Justistal - Sichle - Burst - Schäferhüttli - Gross Mittelberg - Grön: flaches Tal, abschüssige Hänge


Publiziert von johnny68 , 14. Juni 2019 um 18:08.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:14 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 878 m
Abstieg: 878 m
Strecke:Justistal - Sichle - Burst - Schaflägerhüttli - Justistal

Das Justistal ist im Spätsommer für seinen "Chästeilet" bekannt. Dann drängen sich in diesem engen Tal zwischen den Bergketten des Niederhorns und des Sigriswiler Rothorns hunderte von Personen.

Heute war es hier ruhiger. Einige Bauernfamilien waren am Einrichten ihrer Alpbetriebe. Wenige Wanderer und Biker genossen den föhnigen Tag. Auf die Alp beim Schäferhüttli wurde eine kleine Herde von Ziegen aufgetrieben.

Das Justistal beginnt bei Merligen und geht langgezogen hinauf bis auf die Sichle, wo sich der Weg in Richtung Eriztal hinunter schlängelt. Ich bin mit dem PW bis Grön hochgefahren und dort gestartet. Etwas langweilig geht es das ganze Justistal bis Hindersberg auf einem Asphaltsträsschen. Der eigentliche Bergweg fängt erst bei Oberhofner an. Er verläuft mässig steil und gut ausgebaut bis auf die Sichle. Von dort hat man eine schöne Aussicht ins Emmental bzw. ins Eriztal. Um auf den Burst zu gelangen, muss man wieder etwas in Richtung Justistal absteigen. Man biegt dann nach Westen ab auf den recht undeutlichen Bergweg und geht über die abschüssige Flanke hoch. Hier hat es eine Stelle (deren Sicherung noch nicht definitiv eingerichtet war), die ich als recht heikel bezeichne (T4). Es handelt sich um einen abschüssigen schrofigen Felsen fast ohne Haltemöglichkeit und mit sehr kleiner Auflagefläche für die Füsse. Im oberen Teil hat es ein Kabel. Dessen Verlängerung war irgendwie deponiert, aber noch nicht eingerichtet. Beim Gipfel des Burst begegnete ich 2 Arbeitern, die mit dem Instandstellen der Wege beschäftigt waren. Ich hörte nach dem Mittag ihre Pickel von unten heraufschallen. Wahrscheinlich waren sie an dieser Stellen an der Arbeit.

Der Weg die abschüssige Flanke hinauf ist an etlichen Stellen auch von Lawinen beschädigt. Das Trassee wurde zum Teil mitgerissen. Diese Stellen sind heikel zu durchqueren.

Die Erreichung des Gipfels des Burst ist hingegen einfach - eine recht liebliche Grashalde. Hinten herab ist ein Steilabbruch, und etliche Schneefelder sind immer noch vorhanden. 

Nach der Gipfelrast ging ich auf dem Aufstiegsweg zurück bis zur Wegverzweigung bei Punkt 1870 m. Ich nahm den südwestwärts führenden Weg in Richtung Schäferhüttli. Dieser Weg ist ebenfalls etwas ausgesetzt (max. T3+). Es braucht hier Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Der Weg führt unterhalb der Schaflägerzähne durch und geht mal runter, mal wieder hoch, manchmal durch Geröllhalden.

Auf 1786 m erreicht man die kleine Alphütte "Schäferhüttli". Hinter dem Haus hat es noch tiefen Schnee. In der Nähe dieser Hütte schmeckte es äusserst angenehm nach einem Holzfeuer. Der Hirtenhund begrüsste mich zuerst bellend, dann mit dem Schwanz wedelnd.

Der Weg vom Schäferhüttli ins Justistal geht sehr steil den Abhang hinunter, manchmal durch Feld, manchmal durch Wald. Auf halber Höhe kam mir eine kleine Ziegenherde mit 2 Begleit-Personen entgegen.

Beim grossen Alpstall von Schafbode erreichte ich wieder flacheres Gebiet, und mein Rückweg verlief etwas langweilig auf dem Strässchen.

Hier der GPS-Track auf map.geo.admin.ch:


Tourengänger: johnny68


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