Drei Tage Silvretta. 2. Von der Tübinger Hütte über das Garnerajoch zur Silvrettahütte


Publiziert von Murgl , 24. September 2019 um 08:56.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:17 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Tübinger Hütte - Garnerajoch - Schaftällifurgga - Hüenersee - Schottenseelücke - Schottensee - See - Seetalhütte - Scharte - Silvrettahütte
Unterkunftmöglichkeiten:Tübinger Hütte, Seetalhütte, Silvrettahütte
Kartennummer:Kompass 41 Silvretta-Verwallgruppe

Als wir der Hüttenwirtin auf ihre Frage nach unserem Ziel erzählen, dass wir zur Silvrettahütte wandern wollten – und zwar über das Garnerajoch –, macht sie ein nachdenkliches Gesicht. Ich frage, ob es da Schwierigkeiten gebe. Nein, das nicht, aber schon die kürzeste Route über das Plattenjoch erfordere 6-7 Stunden Marsch – nach Auskunft der Wanderer. Und über das Garnerajoch müssten wir mit 10-11 Stunden reiner Wanderzeit rechnen. Mit einigem Stirnrunzeln entgegne ich, dass wir so lange nicht bräuchten, das ginge schon.
Und tatsächlich: Es ging; selbst mit einem zusätzlichen „Umweg“ über die Scharte beim Unghürboden hatten wir nach 7 Stunden Wanderzeit die Silvrettahütte erreicht – nach einer sehr abwechslungsreichen Tour, die wir bestens empfehlen können.
Anstelle einer Detailbeschreibung gebe ich ein paar allgemeine Hinweise zur dieser Tour. Der Steig ist über die gesamte Strecke ausreichend markiert, verliert sich aber immer wieder auf grasigem Gelände oder in Blockwerk, das immer wieder überquert werden muss. Der Charakter des Steigs ändert sich laufend, aber ernsthafte Gefahr, ihn zu verpassen, besteht nur bei dichterem Nebel. Die Route verläuft über vier Übergänge. Zunächst geht es relativ gemächlich zum Garnerajoch (2488 m), wo die Grenze zur Schweiz überschritten wird, und ebenso gemächlich jenseits bis auf ca. 2230 m hinab, bis man auf einen Steig stößt, der vom Schlappintal hinaufführt. Auf diesem wieder 300 Höhenmeter südostwärts zur Schaftällifurgga (2535 m) und erneut hinab zum schönen Hüenersee (2453 m). Nach ¼ Umrundung des Sees schon bald wieder ca. 200 Höhenmeter hinauf durch schuttiges Gelände (anfangs durch grobes Blockwerk) zur Schottenseelücke (2633 m). Und wieder hinab zum für meinen Geschmack weniger schönen Schottensee und anschließend südwärts ins Seetal in lieblicheres Gelände hinunter zum See ohne Namen und bis zur ziemlich versteckten, unbewirtschafteten  kleinen Seetalhütte (2065 m), wo wir Mittagspause machen.
Von hier aus könnte man weitere 400 Höhenmeter ins Landquarttal absteigen (weiß nicht, ob das wirklich so heißt), um dann knapp 700 Höhenmeter zur Silvrettahütte hochzuwandern. Wir entschließen uns aber, „oben“ zu bleiben, wandern einige Meter im Seetal zurück, um ostwärts zur 2680 m hohen Scharte beim Unghürboden zu steigen, dem höchsten Punkt des Tages. Leider verdecken die Wolken den Großlitzner und das Große Seehorn und lassen nur den Blick zum Kleinen Seehorn frei. Die Wolken hüllen zwar viele Gipfel ein, aber das ständige wechselnde Wolkenspiel hat auch seinen Reiz. Beim Abstieg wird es dann zunehmend sonnig; es geht wieder bis auf ca. 2120 m oberhalb der Unteren Silvrettaalpe hinab und dann im Bogen um das Birchenzughörnli herum schlussendlich nochmals 200 Höhenmeter hinauf zur schön gelegenen Silvrettahütte (2341 m).
Fortsetzung; *Silvrettahütte, Tällispitz, Klostertal, Saarbrücker Hütte, Bielerhöhe

Tourengänger: Murgl


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