Strahlegghorn (3461 m)


Publiziert von beppu , 6. August 2019 um 12:40.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum: 5 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2500 m
Abstieg: 2500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahn, Bus, Luftseilbahn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:do
Kartennummer:Schweiz Mobil

Heute gehts wieder ins Berner Oberland. Treffpunkt Grindelwald Bahnhof, danach mit dem Bähnli bis zur Pfingstegg hoch. Ab hier beginnt unsere Tour.

Zu viert wandern wir los, mit dem heutigen Ziel Schreckhornhütte. Bei der Bäregghütte genehmigen wir uns noch  einen Schluck mit erstem Gletscherpanoramablick. Gemütlich wandern wir weiter zur Schreckhornhütte. Hier geniessen wir die Sonne, Panoramablick, und anschliessendes Nachtessen.

Montagmorgen um vier Aufstehen, Frühstücken und sofort losmarschieren. Stockdunkle Nacht und erste Überraschung, es regnet leicht. Wetterbericht schauen geht nicht, kein Empfang. Auf dem Mittellegigrat und Richtung Schreckhorn sind einige Lichtlein auszumachen, wäre die Prognose schlecht, würden die wohl kaum  unterwegs sein.

Jetzt geht’s  zuerst ca hundert hm durch Schutt und Steine abwärts auf den Gletscher Obers Ischmeer. Danach ca ein Kilometer Süd-Südostwärts bis zum Einstieg Richtung Gaag, Lauteraarhorn, Strahleggpass, Strahlegghorn. Letzteres ist unser heutiges Ziel. Das unterste Wegstück auf Schutt mit Altschnee darunter ist recht schmierig und rutschig, weiter oben gibt’s einen deutlichen Pfad und ist gut begehbar.

Wir begehen die Route bis zum Strahleggpass ohne Steigeisen, vom Gaag bis zum Strahleggpass können wir trotzdem auf dem Firn gehen. Jetzt steht noch der Aufstieg auf den Gipfel bevor. Beim Anblick von unten, inmitten der Viertausender, erweckt der Gipfel den Eindruck eines unscheinbaren Hügelchens. Jetzt aus der Nähe kriegt man doch einen anderen Eindruck und wir können uns auf einen genussvollen Kraxelaufstieg freuen.

Der Grat ist wunderschön, die grösste Herausforderung ist heute der Wind. Wir alle haben sämtliche Kleider angezogen die wir dabei haben, es ist affenkalt. Wie es halt so ist auf einem Grat, der Wind entfaltet seine volle Stärke, teils in Böen. Immer gut festhalten ist die Devise, manchmal scheint das Gleichgewicht eher der Windrichtung als der Schwerkraft folgen zu wollen.

Ohne Probleme erreichen wir zügig den Gipfel. Ein super schönes Gefühl. Im Gegensatz zu den Schreckhornbesteigern die jetzt in den Wolken stecken, können wir uns an freier Sicht erfreuen.
Keine Frage dass Picknicken bei den Verhältnissen nicht drinliegt. So steigen wir wieder ab, meist etwas unterhalb vom Grat, bis auf den Strahleggpass und runter zum Gaag. Hier finden wir ein Plätzchen wo man den Rucksack öffen kann ohne dass gleich alles wegfliegt.

Der weitere Abstieg erfolgt analog Aufstiegsroute. Bei der Bäregghütte nochmal kurz den Durst löschen, dann noch das letzte Stück zur Pfingtseggbahn. Von der Talstation bis zum Bahnhof gehen wir zu Fuss, da grad keine Busverbindung aktuell ist.(einige bedauern das weil sie finden mit den ca zweieinhalbtausend Abstiegsmeter wäre für heute genug gelaufen).

Eine weitere Tour mit wunderschönen Erinnerungen geht glücklich zu Ende und wir fahren in rappelvollen Zügen wieder zurück ins Emmental.
Danke Tinu für die professionelle Führung und dem ganzen Team ein herzliches Dankeschön für die kurzweilige, tolle Zeit.

Tourengänger: beppu


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