Salbitschijen Südgrad
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Es gibt diesen einen Berg im Kanton Uri, der über die Schweizer Grenzen unter Kletterer bekannt ist. Vielleicht sogar über die europäische Grenze. Wenn wundert's. Riesige, markante Felszacken formen den bekannten und vor allem imposanten Gipfel - Salbitschijen.
Bereits letztes Jahr kam ich in den Genuss am Salbitschijen zu klettern via Paralleler Ostgrat, jedoch ohne das Highlight, die Gipfelnadel. Dieses Jahr wollte ich die Kletterei um eine Route erweitern und zwar über den grandiosen Südgrat. Das die Tour herausfordernd wird, war uns klar. Bzw. meine Kletterpartnerin und ich wussten, dass die Tour nicht zu unterschätzen ist. Dies vor allem aufgrund ihrer Länge, Ausgesetztheit und auch die alpine Absicherung. Wer sich an Borhakenabständen von 2 Metern gewöhnt ist, ist am Südgrat fehl am Platz. Den Schwierigkeitsgrad muss man wirklich beherrschen, ansonsten wird die Traumroute zum Alptraum.
Als Tagestour kam für uns den Südgrat nicht in Frage. Wir verbrachten gleich 2 Nächte auf der tollen Salbithütte um noch weitere Routen in der Gegend zu klettern. Aufstieg am Montag Vormittag bei schönstem Wetter. Kaum auf der Hütte angekommen flog dann auch schon die Rega am Salbitschijen herum. Sehr motivierend. 2 Personen wurden ausgeflogen, zum Glück nicht schwer verletzt. Den Nachmittag verbrachten wir dann im Klettergarten "Salbit". Am nächsten Tag verliessen wir die Hütte um ca. 05.30 Uhr. Wir waren nicht die einzigen! Insgesamt 6 weitere Seilschaften brachen auf zum Südgrat. Ich will gar nicht wissen, wie viele Seilschaften an einem schönen Sonntag in der Wand hängen. Der Zustieg ist nicht schwer zu finden, man läuft einfach der Masse nach. Vor dem steilen Couloir zieht man von Vorteil schon mal den Helm über. Da sich viele Seilschaften schon vor dem Einstieg befanden, entschieden wir uns für den Zahnscharteneinstieg (5a, 4c, je 50 Meter, 50 Meter Seil reicht). Dieser verkürzt den Weg um ca. 1 Stunde und mündet nach der ersten Abseilstelle in den Südgrat. Die Entscheidung war goldrichtig. Wir überholten die Französische Gruppe, welche nach der Abseilstelle abbrach. Ansonsten waren wir die einzigen Schweizer am Südgrat, so entstanden jeweils interessante Gespräche an den Standplätzen.
Zur Route: Wer sich an Granit gewöhnt ist und ihn liebt, kommt voll auf seine Kosten. Die Kletterei ist einzigartig und wunderschön. Die Schwierigkeiten bewegen sich meist im 4c Bereich. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Ich persönlich fand die 4c Seillängen nicht ganz ohne. Die Schlüsselstelle ist eine 6a, welche man aber entschärfen kann (5b+). Die Route ist eigentlich gut zu finden, man kann sich ja auch an den vielen Seilschaften orientieren. Ansonsten leuchtet immer wieder mal ein Borhaken auf. Friends und vor allem Schlingen können jedoch wirklich an vielen Stellen gelegt werden. Innerhalb der Route gibt es zwei weitere Abseilstellen. Bei der letzten verklemmt wohl relativ oft das Seil. So geschehen bei uns, der Seilschaft vor uns und derjenigen am Vortag. Man kann zum Glück einigermassen einfach hinaufklettern und das Seil lösen. Danach folgen noch 3 weitere Seillängen zum Gipfel. Beim Ausstieg erreicht man die Gipfelnadel im T5-Gelände in wenigen Minuten. Die Gipfelnadel ist eindrücklich. Soll ich oder soll ich nicht. Wir diskutierten eine halbe Stunde lang, ob wir uns nun da hinauftrauen oder nicht. Aber was wäre der Salbitschijen ohne seine Nadel. Wir trauten uns. Im Endeffekt keine schwierige Sache aber es braucht schon etwas Überwindung, da man nicht sichern kann und die Nadel halt sehr exponiert ist.
Der Abstieg erfolgte dann dem rotmarkierten Weg (T5 II). Im Prinzip nichts schwieriges aber nach der langen Klettertour anstrengend und irgendwie erschöpfend. Nach rund 1.5 Stunden erreichten wir wieder die Salbithütte.
Lange, einzigartig und wunderschön. Eine der schönsten Klettertouren im Kanton Uri. Das ist keine Werbung für meinen Kanton sondern Realität. Die Tour ist wirklich ein Traum. Ich empfehle jedoch die Tour während der Woche zu unternehmen. Dieser Grat zieht, verständlicherweise, sehr viele Kletterer an. Ansonsten bietet der Salbitschijen weitere traumhafte Kletterrouten an. Wenn man den 6. Grat beherrscht, befindet man sich quasi auf Wolke 7. Schätze, das wird noch ein, zwei Jahre dauern bei uns ;-).
