Hoher Eichham (3371m)
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Da die Wetterfrösche für heute schlechte Neuigkeiten hatten legten wir einen Ruhetag ein. Und so gehe ich nach einem ruhigen Vormittag gegen 11.00 an der Hütte los zu einer Gipfeltour. Ich folge der Beschilderung alpin, schwarz zum Säulkopf. Der Weg geht gut markiert durch Schutt in ein Kar hinein. Jenseits eines größeren Schneefeldes beginne ich den Aufstieg auf einer nicht markierten Wegspur. Dieser folgend steige ich zum Grat auf, im letzten Stück geht die Spur in eine Rinne und führt seilversichert über ein paar Steilstufen zum Grat hinauf. Oben angekommen wende ich mich nach links und folge dem abschüssigen Grat zum Gipfelaufbau in mitten der Wolken. Deutlich erkennbar geht es durch Blockwerk hinauf, auch hier sind stückweise Seile ausgelegt. Nach einem Zeitcheck entschließe ich mich noch den Hohen Eichham zu besteigen. Hierzu folge ich den gut erkennbaren Wegspuren gen Westen. Dem breiten Rücken folge ich bis aus diesem Felsen das weitergehen unmöglich machen. Hier steige ich in die Flanke des Kamms ab und umgehe die Felsen südseitig im verkrusteten Brösel. So komme ich in die Säul Scharte vor dem niederen Eichham. Von hier steige ich über Wegspuren im Sandbröselgemisch zum Nilkees ab. Dieser Restgletscher ist spaltenfrei und Blankeis ist auch nicht sichtbar. So steige ich auf den Gletscher. In einer ausholenden Linkskurve quere ich diesen und komme unterhalb der Eichhamscharte wieder in Schuttfelder. In einer Rinne die von der Scharte herunterkommt steige ich auf. Das erweist sich jedoch als schwierig, da der augenscheinliche Brösel nur eine Auflageschicht über blanken Eis ist und die Steigeisen nicht so recht halt darin finden. So weiche ich zum Rand der Rinne hin aus lege meine Steigeisen ab. Darauf klettere ich im schiefrigen Felsen zum Grat(II) hinauf. In der Scharte angekommen folge ich den Trittspuren im Gehgelände auf den Grat entlang. Bald darauf kommt der von morphine beschriebene Felsenturm in Sicht. Diesen überklettere ich auf der linken Seite(III), Griffe und Tritte sind vorhanden allein die luftige Höhe über dem Timmelstal verleiht dem Unternehmen einen ordentlichen Adrenalinkick. Nach dem Turm folge ich den Grat auf der rechten Seite im griffigen Felsen bis ein Band die Kletterei beendet. Dem Band folgend gehe ich bis zu einer weiteren Scharte. Hinter dieser komme ich an eine helle Wand, in dieser sind Eisen befestigt. Diese nutze ich jedoch nicht und klettere rechts davon durch einen griffigen Riss hinauf der mir leichter erscheint. Danach steige ich mit Hilfe einer horizontalen Kluft im Felsen zum Gipfel auf. Am Kreuz mache ich erstmal Pause und lasse die Umgebung auf mich wirken. Das Gipfelbuch verrät mir das der Gipfel doch häufiger besucht wird als gedacht, mehr als 10 Einträge sind auf diesen Sommer datiert. Für den Abstieg versuche ich eine andere Variante. Dafür steige bzw. seile ich mich mit Hilfe eines am Kreuz liegenden Stahlseils ein Stück in der Ostflanke ab. Über mehrere Felsstufen klettere ich ab bis etwa auf Höhe der letzten Scharte. Zwischen uns liegt nur ein Abschnitt aus blanken Schiefers. Wie morphine in seiner Beschreibung erwähnt kann man dieses Stück in Ermangelung von Sicherungsmöglichkeiten nur im free climbing überwinden. Und so bleibt auch mir nichts Anderes übrig als mich an den Felsen zu drücken und jede noch so kleine Griffmöglichkeit zu nutzen. Das Schiefergestein bietet diese auch zu genüge, trotzdem bin sehr froh als dieses Stück geschafft ist. Ab der Scharte stieg ich über den Hinweg ab und ging über den Säulkopf wieder zurück zur Bonn Matreier Hütte. Kurz nach 16.00 kam ich an.
Als Tagestour ist die Variante von morphine eher zu empfehlen:
https://www.hikr.org/tour/post72589.html
Als Tagestour ist die Variante von morphine eher zu empfehlen:
https://www.hikr.org/tour/post72589.html
Tourengänger:
Gipfelstürmer94

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