpe" könnte passender kaum sein. Jenseits wandert man zunächst flach durch Weidegelände, später steiler im Wald hinauf zum Kemptener Naturfreundehaus. Der Hauptanstieg ist nun geschafft und zur Belohnung lockt eine Einkehr.

Wer mag, stattet dem kleinen, unbedeutenden Gipfel "Am Roten Kopf" einen Besuch ab. Hierzu quert man die kleine Wiese nach Süden und folgt dann alten Fahrspuren im Wald aufwärts. Zum höchsten Punkt gelangt man auf schwachen Trittspuren, Ausblick hat man wegen den vielen Bäumen keinen. Irgendwie ist der urige "Am Roten Kopf" trotzdem sympathisch und der Abstecher vom Naturfreundehaus ist kaum der Rede wert.

Der Rückweg nach Immenstadt führt vorbei am letzten Gipfel des Tages, dem Gschwender Horn. Am breiten Weg geht es in nordwestlicher Richtung durch den Wald, bis nach rechts der Abstecher zum Gipfel abzweigt. Ihm folgt man in wenigen Minuten hinauf zum Gipfelkreuz, von wo aus man einen schönen Blick hinunter zum Großen Alpsee hat.

Der Weg verlässt bald nach dem Abzweig zum Gschwender Horn den Wald und erreicht einen Fahrweg. Noch oberhalb der Alpe Starkatsgund verlässt man ihn nach rechts und wandert auf einem deutlichen Steig teils etwas rutschig nach Nordosten bergab. Man erreicht einen Querweg, dem man nach rechts hinunter in einen Alpkessel folgt. Nach links geht es über die Gschwenderbergalpe und um den Hüttenbichel herum zum Gschwender Tobel, der auf einer Holzbrücke überquert wird (Beschilderung "Immenstadt"). Auf der anderen Seite trifft man auf eine Fahrstraße, die mit hübschen Ausblicken zum See aufwartet und in nordöstlicher Richtung über Rieder hinunter nach Bühl führt.

Vorbei an der Kirche und am Naturparkhaus geht es zur Ach. Auf der anderen Seite beginnt der Badeweg, dem man - vorbei am Kleinen Alpsee - zurück zum Bahnhof in Immenstadt folgt.

Schwierigkeiten:
Über die Kanzel zum Immenstädter Horn: T2 (steiler Waldanstieg).
Weiter zum Naturfreundehaus: T2 (deutliche Steige).
Abstecher zum Am Roten Kopf: T2 (weglos, unschwierig).
Abstecher zum Gschwender Horn: T2 (unschwierig).
Abstieg vom Naturfreundehaus nach Bühl: T2 (abschnittsweise auf lehmigem Untergrund etwas rutschig).
Via Badeweg zurück nach Immenstadt: T1 (Talwanderung).

Fazit:
Eine 3*-Rundtour, die zwar nicht mit den großen Rundumblicken punktet, aber doch einige reizvolle Höhepunkte im Programm hat. Am Immenstädter Horn und am Kemptener Naturfreundehaus ist zwar recht viel los, dafür dürfte man am Am Roten Kopf keiner Menschenseele begegnen. Die Runde eignet sich hervorragend für eine Anreise mit der Bahn.

Kategorien: Allgäuer Alpen, 3*-Tour, Bus und Bahn, Deutschlandticket1400er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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