Rifugio E. Sella - Passo di Monte Moro

Es beginnt in Pecetto mit dem länglichen, aber unschwierigen Aufstieg zum Rifugio E. Sella, dessen Wiederherstellung offenbar vom CAI beschlossen wurde. Die Verbindungsroute zum Monte Moro - Pass ist historisch und kaum mehr begangen, sie führt über Geröll und Schnee zum Pt 3226 auf der Geo4map, wo dann der ernsthaftere Teil beginnt, noch ordentlich mit verblassenden roten Strichen markiert und bald auch mit zerrissenen oder aufgerollten Seilresten garniert. Die Querung unterhalb der Roffelhörner führt schliesslich zu einem Sattel, wo dann das happigste Stück folgt. Einerseits gäbe es da eine Plaquette, die auf eine Kletterroute hinweist, deren abdrängender Start aber für mich nicht einladend genug aussieht. Die roten Markierungen haben etwa anderes vor: den Abstieg über eine griffarme, sandig belegte Felsrampe in eine Art Trichter, der dann nach rechts oben zur Steinchalchlücke (3335 m) wieder verlassen wird. Hier wär ich wohl besser gleich auf den Gletscher hinabgestiegen, denn die Begehung des Grates nach Osten ist enorm zeitraubend. Erst bei der Bocchetta del Corno Rosso tue ich das und das geht ja so viel besser als auf dem zerklüfteten Grat. Nach der Querung der Schneeflanken mit etwas Geröll dazwischen findet sich dann ein schon fast konfortables Weglein, das mit etwas auf und ab zur Bergstation Monte Moro führt. Ich bin froh, dass ich mir den Abstieg nach Macugnaga durch die schnellen, aber nicht gerade ultramodernen Kabinen ersparen kann. Nach dem menschenfreien Tag ist die Chilbiathmosphäre im Tal gewöhnungsbedürftig.