Hüttenwoche Seetalhütte: Hüttenwanghorn, Winterberg und Mittelgrat


Publiziert von budget5 , 4. Juli 2010 um 23:59.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:28 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 7 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ortsbus von Klosters (Bahnhof) nach Monbiel, von da zu Fuss oder mit Taxi zur Alp Sardasca (feine Sirupbar ;-)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Klosters: Mit der Räthischen Bahn erreichbar
Unterkunftmöglichkeiten:Seetalhütte SAC (Empfehlenswert, nur noch diese und nächste Saison bewartet) Silvrettahütte SAC

Gipfelbesteigungen während meines 1-Wöchigen Aufenthaltes auf der Seetalhütte

Im Gymnasium, das ich besuche, ist es Pflicht, einige Wochen Sozialpraktikum zu machen während den Ferien. Als begeisterter Berggänger organisierte ich mithilfe des Hüttenwochenangebotes des SAC einen Aufenthalt in der Seetalhütte, mit dem legendären Hüttenwart Max Zangerl, besser bekannt als Seetal-Max. Eine gute Entscheidung!

Die tolle Hüttencrew (Max, sein Enkel und dessen Freundin) empfing mich herzlich und trug erheblich zu einer gelungenen Woche bei. Der 78 Jährige Seetal-Max, der diese Hütte seit bald 40 Jahren bewartet, ist aus meiner Sicht ein Original welches man erleben muss. Die sehr einfach aufgebaute SAC Hütte bietet keinen übermässigen Komfort, dafür umso mehr Abenteuer und Erinnerungen. Ich empfehle jedem Hikr die Hütte zu besuchen, nicht zuletzt wegen des fantastischen und ebenfalls bereits legendären Apfelkuchens. 

Nun zum Bergsteigtechnischen:

Während meinen Tätigkeiten in der Hütte kam ich trotzdem dazu, einige interessante Touren im Seetal zu unternehmen. 

Hüttenwanghorn 2620 m.ü.M.

Das Hüttenwanghorn bestieg ich gleich nach meiner Ankunft in der Hütte. Dafür folgte ich zuerst dem Wanderweg in Richtung Scharte , verliess diesen aber bei Augstberg und stieg über Altschnee und Geröll die Flanke des Hüttenwanghorns hoch (T3+). Nach einer guten Stunde und ein wenig Gratkletterei (T4) erreichte ich den Gipfel. Dieser bietet eine hervorragende Aussicht aufs Silvrettagebiet und den Mittelgrat. Abstieg auf demselben Weg.

Winterberg 2931 m.ü.M.


Am Sonntag 4.7.10 starteten wir um 5.00 bei der Seetalhütte und stiegen innerhalb 1.5h zur Scharte zwischen Winterberg und Mittelgrat auf (T3). Dabei mussten viele Altschneefelder gequert werden, was aber keinerlei Probleme bot. Nun folgt man einfach dem Grat Richtung Winterberg und quert später in die Flanke (T5) Diese hat noch sehr viel Schnee, ein Pickel wäre angenehm gewesen. Im Gipfelbereich klettert man wieder über Felsen auf den höchsten der viele Türme (eingesteckter Pfahl oben). Die Kletterei bewegt sich im zweiten Schwierigkeitsgrad. Abstieg auf derselben Route und sehr Vorsichtig v.a. in der schneegefüllten Flanke und im Gipfelbereich. 

Mittelgrat 2693/2727 m.ü.M.

Zurück in der Scharte bestieg ich noch den höchsten bzw. die höchsten Punkte des Mittelgrates. Der eigentlich höchste Turm ist 2727m.ü.M. und befindet sich nur ca. 15min von der Scharte entfernt. Er wird über Schneefelder und Plattenkletterei erreicht (T4). Gleich neben an befindet sich der P. 2693 des Mittelgrates, ebenfalls leicht erreichbar. 

Anschließend stiegen wir ab zur Silvrettahütte und aßen dort zu Mittag (Prättigäuer Chäsgetschäder...mmmhh). Der finale Abstieg zur Alp Sardasca wurde begleitet von den fast tropischen Temperaturen und der feuchten Luft, die wohl später zu einem Gewitter führen würde. Die Sirupbar bei der Alp bietet eine super Erfrischung nach einer anstrengenden Tour und einer fantastischen Woche mit Seetal-Max und Company!


Tourengänger: budget5


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Kommentare (3)


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Seeger hat gesagt: Bravo Bravissimo
Gesendet am 5. Juli 2010 um 01:32
Ciao budget5
Gratuliere zum tollen Bericht über Max, seine Crew und die Seetalhütte.
Du hast etwas erlebt, das einzigartig in der ganzen Schweiz ist und Ende nächstes Jahr zur Vergangenheit gehören wird.
Herrliche Stimmungsbilder! Auch in der Hütte.
Alles hat seinen Platz. Seit Jahrzehnten.
Du bist nicht nur selber begeistert, Deine Begeisterung steckt an.
Cari saluti
Andreas Seeger
Hüttenobmann SAC St. Gallen

Bombo hat gesagt:
Gesendet am 5. Juli 2010 um 10:29
Da kann ich auch nur beistimmen - der Max ist einfach eine Koryphäe - "seine" Hütte natürlich genau so. Selten habe ich einen derart tollen Hüttenabend erlebt, wie bei ihm - und ich wüsste noch ganz genau, wo Max sein Fläschli mit dem feinen, klaren Wasser versteckt hält :-) Eigentlich müsste man einmal in "die Alpen" einen Bericht über ihn und sein Lebenswerk schreiben - er hätte es mehr als verdient.

Gruess
Dominik

Seeger hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. November 2011 um 22:28
Ciao Dominik
Per Zufall auf Deinem Bericht.
Tatsächlich ist Max eine DOPPELSEITE in den Alpen (Septemberausgabe 2011) gewidmet.
Dazu kam er am 2. Oktober im SF Aktuell.
Cari saluti
Andreas


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