Schafseitenspitze (2602 m) - Schaulaufen vor dem Tuxer Kamm
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Ganz im Süden der Tuxer Alpen erhebt sich zwischen Navis- und Schmirntal die Schafseitenspitze. Viel ist hier nicht los, schon gar nicht im Sommer. Eigentlich erstaunlich, denn der Berg ermöglicht eine herrlich aussichtsreiche Rundtour auf relativ unschwierigen, markierten Wegen. Besonders markant ist der überhängend abbrechende Kreuzgipfel - eine Besonderheit in dieser sonst doch eher lieblichen Bergregion. Ebenso speziell ist aber auch das Panorama, das sich vom Allerfeinsten erweist: Die strammen Stubaier Gletscher-Dreitausender, der dunkle Lizumer Reckner und allen voran der mächtige Olperer direkt jenseits des Schmirntals ziehen den Betrachter in ihren Bann.
Die entspannte Wanderung beginnt im ruhigen Navis, ganz hinten drin im Naviser Tal. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht, von Tourismus ist überhaupt keine Spur zu finden. Vom Parkplatz folgt man der Straße hinauf zur Kreuzung am Gemeindehaus und wandert an diesem ostwärts vorbei ins Tal des Weirichbachs (Beschilderung "Schafseitenspitze"). Bald hält man sich an einer Abzweigung rechts am Hauptweg, kurz darauf links und folgt dem Fahrweg mit hübschen Blicken auf die Felsabbrüche des Gallenschrofens auf der anderen Talseite angenehm aufwärts. Von rechts stößt eine weitere Schotterstraße hinzu und bald darauf erreicht man eine beschilderte Verzweigung. Hier biegt man rechts ab ("Schafseitenspitze").
Am Fahrweg geht es in südlicher Richtung im Tal des Pliderlingbachs mal durch Wald, mal durch freies Gelände hinauf zum Niederleger der Sippleralm, die auf einer schönen Wiese gelegen ist. Hier macht der Almweg einen Bogen, leitet in nordwestlicher Richtung im Hang bergauf und geht schließlich in einen Steig über. An einem Marterl schwenkt dieser nach Südwesten um und erreicht bald den aussichtsreich am Kamm gelegenen Hochleger der Alm. An diesem schönen Platz lässt es sich bei herrlichen Blicken über das Navistal zur Grünbergspitze herrlich rasten.
Der Steig führt durch Matten links des Kamms auf die Schafseitenspitze zu und mit jedem Meter werden die Ausblicke noch besser. Etwas lästig ist in diesem Abschnitt lediglich die tief eingetretene Spur. Durch eine schwach ausgeprägte grasige Rinne geht es ein Stück bergan, dann verlässt der Steig diese nach links auf einen Rücken. Diesem folgt man steil hinauf zum Kamm und erreicht bald darauf den Kreuzgipfel der Schafseitenspitze. Hier öffnet sich der Vorhang, König Olperer betritt die Bühne und verweist die bisherigen Hauptdarsteller Lizumer Reckner, Grünbergspitze und Habicht auf die Plätze - was für ein schöner Anblick! Auffällig am Kreuzgipfel ist, dass er mit überhängender, brüchiger Wand nach Nordosten hin abbricht - untypisch für die eher sanften Tuxer Alpen.
Im Südosten lohnt der Hauptgipfel der Schafseitenspitze einen Besuch, deutliche Spuren weisen den Weg. Der Abstecher ist eigentlich nur ein Katzensprung und die Mühe wert, weil sich der Tuxer Kamm mit dem Olperer noch freier zeigt als vom Kreuzgipfel. Aber das ist natürlich nicht alles - das 360-Grad-Panorama reicht von den Dolomiten bis zur Zugspitze und jenseits des Wipptals zeigen sich die Höchsten der Stubaier Alpen mit ihrem nicht mehr ewigen Eis.
Am Anstiegsweg geht es wieder runter, der Kreuzgipfel kann etwas unterhalb gequert werden. Wer die Unternehmung zur Rundtour machen möchte - und das ist sehr empfehlenswert - verlässt den Kamm nicht am markierten Aufstiegsweg, sondern wandert unschwierig auf Trittspuren hinunter zum Sattel zwischen Sunntiger und Schafseitenspitze. Hier findet sich auf der Südseite ein kleiner Tümpel. Jenseits des Sattels geht es am Kamm mit sehr bescheidenem Aufwand hinauf zum zweiten Gipfel des Tages, dem unbedeutenden Sunntiger.
