Fulfirst (2383 m) und Umgebung


Publiziert von PStraub , 20. September 2019 um 17:46.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Aufstieg: 1360 m
Abstieg: 1360 m

Heute wollte ich mein neues Gadget ausprobieren: ein E-MTB.
Es gibt viele Routen, wo es praktisch wäre, wenn ein gewisser Teil davon im Auf- und vor allem im Abstieg per Bike gemacht werden kann. Zudem erlaubt die elektrische Steighilfe bei der Tourenplanung einiges an Reserve bei der Höhendifferenz.
Da ich mich langsam an die Sache herantasten möchte, war die Bikestrecke heute nur 370 Hm - ich habe ja bisher keine Ahnung, was der Akku hergibt.


Gestartet bin ich beim Berghaus Malbun. Bis Obersäss  fuhr ich per E-Bike, dann folgte ich dem markierten Weg Richtung Isisizgrat. Nach Bi den Seen stieg ich direkt zum Glannachopf hoch. Dieser hat ein funkelnagelneues Gipfelbuch: Dessen Alter von 5 Tagen kontrastiert mit den fast 50 Jahren des Gipfelbuchs auf der Abgelöste Gauschla.

Bei diesem Aufstieg und auch sonst weit herum duftet (oder stinkt) es nach Herbst: Die Stumpfblättrige Weide (Salix retusa) ist derzeit olefaktisch äusserst aktiv.

Anschliessend stieg ich soweit hinunter, dass ich erst den Chli Fulfirst (Gipfelbereich T4, alles andere T2 .. T3+) besteigen konnte und dann via den nächsten Sattel den Gross Fulfirst. Der nur ein Meter weniger hoch ist als der Gamsberg, auf dem ich vorgestern war.

Da ich zeitlich und höhenmeter-mässig gut unterwegs war, beschloss ich, noch die Isisizer Rosswies anzuhängen. Dort stieg ich erst zu den namen- und kotenlosen Felsköpfen südöstlich davon auf und erst dann auf die Rosswies. Die müsste statt Rosswies eigentlich Schafklo heissen. Da ist alles versch** und die Vegetation leidet weitherum unter der Bestossung durch (unbehirtete) Schafe: Überall hat es Kratzdisteln. - Wann ziehen die zuständigen Behörden endlich die Reissleine?

Bei all diesen Gipfeln gilt, dass die Südwände unglaublich steil sind. Sie fallen über 500 m fast senkrecht nach Sennis oder Palfries ab.
Von wegen "nur" Voralpen: Das ist eine äusserst eindrückliche Welt!

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (3)


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Alpin_Rise hat gesagt: Heidi und die Alpwirtschaft
Gesendet am 27. Juli 2020 um 11:51
> statt Rosswies eigentlich Schafklo heissen. Da ist alles versch** und die Vegetation leidet weitherum unter der Bestossung durch (unbehirtete) Schafe

Die Alpwirtschaft, insbesondere die Schafhaltung ist eine sprichwörtlich heilige Kuh, die bislang kaum öffentlich hinterfragt wurde, vielmehr wird eine romantische Heidischweiz gezeichnet.
Nebst vielen achtsam geführten Betrieben wirken auf nicht wenigen "modernen" Alpen die Subventionen in die kreuzfalsche Richtung. Stichworte Überweidung, Pflanzenvielfalt und Überdügung, Hochleistungskühe, Kraftfutter auf Alpen, Erosion, Erschliessungsstrassen bis hinauf auf die Oberstafel von Rinder- und Schafalpen, schlecht gezäunte und unbehirtete Grossherden und am Schluss kommt dann der Wolf, der an allem Schuld ist...

So, fertig Nestbeschmutzung und "friendly fire"
G, Rise

PStraub hat gesagt: RE:Heidi und die Alpwirtschaft
Gesendet am 27. Juli 2020 um 13:53
.. wir könnten nicht "gleicherer" Meinung sein ..

Gruss Peter

rbaumann hat gesagt: RE:Heidi und die Alpwirtschaft
Gesendet am 7. November 2020 um 11:41
War gestern auch oben auf dem Gipfel... sowas habe ich noch nie gesehen, das ist wirklich von der üblen Sorte.


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