Mutschen 2122 m - Über meterhohen Schnee...
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Der Mutschen ist der höchste Punkt der südlichen Alpsteinkette und ist einer der schönsten Aussichtsgipfel dieses kleinen Gebirges. Insbesondere der Blick ins gut 1700 m tiefer gelegene flache Rheintal ist dabei beeindruckend. Dass wir im Aufstieg von Wildhaus über die Alp Tesel noch mit viel Schnee konfrontiert sein würden, war von Beginn weg klar. Den anschliessenden Abstieg erleichterten diese für die Jahreszeit ausserordentlichen Verhältnisse sogar.
Der Tarif wurde uns bereits im Flürentobel durchgegeben: Bereits hier lag der Lawinenschnee meterhoch und das auf etwas mehr als 1200 m. ü. M., wohlgemerkt am 2. Juni... Wie lange diese teilweise unterhöhlte Schneedecke noch dem Gewicht der Wanderer Stand halten wird, ist eine andere Frage. Heute war die Begehung sicher unproblematisch, wenn man auch an einigen Stellen besser nicht ausrutschen sollte. Im Abstieg mieden wir diese unangenehme Passage und wählten den Umweg über Gamplüt.
Vor der Alp Tesel wurde das Fahrsträsschen mit einer Schneefräse teilweise freigelegt. Jenseits der Alphütten, zu Beginn des Aufstiegs Richtung Mutschensattel betrug die Dicke der Schneedecke teilweise gut und gerne drei Meter. Bis in den letzten Trichter vor dem Mutschensattel erfolgte die Begehung fast zu 80 % auf Schnee, im Aufstieg nahmen wir einige Grasnarben dankbar für ein zügiges Hochsteigen an.
Die winterlichen Verhältnisse hatten den angenehmen Nebeneffekt, dass wir ab der Alp Tesel alleine unterwegs waren und keinem Menschen mehr begegnen sollten. Wann hat es das zuletzt im Alpstein gegeben an einem prächtigen, sonnigen Tag: Nicht nur den Gipfel, sondern das ganze Tal hatten wir für uns alleine.
Wir kürzten den Aufstieg aufgrund der Verhältnisse ab und stiegen nicht zum Mutschensattel hoch, sondern stiegen nach Obergruebe durch die steile und praktisch apere Nordwestflanke hoch, wo wir nach Verlassen der Schneedecke auf den in der Landkarte eingetragenen unmarkierten Pfad trafen, welcher uns auf den Grat hochführte. Dort mündet auch die blau markierte Route aus dem Rheintal ein. Zu unserem Erstaunen wäre sie heute noch nicht begehbar gewesen: Zu viele Schneewächten lauern noch unterhalb des Grats in der Südostflanke.
Schliesslich führte uns die Route noch längere Zeit sehr aussichtsreich über den Grat zum Gipfel. Das vom letzten Jahr stammende Gipfelbuch ist bereits zur Hälfte gefüllt. Wir genossen ganz alleine die Top-Aussicht bis zu den Bernina-Alpen und schauten wehmütig ins Bündnerland, wo gerade der 8. Wintermonat begonnen hat und noch weit und breit kein Frühling - geschweige denn Sommer - in Sicht ist.
Der Abstieg ging dann wie erwartet ziemlich zügig; die weitgehend meterhohe Schneedecke war durchwegs immer noch tragend, wenn man auch ab an Stellen, wo die Sonne hineinbrennen konnte, bis zu den Knöcheln einsank. Das wäre einmal eine Skitour, dachten wir immer wieder sowohl im Auf- als auch im Abstieg.
Erst im letzten Moment hatten wir uns heute für diese Tour entschieden und bereuten den Entscheid zu keiner Sekunde. Auch wenn der winterliche Charakter im Vordergrund stand, zeigten sich allmählich auch immer Anzeichen von Frühling. An die grossen Klassiker im Alpstein ist aber noch sehr lange nicht zu denken. Besonders bedauerlich ist, dass die Säntis-Luftseilbahn ihren Betrieb nach dem Lawinenunfall in diesem Winter bereits wieder aufnehmen konnte. Es ergab sich zu keiner Zeit die Gelegenheit, den höchsten Berg des Alpsteins einmal zu besteigen, wenn der Bahnbetrieb für einmal ruhte.
Routenbeschreibung:
Wie immer bezieht sich die angegebene Gesamtschwierigkeit der Tour auf normale, schneefreie Verhältnisse. Heute muss eher von einer Winter-Tour gesprochen werden. Ab der Alp Tesel liegen gut 80 % des Geländes noch unter einer dicken Schneedecke... Bei normalen Verhältnisse übersteigt die Tour den Grad T2 kaum, abgesehen vom Gipfelgrat.
Wildhaus - Flürentobel - Alp Tesel (T2)
Vom grossen Parkplatz in Wildhaus folgt man dem markierten Bergwanderweg Richtung "Altmann" durch das Flürentobel. Nach Austritt aus dem Tobel folgt man dem Fahrsträsschen bis zur Alp Tesel.
Alp Tesel - Obergruebe (T2)
Man folgt dem markierten Bergwanderweg Richtung "Mutschensattel" bis zum letzten Trichter unterhalb des Mutschensattels.
Obergruebe - Mutschen via Südwestgrat (T3)
Auf der Landkarte ist ein Pfad eingezeichnet, der durch die steile Nordwestflanke zum Grat hinaufführt. Er ist nicht markiert, aber gut ausgetreten. Zuletzt folgt man dem Südwestgrat über einen durchgehenden, hier mit blauen Farbtupfern markierten Pfad. Wir erreichten den Pfad heute aus dem durchgehenden Schneefeld im Trichter in steilem Aufstieg.
