Cima di Piategn und ein paar mehr - geplant war's anders, schön war's trotzdem
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Die erste Änderung geschah schon sehr früh am Morgen: Wegen starkem Regen entschloss sich



Die zweite Änderung des Plans geschah dann spontan im Bus von Faido nach Giornico.


Kurz darauf geschah dann die dritte Änderung unseres Plans, da


Da sowohl


Eine nächste kleine Änderung des Plans - inzwischen die vierte - gab es dann auf Grund der Tatsache, dass es da zwischen Alpe Pèrn und Forcola d'Afata noch einen "Roman Koch Gipfel" auf dem Weg hatte, den Sasso Marcio. Als bekennender Gipfelsammeler musste

Der Grat von der Furcola zum Cima di Piategn verläuft zu Beginn in südsüdwestlicher Richtung, dreht allmählich gegen Süden, bis man schlussendlich in südöstlicher Richtung auf den Gipfel gelangt. Dieser Grat ist wegen eines grossen Abbruchs bei der Furcola nicht in seiner ganzen Länge begehbar. Allerdings konnten wir relativ einfach im Val d'Afata bis zu einer Höhe von ca. 2100m aufsteigen und dort in einer steilen Grasrinne auf den Grat aufsteigen. Von diesem Punkt an gelangten wir dann in sehr vergnüglicher Gratkletterei zum Gipfel (T5, II). Nur an wenigen Stellen mussten wir die Gratkante auf der westlichen Seite umgehen. Schade eigentlich, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 2000 Höhenmeter in den Beinen hatten, denn sonst hätten wir es wohl noch mehr geniessen können!
Auf dem Gipfel machten wir dann zuerst einmal eine grössere Rast und hielten nach


Von der Cima di Piategn aus sieht der Zustieg zum Lagasca zwar ziemlich haarsträubend aus, aber zumindest anschauen wollten wir uns die Sache trotzdem. Der kurze Abstieg in den Sattel zwischen den beiden Gipfeln ist unproblematisch, auch wenn zwischendurch ziemlich viel loses Gestein ins Tal befördert werden musste. Auch der Grat bis zum Gipfelaufbau des Lagasca bot keine besonders grossen Schwierigkeiten, Als wir aber erst einmal vor diesem Gipfelaufbau standen, wurde es uns doch ein bisschen mulmig, denn die grasige mit Felsen durchsetzte Rinne, welche von dieser Seite Zugang gewährt hätte, war beinahe senkrecht. Da wir uns aber nicht so einfach abwimmeln liessen, gingen wir auf die Suche nach einem einfacheren Zustieg.

Zurück auf dem Gipfel der Cima di Piategn machten wir nochmals eine kurze Rast und just im Moment, als wir gedachten den Abstieg in Angriff zu nehmen, traf


Bei der Furcola überstimmten die Nicht-Berner den Berner und "erzwangen" somit die siebte Änderung des Plans. Anstatt via Capanna d'Afata zurück nach Chironico zu gehen, bevorzugten

Nach der Cantina Vecchia überquerten wir den Ri del Cascinello und anschliessend ging es weiter auf gut erkennbarem Weg nach Garnéi. Von Garnéi führte uns dann der sehr gut ausgebaute Weg links an Löita vorbei und sozusagen als "Dessert" noch über 40 Kehren und 450 Höhenmeter hinunter nach Grumo. Dort kühlten


Zaza: Hier noch ein paar Hinweise zum Om Piategn. Ich hatte stets gemeint, der Om sei der markante Turm, den man sieht, wenn man von Biasca die Leventina hinauf blickt. In Tat und Wahrheit handelt es sich dabei um die Cima di Piategn, der Om ist bloss eine Schulter des Gipfels. Er ist jedoch nicht ganz einfach zu erreichen (T6, II+).
Man steigt von den Cascine d'Afata in Val d'Afata bis an den Fuss der NW-Wand. Sie sieht von weitem problemlos aus, aber man muss zuerst den Sockel überwinden. Das geht an mindestens zwei Stellen. Ich habe die Variante links gewählt, dabei muss man zwei kurze, etwas luftige Stufen erklettern (etwa II+). Danach kraxelt man über Gesimse (etwas ausgesetzt) auf den Gipfel. Der direkte Abstieg in den tiefsten Punkt des Verbindungsgrates zur Cima di Piategn ist für den Normalverbraucher nicht machbar. Daher steigt man etwa 10 Meter in die NW-Wand zurück, quert in ein kleines, rutschiges Couloir und durch dieses zurück auf den Grat. Nun kann man auf der S-Seite in den tiefsten Punkt queren. Diese Stelle kann aus dem Val Cramosino über steile Grashänge oder aus dem Val d'Afata über ein Couloir mit einem unangenehmen Klemmblock erreicht werden. Dieses Couloir wies unten noch Altschnee auf, so dass es mir wenig einladend schien.
Der Aufstieg über den ONO-Grat zur Cima di Piategn ist recht gut machbar, man weicht dem ersten Aufschwung links aus, danach auf dem Grat oder stellenweise rechts davon über Gesimse (T5, II). Insgeheim hatte ich noch mit dem Weiterweg zum Pizzo Mezzodì geliebäugelt, was aber aufgrund der knappen Zeit nun nicht mehr drinlag. Eine präzise Beschreibung dieser Route (die im Brenna-Führer nicht drin ist) findet sich auf der Site von Frank Seeger.


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