Bereits letztes Jahr kam ich in den Genuss am Salbitschijen zu klettern via Paralleler Ostgrat, jedoch ohne das Highlight, die Gipfelnadel. Dieses Jahr wollte ich die Kletterei um eine Route erweitern und zwar über den grandiosen Südgrat. Das die Tour herausfordernd wird, war uns klar. Bzw. meine Kletterpartnerin und ich wussten, dass die Tour nicht zu unterschätzen ist. Dies vor allem aufgrund ihrer Länge, Ausgesetztheit und auch die alpine Absicherung. Wer sich an Borhakenabständen von 2 Metern gewöhnt ist, ist am Südgrat fehl am Platz. Den Schwierigkeitsgrad muss man wirklich beherrschen, ansonsten wird die Traumroute zum Alptraum.
Als Tagestour kam für uns den Südgrat nicht in Frage. Wir verbrachten gleich 2 Nächte auf der tollen Salbithütte um noch weitere Routen in der Gegend zu klettern. Aufstieg am Montag Vormittag bei schönstem Wetter. Kaum auf der Hütte angekommen flog dann auch schon die Rega am Salbitschijen herum. Sehr motivierend. 2 Personen wurden ausgeflogen, zum Glück nicht schwer verletzt. Den Nachmittag verbrachten wir dann im Klettergarten "Salbit". Am nächsten Tag verliessen wir die Hütte um ca. 05.30 Uhr. Wir waren nicht die einzigen! Insgesamt 6 weitere Seilschaften brachen auf zum Südgrat. Ich will gar nicht wissen, wie viele Seilschaften an einem schönen Sonntag in der Wand hängen. Der Zustieg ist nicht schwer zu finden, man läuft einfach der Masse nach. Vor dem steilen Couloir zieht man von Vorteil schon mal den Helm über. Da sich viele Seilschaften schon vor dem Einstieg befanden, entschieden wir uns für den Zahnscharteneinstieg (5a, 4c, je 50 Meter, 50 Meter Seil reicht). Dieser verkürzt den Weg um ca. 1 Stunde und mündet nach der ersten Abseilstelle in den Südgrat. Die Entscheidung war goldrichtig. Wir überholten die Französische Gruppe, welche nach der Abseilstelle abbrach. Ansonsten waren wir die einzigen Schweizer am Südgrat, so entstanden jeweils interessante Gespräche an den Standplätzen.
Zur Route: Wer sich an Granit gewöhnt ist und ihn liebt, kommt voll auf seine Kosten. Die Kletterei ist einzigartig und wunderschön. Die Schwierigkeiten bewegen sich meist im 4c Bereich. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Ich persönlich fand die 4c Seillängen nicht ganz ohne. Die Schlüsselstelle ist eine 6a, welche man aber entschärfen kann (5b+). Die Route ist eigentlich gut zu finden, man kann sich ja auch an den vielen Seilschaften orientieren. Ansonsten leuchtet immer wieder mal ein Borhaken auf. Friends und vor allem Schlingen können jedoch wirklich an vielen Stellen gelegt werden. Innerhalb der Route gibt es zwei weitere Abseilstellen. Bei der letzten verklemmt wohl relativ oft das Seil. So geschehen bei uns, der Seilschaft vor uns und derjenigen am Vortag. Man kann zum Glück einigermassen einfach hinaufklettern und das Seil lösen. Danach folgen noch 3 weitere Seillängen zum Gipfel. Beim Ausstieg erreicht man die Gipfelnadel im T5-Gelände in wenigen Minuten. Die Gipfelnadel ist eindrücklich. Soll ich oder soll ich nicht. Wir diskutierten eine halbe Stunde lang, ob wir uns nun da hinauftrauen oder nicht. Aber was wäre der Salbitschijen ohne seine Nadel. Wir trauten uns. Im Endeffekt keine schwierige Sache aber es braucht schon etwas Überwindung, da man nicht sichern kann und die Nadel halt sehr exponiert ist.
Der Abstieg erfolgte dann dem rotmarkierten Weg (T5 II). Im Prinzip nichts schwieriges aber nach der langen Klettertour anstrengend und irgendwie erschöpfend. Nach rund 1.5 Stunden erreichten wir wieder die Salbithütte.
Lange, einzigartig und wunderschön. Eine der schönsten Klettertouren im Kanton Uri. Das ist keine Werbung für meinen Kanton sondern Realität. Die Tour ist wirklich ein Traum. Ich empfehle jedoch die Tour während der Woche zu unternehmen. Dieser Grat zieht, verständlicherweise, sehr viele Kletterer an. Ansonsten bietet der Salbitschijen weitere traumhafte Kletterrouten an. Wenn man den 6. Grat beherrscht, befindet man sich quasi auf Wolke 7. Schätze, das wird noch ein, zwei Jahre dauern bei uns ;-).
Tourengänger:
Zoraya

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Kommentare (3)