Dragon's tale


Publiziert von Zaza , 27. Oktober 2019 um 21:19.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:26 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 1500 m
Kartennummer:1175

Wer gerne steile Wege hat, kommt im Taminatal auf seine Rechnung. Rechts und links von Vättis geht es stotzig empor und die Alpwege können durchaus mit dem Tessin mithalten. So verläuft also der Weg zum Drachenloch bloss die ersten paar Minuten (durch den business district von Vättis) flach, danach ist er unerbittlich steil. Aber durchgehend markiert und nach zwei Stunden nehme ich einen Augenschein im beeindruckenden Drachenloch. Hier wurden bei Ausgrabungen massenhaft Knochen von Höhlenbären gefunden sowie auch Spuren von Feuerstellen, die auf ein Alter von etwa 50'000 Jahren datiert wurden. Die Neandertaler waren also ein rüstig`Volk, auch wenn der Zustieg damals möglicherweise kürzer war, weil der Talboden unter einem Gletscher lag. 

Das nächste Ziel ist der untere Drachenberg (2605 m). Dazu gehe ich von der Höhle noch etwas weiter auf einem Band, bis zu einem Couloir, wo oben bereits ein Fixseil sichtbar ist. Beim Beginn des nach links weisenden Fixseils lädt allerdings die direkte Rinne rechts mehr ein (Gras/Fels), so kraxle ich mal dort hinauf (etwas heikel), um vom oberen Ende der Rinne dann einfacher zum Gipfel zu kommen. Ein kleiner Steinmann findet sich bloss auf einem Vorgipfel, der den Tiefblick zum Gigerwald-Staudamm freigibt. 

Nun nehme ich mal einen Augenschein beim direkten Verbindungsgrat. Der ist zu Beginn gut gangbar. Bei den letzten Zacken steige ich dann links in die Flanke ab und weiche deren plattigen Abschnitten links aus. An einer gewissen Stelle könnte man dann über Stufen in eine kleine Rinne runter, um dann die Platten zu queren in Richtung des Drachenbergsattels. Weil mir die Querung nicht ganz geheuer ist (in Gegenrichtung evtl. besser gangbar), lasse ich die Finger davon und gehe zurück zum Drachenloch, wobei ich im Abstieg die Route übers Fixseil nehme. Sie ist vielleicht ein wenig einfacher, aber es empfiehlt sich, das Seil nicht voll zu belasten. 

Nach dem Drachenloch geht es rechtshaltend runter bis auf den Pfad, der auf etwa 2280 m der Gelbwand, der imposanten Westwand des Drachenberges, entlang läuft. Er ist recht gut zu erkennen, bloss die Querung der grossen Runse muss etwas gesucht werden. Unmittelbar danach visiere ich wieder den Grat an und erreiche dann von Norden her über den kurzen Grat den oberen Drachenberg (2626 m, Steinmann). Danach alles über den Grat bis zur Furggla, die von oben her gar nicht so einfach zu erreichen ist. Deshalb hole ich etwas links aus und steige dann ab zum wunderschönen Vättnerberg. Hier hat's nicht nur eine Seilbahn, welche einem die letzten 600 hm erspart, sondern seit diesem Jahr auch eine sympathische kleine Wirtschaft. 

Tourengänger: Zaza


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