Via Kapfweg auf den Kapf (1153 m) und ein Abstecher zur Gsohl Alpe
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Der kalte Ostwind der letzten Tage hat die Frühlingsgefühle vertrieben. Die Wetterprognosen für heute waren auch suboptimal. Immerhin sollte es aber bis zum Abend trocken bleiben. Zuflucht vor der Bise suchten und fanden wir im Windschatten vom Kapf (1153 m). Gut 700 m über dem Rheintal thront der felsige Gipfel. Attraktive Zustiege, auch anspruchsvolle Klettersteige, führen auf sein Haupt. Wir haben ihm heute über den imposanten Kapfweg einen Besuch abgestattet.
Götznerberg, wenig oberhalb des Rheintals auf 545 m in einer Mulde gelegen, nahmen wir als Ausgangspunkt. Vom Parkplatz weg gingen wir an der Trafostation vorbei zunächst abwärts in Richtung "Schreckweg". Den markierten Wanderweg verließen wir bald nach dem Wegweiser "Dreiangel" auf einem deutlich sichtbaren Pfad.
Wir überquerten die Straße nach Meschach und 100 m weiter im Bannwald zweigt ein unscheinbares Pfädchen rechts ab. Verlaufen kann man sich ab hier nicht mehr, da das Gelände abseits des deutlichen Pfades wegen der Steilheit quasi unbegehbar ist. In kaum einer halben Stunde und 240 Höhenmetern hatten wir den Fuß der mächtigen Fluh erreicht.
Die Fluh haben wir dann auf teils schmalen Pfaden gut 45 Minuten lang "unterwandert". Schmale Passagen sind mit Drahtseilen versehen. Mancherorts erblicken wir auch Haken über unseren Köpfen in den überhängenden Wänden. Die Highlights bilden das 75 m tiefe
Witeleloch und die folgende "Himmelsleiter", mit welcher eine Steilpasse überwunden wird. Der Pfad wurde dann allmählich flacher und bei Binzigg (1012 m) haben wir den wbw markierten Kapfweg verlassen.
Über die Spallenlücke (1030 m) erreichten wir den Gipfelaufbau. Eine kurze Schrofenpassage war dabei kein Hindernis. Froh gelaunt über die tolle Aufstiegsroute kamen wir am verwaisten Gipfel an und konnten uns auf der Bank niederlassen. Die Fernsicht war gleich Null, nicht einmal die Hohe Kugel hinter uns im Osten bekamen wir zu Gesicht. Immerhin war es aber weder windig noch kalt, so dass einer Jause nichts im Wege stand.
Da ich den Schreckweg vom letzten Jahr schon kannte, stiegen wir nach Norden ab. Die Gsohl Alpe (980 m) war unser nächstes Ziel. Mit der Unterstützung der Wanderstöcke brachten wir dabei auch schmierige Abschnitte sturzfrei hinter uns. 100 m Wiederaufstieg ab dem WW Krümmana (910 m) zur Alpe nahmen wir gerne in Kauf. Mangels Sonne kehrten wir dort mit anderen eine Zeit lang in der beheizten Stube ein. Über Krümmana und den Oberen Götznerberg kehrten wir schließlich an den Ausgangspunkt der schönen Rundwanderung zurück.
Fazit: Die Bergkette zwischen Dornbirn und Feldkirch mit ihren felsigen und dunklen, steilen Waldflanken sieht nicht besonders einladend aus. Völlig zu Unrecht sind wir jahrzehntelang auf dem Weg in die Berge an dieser Region vorbeigefahren. Sie bietet abwechslungsreichen und auch anspruchsvollen Wandergenuss und ist nicht nur in den Übergangszeiten ein ideales Tourenziel. Die Westflanke der Hohen Kugel lag noch bis weit runter unter Schnee.
Schade, dass QuerJAG als profunder Kenner dieser Region wohl keine aktive HIKR-Rolle mehr spielt. Hatte er doch zahlreiche alte, unbekannte Routen in diesem Gebiet bestens beschrieben und fotografisch dokumentiert, die jetzt als nur zufällig auffindbare Kurzberichte ihr Dasein fristen.
