Am Splügen: die Surettaseen


Publiziert von CampoTencia , 28. Juli 2019 um 22:57. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:19 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Postauto bis Splügen, Abzw. Surettaseen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Postauto bis Sufers
Kartennummer:1255 Splügenpass, 1235 Andeer

Splügen. Surettaseen. Das klingt in den Ohren! Da muss mich Krokus gar nicht bearbeiten, ich sage sofort zu.
 
Damit wir zeitig am Startpunkt eintreffen, fahren wir schon vor 6 Uhr in Uznach mit der Bahn los. Interessant ist dann die Postautofahrt von Chur nach Splügen, weil wir sie mal als Mitfahrer geniessen können und Einblicke erhalten, die einem als PW-Lenker verwehrt bleiben. In Splügen ist Umsteigen auf den italienischen Bus nach Chiavenna angesagt. Und nach 8 Minuten steigen wir bereits bei Isabrüggli aus ( > Splügen, Abzw. Suretta Seen).
 
Auf dem Wegweiser zu den Surettaseen ist eine Info angebracht: 'Route via Leimtobel Splügen gesperrt'. Betrifft das uns? Eigentlich nicht, denn wir wollen ja nicht nach Splügen hinunter, sondern nach Sufers. Warten wir's ab. Auf schönem Wanderweg geht es noch im Schatten im Hang der Räzünscher Alpen gemächlich hoch. Unsere Blicke fallen immer wieder auf Knabenkräuter, Glockenblumen, Wollgräser und Alpenrosen. Auf 2000m queren wir einen Bergbach, der lebhaft über die Steine zu Tal springt. Etwas später treffen wir auf Purpur-Enziane und die haarigen Samenstände der verblühten Anemonen. Langweilig wird es uns nicht, zumal sich ein Blick nach Norden zu Teurihorn und Alperschällihorn auch lohnt. Bei P.2067 biegen wir rechst ab und steigen steiler hoch, bis wir den Under Surettasee erblicken. Weitere 70 Hm und wir stehen am Ober Surettasee. Ein Mäuerchen am Abfluss erlaubt uns mit akrobatischer Einlage die Querung des Baches, der den Under Surettasee speist. Alpenrosen säumen das Ufer. Über Blockgelände schreiten wir dem See entlang nach Süden, bis wir den Turrasee erreichen. Frösche springen davon, wenn wir ihnen zu nahe kommen. An den Hängen von Seehorn, Rothörnli und den Schwarzhörnern leuchten noch ein paar Schneefelder. Wir queren über Steine den Bach zwischen Turra- und Surettasee, setzen uns zur Mittagspause hin und lassen unsere Blicke schweifen.
 
Über steiniges Gelände an der Ostseite des Sees erreichen wir wieder den Wanderweg, der uns ostwärts führen soll. Wir queren eine grasige Mulde, passieren beim Zäpfaboda schöne Arven und gelangen in den Wald um das Leimtobel. Steil geht es hinunter, Gräser und Stauden verdecken Steine und Wurzeln auf dem Weg und wir müssen auf jeden Tritt achten. Eine Wurzel wird mir doch zum Verhängnis, aber ich überstehe den Fall ohne Schaden. Es ist ein herrlich schöner Wald, kein dürrer Boden, sondern saftig grün mit Gräsern, Heidelbeerstauden und Wacholder. Auf 1770m stossen wir auf den Wegweiser nach Splügen bzw. Sufers. Die gleiche Info wir beim Tourenstart betr. Sperrung durch das Leimtobel. Nun sind wir sicher, dass es uns nicht betrifft und können erleichtert unsere Wanderung fortsetzen. Durch lockeren Wald gehen wir ostwärts in leichtem Gefälle abwärts, bis wir die Abzweigung zum Rosschopf erreichen. Von diesem hat man einen schmalen Durchblick hinunter auf Sufers. Eine kurze Trinkpause, bevor wir uns in Richtung Schwarzwald begeben. Mit leichtem Auf und Ab, ohne Fixpunkte, mal an einem Tümpel oder einer Lawinensperre vorbei. Wir haben das Gefühl, dass wir nie ans Ziel kommen. Dann endlich geht es steiler abwärts und auf dem GPS sehen wir, dass wir zur ersehnten Kehre beim Surettabach kommen. Der Bach führt sehr viel Wasser, tosend springt es über Schnellen. Allmählich wird der Verkehr auf der Bernardino-Strasse immer lauter hörbar. Über den Staudamm des Sufnersees gelangen wir auf die andere Talseite. Aufgrund von Bauarbeiten sind wir gezwungen, den besten Weg nach Sufers zu suchen. Die Haltestelle des Postautos im Blick, setzen wir uns im Restaurant Seeblick hin und erfrischen uns nach einer 7-stündigen Wanderung mit Most und Calanda.
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 29. Juli 2019 um 18:10
eine wunderschöne Tour - in der Nähe unseres viertägigen Sufers-Aufenthaltes (Berichte folgen später) ...


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