Von Blüten und Bären

Das geplante Ziel habe ich heute nicht erreicht. Dafür war es doch etwas zu warm, zumal der Weg gerade in den oberen Lagen voll der Sonne ausgesetzt war. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, es bleibt ein weiterer Versuch.

Schon am Morgen war es recht schwül, nicht ideal für mehr als 1000 Höhenmeter. Aber einen Versuch ist es wert. Vom Bahnhof Arth-Goldau folge ich erst einmal der Straße Richtung Tierpark. Die Wegfindung ist ganz einfach, ein Wolf hat hier seine Spuren in weißer Farbe hinterlassen.

Vorbei an den Sportplätzen ist auf der linken Seite der Einstieg in den Wanderweg zum Bergsturz bereits ausgeschildert. Durch zwei überdimensionierte Drehkreuze führt der Weg endlich in den Wald. Der Schatten tut richtig gut.

Dem Wanderweg folge ich bis zur Höhenlinie von 600m, dann gehe ich unmarkiert weiter geradeaus, während der markierte Pfad rechts abbiegt. Bei P 655 treffe ich wieder auf den markierten Wanderweg, dem ich jetzt ein Stück nach Osten folge.

Bei P 688 folge ich nun der Spur nach Norden bis ich auf den Schotterweg treffe, der von Ober Grisselen kommt. Diesem folge ich nun nach Westen bis P 817. Die Sonne brennt hier schon unbarmherzig von einem blauen Himmel. Kein Lüftchen weht.

Wieder auf dem Wanderweg nordöstlich bis zum Abzweig Richtung Bergwirtschaft Griebsch. Diese hat nur an den Wochenenden geöffnet. Sie war auch nicht mein primäres Ziel. Ich hatte vor auf dem unmarkierten Pfad entlang des Bergsturzes auf den Gnipen zu steigen. Aber das war mir heute einfach zu warm. Der Schweiß tropfte jetzt schon aus allen Poren und große Teile des Aufstiegs führen durch freies Gelände.

Also kehre ich um und entschließe mich für einen Rundweg durch die Frauenschuhe. Viele waren nicht zu finden, aber die vorhandenen glänzten dafür um so mehr. Auch auf diesem Weg geht man mehrheitlich durch die Sonne.

Der Rundweg ist gut ausgeschildert und sollte nicht verlassen werden. Es gibt offensichtlich immer noch genug Menschen, die nicht lesen können. Anders erklären sich die vielen wilden Pfade abseits des Weges nicht.

Beim Abstieg bleibe ich nun auf dem Wanderweg und ab P 655 auf dem gleichen Weg zurück wie beim morgendlichen Aufstieg.

Auf dem Rückweg mache ich dann noch einen Abstecher durch den Tierpark. Vielleicht habe ich Glück und Meister Petz zeigt sich. Aber dem ist es heute wohl auch zu warm, von Beiden keine Spur. So geht es zurück zum Bahnhof Arth-Goldau.

Auf meine Verbindung nach Basel muss ich nicht lange warten.

Tour solo