Abstieg via Mutschensattel (kurz T3, dann T2)
Auf einem Pfad steigt man direkt vom Gipfelkreuz zum Mutschensattel ab, wo man dem markierten Bergwanderweg Richtung "Wildhaus" folgt.
Der Tarif wurde uns bereits im Flürentobel durchgegeben: Bereits hier lag der Lawinenschnee meterhoch und das auf etwas mehr als 1200 m. ü. M., wohlgemerkt am 2. Juni... Wie lange diese teilweise unterhöhlte Schneedecke noch dem Gewicht der Wanderer Stand halten wird, ist eine andere Frage. Heute war die Begehung sicher unproblematisch, wenn man auch an einigen Stellen besser nicht ausrutschen sollte. Im Abstieg mieden wir diese unangenehme Passage und wählten den Umweg über Gamplüt.
Vor der Alp Tesel wurde das Fahrsträsschen mit einer Schneefräse teilweise freigelegt. Jenseits der Alphütten, zu Beginn des Aufstiegs Richtung Mutschensattel betrug die Dicke der Schneedecke teilweise gut und gerne drei Meter. Bis in den letzten Trichter vor dem Mutschensattel erfolgte die Begehung fast zu 80 % auf Schnee, im Aufstieg nahmen wir einige Grasnarben dankbar für ein zügiges Hochsteigen an.
Die winterlichen Verhältnisse hatten den angenehmen Nebeneffekt, dass wir ab der Alp Tesel alleine unterwegs waren und keinem Menschen mehr begegnen sollten. Wann hat es das zuletzt im Alpstein gegeben an einem prächtigen, sonnigen Tag: Nicht nur den Gipfel, sondern das ganze Tal hatten wir für uns alleine.
Wir kürzten den Aufstieg aufgrund der Verhältnisse ab und stiegen nicht zum Mutschensattel hoch, sondern stiegen nach Obergruebe durch die steile und praktisch apere Nordwestflanke hoch, wo wir nach Verlassen der Schneedecke auf den in der Landkarte eingetragenen unmarkierten Pfad trafen, welcher uns auf den Grat hochführte. Dort mündet auch die blau markierte Route aus dem Rheintal ein. Zu unserem Erstaunen wäre sie heute noch nicht begehbar gewesen: Zu viele Schneewächten lauern noch unterhalb des Grats in der Südostflanke.
Schliesslich führte uns die Route noch längere Zeit sehr aussichtsreich über den Grat zum Gipfel. Das vom letzten Jahr stammende Gipfelbuch ist bereits zur Hälfte gefüllt. Wir genossen ganz alleine die Top-Aussicht bis zu den Bernina-Alpen und schauten wehmütig ins Bündnerland, wo gerade der 8. Wintermonat begonnen hat und noch weit und breit kein Frühling - geschweige denn Sommer - in Sicht ist.
Der Abstieg ging dann wie erwartet ziemlich zügig; die weitgehend meterhohe Schneedecke war durchwegs immer noch tragend, wenn man auch ab an Stellen, wo die Sonne hineinbrennen konnte, bis zu den Knöcheln einsank. Das wäre einmal eine Skitour, dachten wir immer wieder sowohl im Auf- als auch im Abstieg.
Erst im letzten Moment hatten wir uns heute für diese Tour entschieden und bereuten den Entscheid zu keiner Sekunde. Auch wenn der winterliche Charakter im Vordergrund stand, zeigten sich allmählich auch immer Anzeichen von Frühling. An die grossen Klassiker im Alpstein ist aber noch sehr lange nicht zu denken. Besonders bedauerlich ist, dass die Säntis-Luftseilbahn ihren Betrieb nach dem Lawinenunfall in diesem Winter bereits wieder aufnehmen konnte. Es ergab sich zu keiner Zeit die Gelegenheit, den höchsten Berg des Alpsteins einmal zu besteigen, wenn der Bahnbetrieb für einmal ruhte.
Routenbeschreibung:
Wie immer bezieht sich die angegebene Gesamtschwierigkeit der Tour auf normale, schneefreie Verhältnisse. Heute muss eher von einer Winter-Tour gesprochen werden. Ab der Alp Tesel liegen gut 80 % des Geländes noch unter einer dicken Schneedecke... Bei normalen Verhältnisse übersteigt die Tour den Grad T2 kaum, abgesehen vom Gipfelgrat.
Wildhaus - Flürentobel - Alp Tesel (T2)
Vom grossen Parkplatz in Wildhaus folgt man dem markierten Bergwanderweg Richtung "Altmann" durch das Flürentobel. Nach Austritt aus dem Tobel folgt man dem Fahrsträsschen bis zur Alp Tesel.
Alp Tesel - Obergruebe (T2)
Man folgt dem markierten Bergwanderweg Richtung "Mutschensattel" bis zum letzten Trichter unterhalb des Mutschensattels.
Obergruebe - Mutschen via Südwestgrat (T3)
Auf der Landkarte ist ein Pfad eingezeichnet, der durch die steile Nordwestflanke zum Grat hinaufführt. Er ist nicht markiert, aber gut ausgetreten. Zuletzt folgt man dem Südwestgrat über einen durchgehenden, hier mit blauen Farbtupfern markierten Pfad. Wir erreichten den Pfad heute aus dem durchgehenden Schneefeld im Trichter in steilem Aufstieg.
Abstieg via Mutschensattel (kurz T3, dann T2)
Auf einem Pfad steigt man direkt vom Gipfelkreuz zum Mutschensattel ab, wo man dem markierten Bergwanderweg Richtung "Wildhaus" folgt.
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