Abenteurer des Schienenstranges


Publiziert von mong , 23. Februar 2018 um 03:00.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 9 Februar 2014
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Madöm Gross   Gruppo Pizzo Cramalina   CH-UR   CH-GR   CH-VS 
Kartennummer:1254 HINTERRHEIN / 1312 LOCARNO / 1292 MAGGIA / 1272 PIZZO CAMPO TENCIA / 1250 ULRICHEN / 1314 PASSO SAN JORIO / 1231 URSEREN / AMBRÌ-PIOTTA

Den Titel zu diesem Bericht habe ich von Jack London geklaut  hier

Für mich persönlich gehört das Zugfahren zum Wandern
wie für Andere der Anzünder zur Zigarette.

Ohne vor und nach dem Wandern Zug zu fahren,
bin ich in den letzten fast 30 Jahren fast noch nie gewandert. 

Früher fuhr ein Regionalzug um 06:18 von Erstfeld nach Chiasso.

Dieser Regionalzug hat an allen möglichen und unmöglichen Stationen angehalten:

Silenen-Amsteg, Intschi, Gurtnellen, Wassen, Göschenen, Airolo, Ambrì-Piotta, Rodi-Fiesso,
Faido, Lavorgo, Giornico, Bodio, Biasca, Osogna-Cresciano, Claro, Castione-Arbedo,
Bellinzona.

In Bellinzona bin ich umgestiegen nach:

Giubiasco, Cadenazzo, Riazzino, Gordola, 
Tenero, Locarno.

In Locarno bin ich dann mit dem Postauto nach Gresso gefahren
und von Gresso bin ich über den Passo della Bassa nach Lodano gewandert.

Und von Lodano bin ich mit dem Bus wieder nach Locarno
und von Locarno mit dem Zug wieder nach Erstfeld gefahren
und mit dem Bus (oder zu Fuss) dann noch
von Erstfeld nach Schattdorf. 

Also: 8 Stunden Zug und Postauto fahren, plus 8 Stunden wandern.

Ekstase pur! Ich fahre gerne Zug, und ich fahre gerne Postauto.


Das ist nur ein Beispiel unter zwei anderen Beispielen.

Die anderen 2 Beispiele sind:

1. Von Schattdorf nach Fusio (4 Stunden im Zug und Postauto),
dann stundenlang extrem und vor allem ekstatisch wandern,
dann 4 Stunden im Zug und im Bus zurück nach Schattdorf fahren. 

2. Von Schattdorf nach Rossa (Val Calanca), dann auf den Pass dei Omenit
und dann nach San Bernardino hinunter
und dann das letzte Postauto verpasst
und dann notfallmässig in einer Unterkunft übernachtet (Capanna Genziana),
wo sie nicht nach meiner ID fragten (ich hätte auch keine gehabt),
und dann früh am nächsten Morgen
mit dem ersten Postauto nach Bellinzona
und von Bellinzona im Zug nach Erstfeld
und von Erstfeld mit dem Bus (oder zu Fuss) nach Schattdorf. 

Ungefähr so.

Meine Tage waren ausgefüllt und erfüllt. 

Immer todmüde am Abend.

Viel zu müde, um klar zu denken.

Dann eine Flasche Wein und dann ins Nest.

Was will ein Mensch noch mehr?

Das Leben ist schön, während es schön ist.

;-))
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Die Eisenbahn ist in diesem Bericht mein Thema.
Alle Fotos sind von mir entweder aus dem Innern eines Eisenbahnwaggons
gemacht worden, oder von ausserhalb.

Aber die Schweizer Eisenbahn ist das Thema.
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Tourengänger: mong


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Kommentare (4)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 24. Februar 2018 um 00:24
Train and Hike-eine gute Philosophie, ganz nach meinem Geschmack.
Grüsse
trainman

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Februar 2018 um 23:34
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nicht freiwillig Zug fahre. Es ist einfach billiger als ein Auto. Aber Zugfahren hat natürlich grosse Vorteile. Man kann Bücher lesen oder aus dem Fenster schauen oder dösen oder mit Leuten quatschen, die man vorher noch nie gesehen hat und die man nie mehr sehen wird.
;-)))

Frankman hat gesagt:
Gesendet am 25. Februar 2018 um 18:11
Es ist einfach schön, wenn man eine Wanderung mit einer attraktiven Bahnfahrt kombinieren kann.
Grüße

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. April 2018 um 01:43
Danke, Frankman

Genau so ist es, wie du sagst.

In der Bahn kann man sich entspannen und sich auf die Wanderung vorbereiten (zum Beispiel mit Literatur).

Und bei der Rückkehr kann man im Zug einfach locker vor sich hindösen.


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