Hinweis zur Route: Der untere, unmarkierten Teil vom Kapfweg ist auf map.geo.admin und der OpenStreetMap kartiert. Mit Ausgangspunkt in Hohenems könnte man auch noch den "Leiternweg" in eine Rundtour integrieren.
Götznerberg, wenig oberhalb des Rheintals auf 545 m in einer Mulde gelegen, nahmen wir als Ausgangspunkt. Vom Parkplatz weg gingen wir an der Trafostation vorbei zunächst abwärts in Richtung "Schreckweg". Den markierten Wanderweg verließen wir bald nach dem Wegweiser "Dreiangel" auf einem deutlich sichtbaren Pfad.
Wir überquerten die Straße nach Meschach und 100 m weiter im Bannwald zweigt ein unscheinbares Pfädchen rechts ab. Verlaufen kann man sich ab hier nicht mehr, da das Gelände abseits des deutlichen Pfades wegen der Steilheit quasi unbegehbar ist. In kaum einer halben Stunde und 240 Höhenmetern hatten wir den Fuß der mächtigen Fluh erreicht.
Die Fluh haben wir dann auf teils schmalen Pfaden gut 45 Minuten lang "unterwandert". Schmale Passagen sind mit Drahtseilen versehen. Mancherorts erblicken wir auch Haken über unseren Köpfen in den überhängenden Wänden. Die Highlights bilden das 75 m tiefe
Witeleloch und die folgende "Himmelsleiter", mit welcher eine Steilpasse überwunden wird. Der Pfad wurde dann allmählich flacher und bei Binzigg (1012 m) haben wir den wbw markierten Kapfweg verlassen.
Über die Spallenlücke (1030 m) erreichten wir den Gipfelaufbau. Eine kurze Schrofenpassage war dabei kein Hindernis. Froh gelaunt über die tolle Aufstiegsroute kamen wir am verwaisten Gipfel an und konnten uns auf der Bank niederlassen. Die Fernsicht war gleich Null, nicht einmal die Hohe Kugel hinter uns im Osten bekamen wir zu Gesicht. Immerhin war es aber weder windig noch kalt, so dass einer Jause nichts im Wege stand.
Da ich den Schreckweg vom letzten Jahr schon kannte, stiegen wir nach Norden ab. Die Gsohl Alpe (980 m) war unser nächstes Ziel. Mit der Unterstützung der Wanderstöcke brachten wir dabei auch schmierige Abschnitte sturzfrei hinter uns. 100 m Wiederaufstieg ab dem WW Krümmana (910 m) zur Alpe nahmen wir gerne in Kauf. Mangels Sonne kehrten wir dort mit anderen eine Zeit lang in der beheizten Stube ein. Über Krümmana und den Oberen Götznerberg kehrten wir schließlich an den Ausgangspunkt der schönen Rundwanderung zurück.
Fazit: Die Bergkette zwischen Dornbirn und Feldkirch mit ihren felsigen und dunklen, steilen Waldflanken sieht nicht besonders einladend aus. Völlig zu Unrecht sind wir jahrzehntelang auf dem Weg in die Berge an dieser Region vorbeigefahren. Sie bietet abwechslungsreichen und auch anspruchsvollen Wandergenuss und ist nicht nur in den Übergangszeiten ein ideales Tourenziel. Die Westflanke der Hohen Kugel lag noch bis weit runter unter Schnee.
Schade, dass QuerJAG als profunder Kenner dieser Region wohl keine aktive HIKR-Rolle mehr spielt. Hatte er doch zahlreiche alte, unbekannte Routen in diesem Gebiet bestens beschrieben und fotografisch dokumentiert, die jetzt als nur zufällig auffindbare Kurzberichte ihr Dasein fristen.
Hinweis zur Route: Der untere, unmarkierten Teil vom Kapfweg ist auf map.geo.admin und der OpenStreetMap kartiert. Mit Ausgangspunkt in Hohenems könnte man auch noch den "Leiternweg" in eine Rundtour integrieren.
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