Gipfelbesteigungen während meines 1-Wöchigen
Aufenthaltes auf der Seetalhütte
Im Gymnasium, das ich besuche, ist es Pflicht, einige Wochen Sozialpraktikum zu
machen während den Ferien. Als begeisterter Berggänger organisierte ich
mithilfe des Hüttenwochenangebotes des SAC einen Aufenthalt in der Seetalhütte,
mit dem legendären Hüttenwart Max Zangerl, besser bekannt als Seetal-Max. Eine
gute Entscheidung!
Die tolle Hüttencrew (Max, sein Enkel und dessen Freundin) empfing mich
herzlich und trug erheblich zu einer gelungenen Woche bei. Der 78 Jährige
Seetal-Max, der diese Hütte seit bald 40 Jahren bewartet, ist aus meiner Sicht
ein Original welches man erleben muss. Die sehr einfach aufgebaute SAC Hütte
bietet keinen übermässigen Komfort, dafür umso mehr Abenteuer und Erinnerungen.
Ich empfehle jedem Hikr die Hütte zu besuchen, nicht zuletzt wegen des
fantastischen und ebenfalls bereits legendären Apfelkuchens.
Nun zum Bergsteigtechnischen:
Während meinen Tätigkeiten in der Hütte kam ich trotzdem dazu, einige
interessante Touren im Seetal zu unternehmen.
Hüttenwanghorn 2620 m.ü.M.
Das Hüttenwanghorn bestieg ich gleich nach meiner Ankunft in der Hütte. Dafür
folgte ich zuerst dem Wanderweg in Richtung Scharte , verliess diesen aber bei
Augstberg und stieg über Altschnee und Geröll die Flanke des Hüttenwanghorns
hoch (T3+). Nach einer guten Stunde und ein wenig Gratkletterei (T4) erreichte
ich den Gipfel. Dieser bietet eine hervorragende Aussicht aufs Silvrettagebiet
und den Mittelgrat. Abstieg auf demselben Weg.
Winterberg 2931 m.ü.M.
Am Sonntag 4.7.10 starteten wir um 5.00 bei der Seetalhütte und stiegen
innerhalb 1.5h zur Scharte zwischen Winterberg und Mittelgrat auf (T3). Dabei
mussten viele Altschneefelder gequert werden, was aber keinerlei Probleme bot.
Nun folgt man einfach dem Grat Richtung Winterberg und quert später in die
Flanke (T5) Diese hat noch sehr viel Schnee, ein Pickel wäre angenehm gewesen.
Im Gipfelbereich klettert man wieder über Felsen auf den höchsten der viele
Türme (eingesteckter Pfahl oben). Die Kletterei bewegt sich im zweiten
Schwierigkeitsgrad. Abstieg auf derselben Route und sehr Vorsichtig v.a. in der
schneegefüllten Flanke und im Gipfelbereich.
Mittelgrat 2693/2727 m.ü.M.
Zurück in der Scharte bestieg ich noch den höchsten bzw. die höchsten
Punkte des Mittelgrates. Der eigentlich höchste Turm ist 2727m.ü.M. und
befindet sich nur ca. 15min von der Scharte entfernt. Er wird über Schneefelder
und Plattenkletterei erreicht (T4). Gleich neben an befindet sich der P. 2693
des Mittelgrates, ebenfalls leicht erreichbar.
Anschließend stiegen wir ab zur Silvrettahütte und aßen dort zu Mittag
(Prättigäuer Chäsgetschäder...mmmhh). Der finale Abstieg zur Alp Sardasca wurde
begleitet von den fast tropischen Temperaturen und der feuchten Luft, die wohl
später zu einem Gewitter führen würde. Die Sirupbar bei der Alp bietet eine
super Erfrischung nach einer anstrengenden Tour und einer fantastischen Woche
mit Seetal-Max und Company!
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