Vom Gipfel steigt man am Kamm nach Westen hinunter zum tiefsten Punkt zwischen Sunntiger und Bentlstein. Hier trifft man wieder auf einen markierten Steig, auf dem man in nordöstlicher, später in nördlicher Richtung hinunter zum Hochleger der Schafalm absteigt; dabei wird der Nordrücken des Sunntigers nahe eines Kreuzes überschritten. Der Schafalm-Hochleger hat eine herrliche Lage, in der Nähe findet sich ein kleines Seeauge.
Fast eben quert man nun nach Osten hinüber ins nächste Kar, das man oberhalb einer großen Quelle erreicht. Hier darf man nicht verpassen, sich links zu halten (Steinmann) - die geradeaus führenden Spuren leiten in das Kar hinein. Rechts des Wasserfalls, der sich aus der Quelle speist, geht es steil bergab. Der Bach wird gequert und jenseits hält man Kurs auf die Vöstenalm. Kurz bevor diese erreicht wird, trifft man auf einen Fahrweg und hält sich links. Man passiert die Alm und wandert nun im dichten Wald am breiten Schotterweg abwärts; an Verzweigungen hält man sich an die Beschilderung nach Navis. Der Fahrweg holt weit nach Westen aus, bevor in Talnähe endlich die Querverbindung nach Navis abzweigt (beschildert). Der Steig führt zunächst deutlich bergauf, quert den Penzen- und den Höttnerbach und erreicht schließlich - vorbei an einer Kapelle - die Kirche von Navis. Von dort geht es auf der Straße wieder hinunter zur bereits bekannten Verzweigung und durch den Ort zurück zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Von Navis über die Stippleralm zur Schafseitenspitze: T3 (wenige Stellen im unteren T3-Level).
Abstieg über Sunntiger und Vöstenalm: T3 (vergleichbar mit dem Aufstiegsweg).
Fazit:
Eine herrlich aussichtsreiche, unschwierige 5*-Runde. Auf weiten Strecken geht es durch freies Gelände, am schönsten ist natürlich der Abschnitt am Kamm. Das einzige kleine Manko der Tour ist die Fahrwegetappe bei Auf- und Abstieg, sowie der Gegenanstieg in Talnähe beim Rückweg nach Navis.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Tuxer Alpen, 5*-Tour, 2600er, T3.
Die entspannte Wanderung beginnt im ruhigen Navis, ganz hinten drin im Naviser Tal. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht, von Tourismus ist überhaupt keine Spur zu finden. Vom Parkplatz folgt man der Straße hinauf zur Kreuzung am Gemeindehaus und wandert an diesem ostwärts vorbei ins Tal des Weirichbachs (Beschilderung "Schafseitenspitze"). Bald hält man sich an einer Abzweigung rechts am Hauptweg, kurz darauf links und folgt dem Fahrweg mit hübschen Blicken auf die Felsabbrüche des Gallenschrofens auf der anderen Talseite angenehm aufwärts. Von rechts stößt eine weitere Schotterstraße hinzu und bald darauf erreicht man eine beschilderte Verzweigung. Hier biegt man rechts ab ("Schafseitenspitze").
Am Fahrweg geht es in südlicher Richtung im Tal des Pliderlingbachs mal durch Wald, mal durch freies Gelände hinauf zum Niederleger der Sippleralm, die auf einer schönen Wiese gelegen ist. Hier macht der Almweg einen Bogen, leitet in nordwestlicher Richtung im Hang bergauf und geht schließlich in einen Steig über. An einem Marterl schwenkt dieser nach Südwesten um und erreicht bald den aussichtsreich am Kamm gelegenen Hochleger der Alm. An diesem schönen Platz lässt es sich bei herrlichen Blicken über das Navistal zur Grünbergspitze herrlich rasten.
