Parpaner Schwarzhorn Rundtour


Publiziert von Delta Pro , 30. Juni 2019 um 14:08.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum:30 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 1850 m
Strecke:18 km

Lohnende und logische Rundtour über zwei Ketten rund ums Parpaner Schwarzhorn - ein wunderschöner Trailrun am frühen Morgen

Meine letzten beiden Exkursionen über Chur (1,2) waren wettermässig beide schlecht angesetzt, trotz eigentlich traumhaften Berg-Bedingungen. Umso mehr freute es mich, dass es heute morgen geklappt hat: Fernsicht, trockene Verhältnisse und noch angenehme Kühle. Die Gipfel über dem Farur-Kessel über Tschiertschen - überragt vom Parpaner Schwarzhorn - sind allesamt einfach erreichbar, lassen sich aber zu einer sehr schönen und aussichtsreichen Rundtour verbinden. Eine solche war bislang auf Hikr nicht dokumentiert, ja es liegen auch erstaunlich wenig Berichte zu den Gipfeln vor. Auch ich war bis jetzt nur im Winter in der Region unterwegs. Grund genug, die Runde in der Dämmerung dieses perfekten Sommertages anzupacken.

Etwas nach halb fünf im ersten Licht durch das noch schlafende Tschiertschen und auf Fahrsträsschen, später auf dem Wanderweg hinauf gegen Urden. Auf ca. 1750 m.ü.M. ist fertig eingelaufen und ich steige in der Direttissima die steilen Weiden hinauf gegen den Alpstein. Im mittleren Teil ist das Alpenrosen-Gestrüpp etwas mühsam. Nach wenig mehr als einer Stunde, wie geplant genau mit dem Sonnenaufgang, erreiche ich den Alpstein - eine geniale Morgenstimmung. Die Überschreitung der beiden Tschingla-Gipfel ist zwar markiert, scheint aber selten begangen zu werden. Der Grat ist abwechslungsreich und weist einiges Auf und Ab, und erstaunlicherweise auch wenige etwas felsige Passagen auf. Nach wie vor im leuchtenden Morgenlicht geht's nach der Farurfurgga steiler auf dem Nordgrat gegen das Schwarzhorn. Gemäss dem einzigen Hikr-Bericht dazu hatte ich leichte Kraxelei erwartet. Tatsächlich gibt's aber ein durchgehendes Weglein und die Hände müssen kaum eingesetzt werden. Schneekontakt habe ich nirgends: Kaum zu glauben, dass ich vor erst drei Wochen denselben Gipfel mit Ski (und nur 20min Tragen) ab Parpan erreicht hatte!

Für den Rückweg nach Tschiertschen und die Überschreitung bis zum Chlein Gürgaletsch benötigte ich mehr Zeit als erwartet, da es verschiedene Gegenanstiege zu bewältigen gibt, möchte man alle Gipfelchen besuchen. Zuerst auf dem Wanderweg südseitig hinab, dann über schöne Ebenen gegen den Marchtschuggen, einen unscheinbaren Hoger mit schöner Aussicht. Ein schmales und zeitweise steiles Weglein führt weiter gegen das Stelli. Ein Abstecher bringt mich noch auf den Malakoff - einer der weniger Schweizer Gipfel, die nach einer Person benannt sind. Ob die Integrität des Russen auch mal so infrage gestellt wird, wie diejenige von Agassiz? Wohl kaum. Nach dem Stelli folge ich dem sehr aussichtsreichen Kamm weiter bis zum Gürgaletsch. Anschliessend etwas zurück und durch die Grasflanke hinab ins Tälli, von wo ich den letzten Anstieg zur Täliflue in Angriff nehme. Der Chlein Gürgaletsch ist kein eigentlicher Gipfel, sondern erscheint nur von unten gesehen als einer. Ich folge dem Kamm bis zum Abbruch, mit schönen Tiefblicken, und steige dann auf den Weg zurück. Dann auf den markierten Routen - teilweise  etwas unlogisch und deshalb nicht immer effizient - zurück nach Tschiertschen.

Durchgangszeiten:
Tschiertschen: 4.33
Alpstein: 5.35
Parpaner Schwarzhorn: 6.21
Chlein Gürgaletsch (inkl. Malakoff, Gürgaletsch etc): 7.27
Tschiertschen: 8.05 

Tourengänger: Delta


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