Der Steig führt durch Matten links des Kamms auf die Schafseitenspitze zu und mit jedem Meter werden die Ausblicke noch besser. Etwas lästig ist in diesem Abschnitt lediglich die tief eingetretene Spur. Durch eine schwach ausgeprägte grasige Rinne geht es ein Stück bergan, dann verlässt der Steig diese nach links auf einen Rücken. Diesem folgt man steil hinauf zum Kamm und erreicht bald darauf den Kreuzgipfel der Schafseitenspitze. Hier öffnet sich der Vorhang, König Olperer betritt die Bühne und verweist die bisherigen Hauptdarsteller Lizumer Reckner, Grünbergspitze und Habicht auf die Plätze - was für ein schöner Anblick! Auffällig am Kreuzgipfel ist, dass er mit überhängender, brüchiger Wand nach Nordosten hin abbricht - untypisch für die eher sanften Tuxer Alpen.
Im Südosten lohnt der Hauptgipfel der Schafseitenspitze einen Besuch, deutliche Spuren weisen den Weg. Der Abstecher ist eigentlich nur ein Katzensprung und die Mühe wert, weil sich der Tuxer Kamm mit dem Olperer noch freier zeigt als vom Kreuzgipfel. Aber das ist natürlich nicht alles - das 360-Grad-Panorama reicht von den Dolomiten bis zur Zugspitze und jenseits des Wipptals zeigen sich die Höchsten der Stubaier Alpen mit ihrem nicht mehr ewigen Eis.
Am Anstiegsweg geht es wieder runter, der Kreuzgipfel kann etwas unterhalb gequert werden. Wer die Unternehmung zur Rundtour machen möchte - und das ist sehr empfehlenswert - verlässt den Kamm nicht am markierten Aufstiegsweg, sondern wandert unschwierig auf Trittspuren hinunter zum Sattel zwischen Sunntiger und Schafseitenspitze. Hier findet sich auf der Südseite ein kleiner Tümpel. Jenseits des Sattels geht es am Kamm mit sehr bescheidenem Aufwand hinauf zum zweiten Gipfel des Tages, dem unbedeutenden Sunntiger.
Vom Gipfel steigt man am Kamm nach Westen hinunter zum tiefsten Punkt zwischen Sunntiger und Bentlstein. Hier trifft man wieder auf einen markierten Steig, auf dem man in nordöstlicher, später in nördlicher Richtung hinunter zum Hochleger der Schafalm absteigt; dabei wird der Nordrücken des Sunntigers nahe eines Kreuzes überschritten. Der Schafalm-Hochleger hat eine herrliche Lage, in der Nähe findet sich ein kleines Seeauge.
Fast eben quert man nun nach Osten hinüber ins nächste Kar, das man oberhalb einer großen Quelle erreicht. Hier darf man nicht verpassen, sich links zu halten (Steinmann) - die geradeaus führenden Spuren leiten in das Kar hinein. Rechts des Wasserfalls, der sich aus der Quelle speist, geht es steil bergab. Der Bach wird gequert und jenseits hält man Kurs auf die Vöstenalm. Kurz bevor diese erreicht wird, trifft man auf einen Fahrweg und hält sich links. Man passiert die Alm und wandert nun im dichten Wald am breiten Schotterweg abwärts; an Verzweigungen hält man sich an die Beschilderung nach Navis. Der Fahrweg holt weit nach Westen aus, bevor in Talnähe endlich die Querverbindung nach Navis abzweigt (beschildert). Der Steig führt zunächst deutlich bergauf, quert den Penzen- und den Höttnerbach und erreicht schließlich - vorbei an einer Kapelle - die Kirche von Navis. Von dort geht es auf der Straße wieder hinunter zur bereits bekannten Verzweigung und durch den Ort zurück zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Von Navis über die Stippleralm zur Schafseitenspitze: T3 (wenige Stellen im unteren T3-Level).
Abstieg über Sunntiger und Vöstenalm: T3 (vergleichbar mit dem Aufstiegsweg).
Fazit:
Eine herrlich aussichtsreiche, unschwierige 5*-Runde. Auf weiten Strecken geht es durch freies Gelände, am schönsten ist natürlich der Abschnitt am Kamm. Das einzige kleine Manko der Tour ist die Fahrwegetappe bei Auf- und Abstieg, sowie der Gegenanstieg in Talnähe beim Rückweg nach Navis.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Tuxer Alpen, 5*-Tour, 2600er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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